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  3. Afghanistan: Demütigung einer Weltmacht: Amerikas Abzug aus Afghanistan

Afghanistan
31.08.2021

Demütigung einer Weltmacht: Amerikas Abzug aus Afghanistan

Mit Waffen ausgerüstet: Die Taliban übernehmen die Macht.
Foto: dpa

Die Taliban jubeln, die Biden-Regierung versucht sich in Beschwichtigung: Das bemerkenswerte Ende des 20 Jahre währenden Militäreinsatzes am Hindukusch.

Der letzte Akt vollzog sich bemerkenswert geräuschlos und präzise. Es war eine Minute vor Anbruch des vereinbarten Stichtags in Kabul, als in der Nacht zum Dienstag ein graues Militärtransportflugzeug des Typs C-17 mit den letzten amerikanischen Soldaten vom Hamid Karzai Airport abhob. Zuvor hatte es Raketenbeschuss gegeben. Doch zahlreiche amerikanische Bomber, Kampfhubschrauber und Drohnen sicherten aus der Luft den reibungslosen Abschluss einer hochgefährlichen Mission.

Generalmajor Chris Donahue, Kommandeur der 82. Luftlandedivision der US-Armee, XVIII. Luftlandekorps, verlässt als letzter US-Soldat afghanischen Boden (Aufnahme durch Nachtsichtgerät).
Foto: Uncredited, U.S. Central Command via AP, dpa

„Ich bin hier, um die Vollendung unseres Abzugs aus Afghanistan zu verkünden“, erklärte kurz darauf der zuständige US-Kommandeur General Kenneth McKenzie in einer Videoschalte mit Journalisten im Pentagon. Am Boden in Kabul feuerten die militant-islamistischen Taliban Feuerwerk und Freudenschüsse ab. „Dieser Sieg gehört uns allen“, verkündete ihr Sprecher Sabiullah Mudschahid und versprach: „Die Menschen sollen sich keine Sorgen machen.“ In einem Video war zu sehen, wie ein Reporter der Los Angeles Times mit mehreren Kämpfern einer Spezialeinheit der Taliban in einen Flugzeughangar im militärischen Teil des Flughafens von Kabul lief. Die Männer inspizierten mehrere Chinook-Helikopter – sie wirken wie US-Soldaten. Es sind aber Taliban, die auf ihrem militärischen Eroberungszug quer durch das Land viel Beute gemacht haben – so viel, dass sie nun von ihrer Ausrüstung her kaum von US-Soldaten zu unterscheiden sind. Anas Hakkani, ein hochrangiger Islamist, erklärte: „Wir schreiben wieder Geschichte. Die 20-jährige Besetzung Afghanistans durch die USA und die Nato endete heute Abend. Gott ist groß.“ Er sei sehr glücklich, nach 20 Jahren des Dschihad, auf dessen Opfer und Härten er stolz sei, nun diese historischen Momente zu sehen.

2461 US-Soldaten verloren in Afghanistan ihr Leben

Für die Weltmacht ist das eine schwere Demütigung: In Afghanistan ist nun wieder jene Gruppe an der Macht, die Ex-Präsident George W. Bush mit seinem Marschbefehl nach den Terrorangriffen vom 11. September eigentlich ablösen wollte. Seither sind mehr als 100.000 Menschen – darunter 2461 US-Soldaten – ums Leben gekommen. Die letzten 13 GIs starben bei einem Selbstmordattentat der islamistischen Terrorgruppe IS am vorigen Donnerstag.

Nach dem rasanten Sturz der bisherigen afghanischen Regierung unter dem korrupten Präsidenten Aschraf Ghani hatte US-Präsident Joe Biden vor zweieinhalb Wochen eine chaotische Rückzugsaktion eingeleitet. Zwar konnte in dieser Zeit eine beachtliche Luftbrücke aufgebaut werden, über die Amerikaner und Verbündete insgesamt mehr als 122.000 Menschen ausflogen. Doch zahlreiche Ortskräfte, die nun Rache und Vergeltung der Taliban fürchten müssen, blieben zurück. Amerikanische Nichtregierungsorganisationen schätzen, dass allein etwa 60.000 Übersetzer, Fahrer und sonstige lokale Mitarbeiter des US-Militärs, des Geheimdienstes CIA und der Botschaft nicht evakuiert werden konnten.

Bis zu 200 Amerikaner sind noch in Afghanistan

„Wir haben nicht alle herausbekommen, die wir herausbekommen wollten“, gestand General McKenzie. Besonders schwerwiegend ist, dass nach Einschätzung des US-Außenministeriums bis 200 Amerikaner zurückbleiben mussten, die das Land verlassen möchten. Biden hatte versprochen, alle Staatsbürger zu evakuieren. Daran wolle man festhalten, versicherte Außenminister Antony Blinken: „Unser Versprechen hat kein Verfallsdatum.“ Allerdings werde dies auf anderem Weg geschehen: „Die Militärmission ist beendet. Eine neue diplomatische Mission hat begonnen.“

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Die neuen Machthaber: Vertreter der Taliban stellen sich der Presse auf dem internationalen Flughafen Hamid Karzai in Kabul.
Foto: AP, dpa

Innenpolitisch gerät Präsident Biden damit weiter unter Druck. „Es ist moralisch unverzeihlich, dass Präsident Biden Amerikaner in Afghanistan aufgegeben hat“, sagte der republikanische Abgeordnete Darin LaHood. Zahlreiche Republikaner twitterten ähnliche Botschaften. In Windeseile werde gerade eine Dolchstoßlegende fabriziert, kommentierte der renommierte Publizist David Frum: „Erstaunlich ist vor allem, dass die wichtigsten Mythen-Erzähler jubelten, als Präsident Trump versprach, das zu tun, was Präsident Biden gemacht hat.“

Doch die Biden-Regierung befindet sich nun tatsächlich in einer schwierigen Lage. Bei der Evakuierung der verbliebenen Landsleute ist Washington nun auf die Taliban angewiesen. Das Selbstmordattentat vom vorigen Donnerstag zeigt jedoch, wie fragil die Sicherheitslage vor Ort ist. Beobachter in Washington erwarten Flügelkämpfe zwischen gemäßigten und extremistischen Taliban. „Die Militärmission ist vorbei. Aber die Sorgen sind zurück“, beschreibt das Wall Street Journal knapp die Lage.

