Sean Connery kennen Sie mit Sicherheit in seiner Rolle als James Bond. Roger Moore bestimmt auch. Und die beiden Bond-Schauspieler der 2000er Jahre sowieso. Aber können Sie alle Bond-Darsteller aufzählen? Wenn nicht, kein Problem: Hier haben wir eine kleine Gedankenstütze für Sie.
Nun, wenn Sie die Darsteller wieder vor Augen haben, gehen wir einen Schritt weiter und zeigen Ihnen nicht nur, welcher Bond in welchem Film zu sehen war, sondern auch, wer in der Regie die Fäden in der Hand hielt.
Nicht nur in den Filmen spielt Geld oft keine Rolle - wirft man einen Blick auf die Summen, die die Filme seit den 1960er Jahren an Gewinn erwirtschaftet haben, kann einem ganz schwindelig werden. Übrigens: Die von John Glen inszenierten Bonds büßten in den 1980ern fortlaufend an Erfolg ein. Sein letzter Film "Lizenz zum Töten" mit Timothy Dalton in der Hauptrolle war der bislang kommerziell schwächste Bond mit einem Gewinn von "nur" 240 Millionen US-Dollar. Im Vergleich: Den meisten Gewinn hat "Feuerball" von Terence Young mit Sean Connery als Bond abgeworfen mit unvorstellbaren 990 Millionen Dollar. Gespannt sein darf man auch auf den neuen James-Bond-Film mit dem Titel "Keine Zeit zu sterben" - mit 250 Millionen Dollar Budget ist er der bislang teuerste der Bond-Serie.
Fast genauso wichtig wie der Held selbst sind im Bond-Universum Drinks, Romanzen und Bösewichte. Verglichen mit den getöteten Schurken ist James Bond aber beinahe schon sparsam bei seinen Liebschaften - während Pierce Brosnan in seiner Rolle gleich 135 Bösewichte auf dem Gewissen hat, hatte Roger Moore mit 17 Affären die meisten (Kurzzeit-)Filmpartnerinnen.
Darauf einen Drink! Martini. Ob geschüttelt oder gerührt, das ist zumindest dem aktuellen Darsteller Daniel Craig meist egal. Bei ihm zählt: Je mehr, desto besser. Insgesamt 85 Drinks hat er in den Filmen bislang konsumiert - und da zählen die Getränke aus dem neuen Bond-Film noch gar nicht mit.
Wenn Sie sich nun einen Vesper (3 Teile Gordon’s Gin, 1 Teil Wodka, ½ Teil Kina Lillet, 1 Zitronenschale. Geschüttelt, nicht gerührt) einschenken, dann doch am besten mit einem Bond-Song im Ohr. Welcher ist der beste? Da haben unsere Kollegen Ronald Hinzpeter und Wolfgang Schütz eine klare Meinung. Ihre ganz eigenen Bond-Charts inklusive Begründung finden Sie hier:
Unsere Hitliste der Bond-Songs
Kein James Bond ohne neuen Bond-Song. Können Sie sich an alle erinnern? Und haben Sie einen Favoriten? Unsere Kollegen Ronald Hinzpeter und Wolfgang Schütz haben ihre eigenen Bond-Song-Charts zusammengestellt.
1. Paul McCartney & Wings: Live and Let Die, 1973
Ein zerklüfteter Song wie ein Bond-Film: großes Drama, Leichtigkeit, Schmalz und ein rasendes Orchester auf Verfolgungsjagd
2. Adele: Skyfall, 2012
Starkes Drama, wie der Film. Und große Kunst, den klassischen Bassey-Bond-Klang so zu aktualisieren. Das konnte nur Adele.
3. Shirley Bassey: Goldfinger, 1964
Ja ja, den finden alle toll – und er ist auch großartig, unsterblich. Aber ehrlich: Den auf Eins zu setzen, war uns zu vorhersehbar.
4. Tina Turner: GoldenEye, 1995
Bei ihr wurde irgendwann alles zu Gold, was sie in den Mund nahm. Auch dieser Song ging nicht ins Auge, sondern ins Ohr.
5. A-ha: The Living Daylights, 1987
Wer je erlebt hat, wie die Olympiahalle den Refrain minutenlang alleine singt, bekommt Gänsehaut nur von der Erinnerung.
