Den Einkaufswagen im Supermarkt-Gang zwischenparken? Geht gar nicht!
Der Einkaufswagen erfüllt derzeit auch die Funktion des Abstandshalter - auch deswegen sollte er stets nahm am Kunden sein, findet die Autorin.
Was kann einen im Supermarkt noch mehr nerven als der Kunde, der seinen Einkaufswagen irgendwo platziert, um dann wieselflink durch die Gänge huschen zu können? Paare, die ihren Einkaufswagen abstellen, um dann vor dem Wurstregal darüber zu debattieren, ob die Geflügelleberwurst beiden zusagt. Dazu, also zu den Paaren, aber ein andermal. Es mag Supermärkte geben, durch dessen Gänge man mit einer Kutsche fahren könnte, so breit sind sie (eine sehr schöne Vorstellung im Übrigen). Aber der normale Supermarkt legt sein Regallabyrinth eher so an, dass maximal zwei Menschen in einen Gang passen.
Der Einkaufswagen gehört in die Hand des Kunden, nicht in den Supermarkt-Gang
Bückt sich der eine, um ganz unten aus dem Regal die Dose mit dem Billigmais zu holen, muss der andere mit seinem Wagen höflich warten und Platz beim Vorbeifahren machen, bis er sich die daneben platzierten Kichererbsen greifen kann. So ist das nun mal. Der Supermarkt mag ein Konsumtempel sein, aber keine Wohlfühloase. Schon gar nicht zu diesen Zeiten, in denen der Einkaufswagen ja auch als Abstandshalter eine weitere Funktion erfüllt und alle schnell wieder raus wollen. Die wieselflinken Kunden aber sehen ihren Vorteil darin, dass sie sich bei ihrem Beutezug überall durchschlängeln können, ohne durchs vierrädrige Vehikel in ihrer Wendigkeit behindert zu werden. Der Wagen versperrt derweil anderen den Weg, verurteilt sie zum Slalomlauf.
Ja hallo, liebe Leute! Würden das alle machen, der ganze Supermarkt stünde voller verwaister Einkaufswagen. Kunden würden ihre Silberzwiebeln verzweifelt im Fremdwagen ablegen, weil sie den eigenen nicht mehr finden. Es wäre das pure Chaos. Die meisten Kunden begreifen sich und ihren Einkaufswagen deswegen auch als untrennbare Einheit. Die anderen wollen nur mal schnell zu den Brühwürfeln …
Lesen Sie auch den Pro-Kommentar von Richard Mayr.
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