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Kunst
24.06.2019

Im Softeis-Paradies

„Gabelung“, extra für die Museumsanlage in Kochel geschaffen.
Foto: Christa Sigg

Dem omnipräsenten Bildhauer Tony Cragg ist im Franz Marc Museum in Kochel eine erstaunliche Schau gewidmet

Man erkennt ihn sofort. Wenn auf irgendeinem Platz dieser Welt etwas ausladend zerfließt, keine Kanten aufweist und dabei immer noch seine vertikale Dimension wahrt, ist Tony Cragg im Spiel. Der britische Bildhauer und langjährige Rektor der Kunstakademie Düsseldorf sorgt für bewegte Hingucker, die etwas hermachen und sich überall gut einfügen. Kunst, die nicht wehtut, könnte man sagen, und sich anschmiegt wie Softeis.

Mal scheint es wie aus roten Beeren gerührt, oft wie aus dunkler Schokolade und zwischendurch aus goldschimmerndem Karamell wie jetzt in Kochel vor dem Franz Marc Museum. Mitten im Park schraubt sich dort ein besonders ansehnliches Exemplar in die Höhe und wird nach oben hin immer üppiger. So, als hätte man eine Wolke eben mal in edles Metall gegossen – luftig leicht und doch tonnenschwer.

Cragg hat die Skulptur mit dem Titel „Gabelung“ eigens für die Anlage entworfen. Und an schönen Tagen muss man sich wirklich entscheiden: Bleibt man einfach im Grünen und lässt sich von den rotierenden Scheiben und Ellipsen noch eine Weile den Kopf verdrehen wie es der Amerikanerin Loïe Fuller in den 1890er-Jahren mit ihrem legendären Serpentinentanz in den Pariser Folies Bergère gelang? Oder geht man in die begleitende Cragg-Schau hinauf ins Museum?

Beides würde der Künstler mit einem charmanten Lächeln kommentieren. Für seine Arbeit sei die Natur die wichtigste Quelle der Inspiration, betont er in Gesprächen. Man sieht es nicht unbedingt, denn für Cragg ist die Energie der verbindende Faktor. In seinem Werk manifestiert sie sich zum Beispiel in höchst dynamischen Auftürmungen – etwa von Scheiben –, und in der Natur wächst nichts ohne Sonnenlicht. Die entscheidenden Prozesse spielten sich sowieso im Inneren ab, was wir zu Gesicht bekommen, ist für Cragg das mehr oder weniger ansprechende Ergebnis komplexer Vorgänge unter der Hülle.

Man landet hier schnell bei den großen, fundamentalen Zusammenhängen. Was den 70-Jährigen aber tatsächlich umtreibt, ist das Finden völlig neuer Formen. Nicht das Abbilden. Schon gar nicht, wenn es sich um Porträts handelt. Wobei oben im Museum dann gleich dutzende Gesichter auftauchen. Unvermittelt schälen sie sich bei näherem Hinsehen aus einem mannshohen Tannenzapfen aus Bronze heraus („We“, 2015), und man beginnt, an Metamorphosen zu denken.

Craggs Œuvre ist voll davon. Man braucht nur einen Blick auf seine Zeichnungen zu werfen, die rings um die knapp 20 Skulpturen aus den letzten 20 Jahren gehängt sind. Alles kann man darin finden, Landschaften, Anthropomorphes, sogar Datenautobahnen und digitale Zeichenketten. Oder Fingerübungen, die sich zu geheimen Schaltplänen fügen, Gekräusel, Wellen und immer wieder wuchernde Wolken. Bis zu den Skulpturen ist es nicht mehr weit, das Softeis-Paradies nimmt hier seinen Anfang. Dabei sind die Papierarbeiten die eigentliche Attraktion.

bis 6. Oktober, Di. bis So., feiertags 10 bis 18 Uhr, Katalog (Schirmer, 119 Seiten, 24,80 Euro)

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