6. Garbage: The World Is Not Enough, 1999
Ein hymnischer Song, abgründig gesungen von der geheimnis-vollen Shirley Manson. Kann man nicht genug davon kriegen.
7. Duran Duran: A View To A Kill, 1985
Drama konnte die Band eh. Wie sich die Thriller-Strophe in einen Action-Refrain auflöst: kinotauglich! Starke, plakative 80er.
8. Gladys Knight: License to Kill, 1989
Schon dieser Fanfaren-Beginn, dieses breitbeinige „Platz da“! So fängt ein echter Killer-Song an. Mordsmäßig gut.
9. Billie Eilish: No Time To Die, 2021
Das Pop-Bond-Girl der Gegenwart unterwandert flüsternd alles Pathos und findet einen dunkel schillernden Refrain. Schon schön
10. Carly Simon: Nobody Does It Better, 1977
Okay, es gab ein paar, die es besser gemacht haben, aber Carly Simon hat sich verdammt gut geschlagen.
11. Alicia Keys & Jack White: Another Way To Die, 2008
Wieso nicht mal rockig, rappend, dazu zwei Superstars. Das Ergebnis: eigen, unabgenudelt, nicht langweilig. Is ja schon was.
12. Tom Jones: Thunderball, 1965
Die Bläser und der Tiger – das passt, das ist schon gut. Aber schade: Der Song drückt halt einfach nur voll auf die Drama-Tube.
13. Shirley Bassey: Diamonds Are Forever, 1971
Diamanten mögen für die Ewigkeit sein, dieser Song wäre es nicht – würde da nicht die Marke „Bond“ draufstehen.
14. Sheryl Crow: Tomorrow Never Dies, 1997
Sheryl ist (bis auf die Höhen) gut, der Song (bis auf die Bridge) auch. Bloß nicht zusammen. Hätte Gwen Stefanie singen sollen!
15. Chris Cornell: You Know My Name, 2006
Die singende Kreissäge von Soundgarden hat sich im falschen Genre verirrt. So klingen eher Superschurken.
16. Shirley Bassey: Moonraker, 1979
Immer noch unvergleichliche Stimme, klar. Aber diese dritte Shirley-Bond-Nummer ist halt als Song erschütternd einfallslos.
17. Lulu: The Man with the Golden Gun, 1974
Drive, Drama …: In der ersten Minute eigentlich ein guter Bond auf gut 70er. Aber dann geht der Song leider völlig baden.
18. Nancy Sinatra: You Only Live Twice, 1967
Da herrscht ja noch mehr Bewegung in Bonds Cocktailglas als in diesem Song, so sehr plätschert der vor sich hin.
19. Sheena Easton: For Your Eyes Only, 1981
Es gab schon Songs, die haben deutlich mehr vor Leidenschaft und Erotik gesprüht. Ist was für Gähn-Heimdienstagenten.
20. Matt Monroe: From Russia with Love, 1963
Diese Liebesgrüße aus Moskau haben nichts mit Bettgeflüster zu tun, eher was mit einem Schlafliedchen.
21. Rita Coolidge: All Time High, 1983
80er-Strickmuster-Schmachtfetzen: Nur hören schmerzt. Grotesk lustig ist aber, dazu Action-Sequenzen aus dem Film zu sehen.
22. Sam Smith: Writing’s On The Wall, 2015
Ballade kann ja Bond sein – aber doch nicht so! Ungebrochenes pathetisches Trauer-Gesäusel. Da war nur eines schlimmer …
23. Madonna: Die Another Day, 2002
Ausgerechnet die M des Pop lieferte das Desaster. Mal auf Elektro, wieso nicht? Aber dann: platt, kein Bond-Touch, das Ende!
Außer Konkurrenz Eigentlich müsste man freilich das unsterbliche James-Bond-Theme von John Barry (& Orchestra) auf Platz eins stellen, mit dem 1962 bei „007 jagt Dr. No“ alles begann (höchstens wieder erreicht von dem zur „Mission Impossible“-Filmserie). Aber ein Song ist das, wie die Reprise zu „On Her Majesty’s Secret Service“ 1969 halt nicht.
Quellen: betway, 007.com