„Indiana Jones 5“ verschoben. Kino steht am Abgrund
Eine alarmierende Studie aus den USA über die Zeit nach Corona - und ein neuer Starttermin für Harrison Ford in der Kultrolle
Jetzt also auch „Indiana Jones 5“. Schon viele große Kino-Produktionen wurden von Corona getroffen. Entweder wie „James Bond“ oder „Mulan“ durch Verschiebung des Filmstarts. Oder gleich durch Verunmöglichung des Drehs wie der nächste „Matrix“-Teil. Und das trifft nun auch die Fortsetzung von „Indiana Jones“. Statt wie zuletzt geplant im Juli 2021 soll die Abenteuersaga nun erst im Sommer 2022 in die Kinos kommen. Dann wäre Harrison Ford in der Hauptrolle als Archäologie-Professor Henry Walton Jones 80 Jahre alt … Wie fast jede andere Branche wird also auch die des Films große Verluste einfahren. Aber eben nicht nur das.
Es könnte um die Existenz gehen. Denn eine Studie in den USA (von Performance Research und Full Circle Research Co.) zeigt: Die Hälfte der bislang treuen Kino-Zuschauer gibt an, dieser Leidenschaft auch nach Abflauen der Pandemie überhaupt nicht mehr oder erst nach vielen Monaten nachkommen zu wollen. Nur etwa fünfzehn Prozent der Befragten hatten vor, nach der Pandemie mehr nach draußen und häufiger ins Kino zu gehen als zuvor. Und das wären wohl insgesamt zu wenige, um Großproduktionen überhaupt noch finanzierbar zu machen. Der Streaming-Markt ist ein anderer, für Filme gibt es eher kleinere, für Serien dafür die größeren Budgets. Und wenn das Kino ohnehin schon mit dem Streaming in zunehmender Konkurrenz stand – in der Folge der Coronakrise und der Sicherheitssorgen könnten sich die Zuschauer noch viel mehr im Heimkino einrichten. Nur in den USA? Und ob das nur Blockbuster- oder auch Art-House-Kino treffen wird? Die Branche muss bangen...
Im Fall „Indiana Jones 5“ ist es ein bereits ein fortgesetztes Drama. Im Februar war bekannt geworden, dass Steven Spielberg, 73, nach vier „Indiana Jones“-Filmen die Regie des geplanten fünften Teils abgibt. Der Star-Regisseur will weiterhin als Produzent mitwirken, James Mangold (“Walk the Line“, „Wolverine: Weg des Kriegers“) soll nun den Film inszenieren. 2016 hatte der Disney-Konzern das fünfte „epische Abenteuer“ für Juli 2019 groß angekündigt, mit Spielberg auf dem bewährten Posten hinter der Kamera. Doch es gab mehrere Aufschübe, der letzte für einen Kinostart im Juli 2021. Die Dreharbeiten sollten in diesem Sommer beginnen. Seit 1981 spielte Ford die Rolle des draufgängerischen Professors viermal, zuletzt 2008 in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“.
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