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Die Diskussion ist geschlossen.

01.09.2021

Biden hat richtig gehandelt. Irgendwann muß amol a Ruah sein - sagt man bei uns.

01.09.2021

"Warum hat aber Biden - der doch sonst auch alle Entscheidungen und Pläne seines Vorgängers Trump aufgehoben und rückgängig gemacht hat ,- nicht auch die Abzugsplanung von Trump rückgängig gemacht ?"

Wieso sollte er ein Abkommen aufheben, das der Größte POTUS (Präsident of the United States) der amerikanischen Geschichte mit den islamistischen Terroristen geschlossen hatte?

In fast hellseherischer Weitsicht schrieb damals im Feb. 2020 ein Leser zum entspr. Bericht der ZEIT:

"In einem Jahr ALLE Truppen abziehen, ohne dass es bereits einen offiziellen inner-afghanischen Frieden gibt. Und das alles unter vagen Zusagen der Taliban?
Die lachen sich doch kaputt, dass sie nur 14 Monate stillhalten müssen, um dann nur noch die afghanische Regierung als Feind zu haben.
Sieht mir ehrlich gesagt nach einem billigen Wahlkampfmanöver von Trump aus, das Afghanistan langfristig zurück in die Hände der Taliban treibt."

Wieso sollte eigentlich der "ultralinke Biden" die politischen Dummheiten des größten Deal-Makers aller Zeiten korrigieren?
Hauptverantwortlich für das zu erwartende Desaster einer seiner republikanischen Vorgänger und weitere Lichtgestalt dieser Partei, George W. Bush.

Letztlich hat Biden richtig gehandelt, das sinnlose Sterben in einer Region zu beenden, in der weder die Amis noch wir Deutsche etwas verloren haben.

Besonders den Afghanen und auch uns ins Stammbuch zwei Zeilen aus der "Internationale" (sinngemäß derzeit erfreulicherweise oft in Kommentaren und Leserbriefen zu finden):

"Es rettet uns kein höh'res Wesen, kein Gott, kein Kaiser noch Tribun
Uns aus dem Elend zu erlösen können wir nur selber tun!"

01.09.2021

(edit/mod/NUB 7.2)

Nein - es liegt ganz und gar nicht die vom Jozrnalist Doehmens zwanghaft herbeigeredete Demütigung vor !

Von Anfang an war klar , daß - würden die westlichen Truppen das Land verlassen , die Taliban versuchen würden , aus Pakistan nach Afghanistan zurückzukehren !

Erschreckend ist und war , daß offensichtlich die Afghanen selbst nicht gegen die Taliban kämpfen wollten und wollen und - als klar war , wann der Abzug beginnt- ungehend die ihnen ausgehändigten Waffen streckten , die Fahrzeuge zurückließen und flohen.

Nicht einmal den Versuch eine r eigenständigeb militärischen Gegenwehr machte die afghanische Armee.

Und müßte Hr . Doemends dann nicht auch die Rolle der anderen , in Afghanistan engagierten Länder beleuchten ?

Waren es nicht die Deutschen , die sich immer rühmten ,"vorallem und gut auszubilden" und das Kämpfen den Amerikanern und Briten zu überlassen ?!

Wenn nach 20 Jahren Ausbildung (und damit mehreren Generationen Soldaten) sich nicht ein kampffähiges und - williges afghanisches Militär herausgebildet hat - dann muß der Fehler möglicherweise doch eher bei den Leuten vor Ort liegen .

In diesem Fall aber hätte man sich dazu wntscheiden müssen , länger zu bleiben .

Warum hat aber Biden - der doch sonst auch alle Entscheidungen und Pläne seines Vorgängers Trump aufgehoben und rückgängig gemacht hat ,- nicht auch die Abzugsplanung von Trump rückgängig gemacht ?

Biden hatte seiner linken Wählerschaft wahrend des Wahlkampfs ausgesprochen viel versprochen !

Keines seiner linken ,versprochenen Projekte konnte er halten ! Weder in Bezug auf die Grenze zu Mexiko und der illegalen Zuwanderung , noch bei der Positionierung in der Außenpolitik noch bei anderen politischen Themen , die er entgegen Trump machen wollte .

So mußte der linke Präsident seiner (ultra)linken Wählerschaft wenigstens ein Projekt aus seiner langen Liste linker Träumereien präsentieren und Vollzug melden !

Schade , wiedereinmal hat linke politische Dummheit eine noch bestehende Chance zunichte gemacht !

Nicht die amerikanische Afghanistan-Politik ist grscheitert , sondern es zeigte sich , daß es unmittelbar ins Desaster führt , wenn linke Politik rücksichtslos und wider aller Tatsachen umgesetzt wird !

Wer weiß , ob das Deutschland nach dem 26. September - auf anderen Feldern - nicht auch blüht ?!

01.09.2021

Nach Ihrer Logik ist Trump ein linker Politiker, den er hat den Vertrag mit den Taliban ausgehandelt.