200 Menschen demonstrieren am Rande der Eröffnung der Allgäuer Festwoche
Die Demonstranten kritisieren den geplanten Ausbau der B12. Der Tross um Markus Söder muss aber aus einem anderen Grund kurz anhalten.
Gegen den geplanten Ausbau der B12 haben nach Schätzungen der Polizei bis zu 200 Menschen demonstriert, zu ihnen gesellten sich zahlreiche Besucherinnen und Besucher des Kemptener Wochenmarkts. Das Organisations-Team der Demo spricht von 200 bis 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die Demo fand am Rande des Festumzugs zur Eröffnung der Allgäuer Festwoche mit dem bayerischen Ministerpräsident Markus Söder statt.
Demonstranten fordern mehr Geld für ÖPNV, Rad- und Fußwege
Die Demonstrantinnen und Demonstranten bezeichnen den geplanten Ausbau der Bundesstraße als überdimensioniert und fordern, dass stattdessen mehr Geld in ÖPNV, Rad- und Fußwege fließen.
Ministerpräsident Söder hielt nur zwangsweise an, als ihm der Oberallgäuer Kreisrat Michael Finger (ÖDP) mit seinem Rollstuhl plötzlich den Weg abschnitt. Finger forderte Söder eigenen Angaben nach auf, dafür zu sorgen, dass Bayern barrierefrei wird. Finger, der selbst im Rollstuhl sitzt, kritisiert, dass ihm der Zugang zu vielen öffentlichen Gebäuden und Bahnhöfen verwehrt bleibt. Polizisten nahmen später Fingers Personalien auf.
Im Gespräch mit der Allgäuer Zeitung plädiert Söder beim Thema B12-Ausbau später ganz klar für eine Umsetzung der bisherigen Planung: "Wenn wir jetzt umplanen, wird das eine Endlos-Geschichte. Dann weiß keiner, wann es fertig wird und ob es Geld gibt."
Bund Naturschutz, Grüne und Fridays for Future riefen zur Demo auf
Aufgerufen zu der Demo am Residenzplatz nahe des Eingangs zur Allgäuer Festwoche hatten mehrere Gruppierungen: der Bund Naturschutz, die Grünen, Fridays for Future, Omas for Future, Greenpeace, die Linken, ÖDP, Kempten muss handeln, Freunde für ein lebenswertes Kempten und Radentscheid Bayern.
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