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Interview
17.10.2020

Carla Bruni: "Ich war immer eine Träumerin"

Carla Bruni hat ein neues Album rausgebracht - hier spricht sie hauptsächlich über ihre Familie.
Foto: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa

Carla Bruni ist als Sängerin zurück und spricht über die Ehe mit Nicolas Sarkozy, ihre zwei Kinder und ihr Leben zwischen Kunst und Politik - und mit Corona.

Sie haben die Corona-Quarantäne in Ihrem Haus in Südfrankreich verbracht. Sind Sie froh, wieder in Paris zu sein?

Carla Bruni: Ja. Es ist schön, wieder bei der Arbeit zu sein, und es ist sehr schön, dass die Schule wieder geöffnet hat. Ich bin ja durchaus gerne im Urlaub, aber die Auszeit im Sommer war wirklich sehr ausgedehnt. Wir waren fast drei Monate raus aus Paris. Aber das Gute ist: In der Zeit, in der wir praktisch weggesperrt waren, konnte ich sehr intensiv an meinem Album arbeiten. Ansonsten hatte ich ja nichts zu tun. Ich habe jeden Tag ein, zwei Stunden Sport gemacht, Gymnastik, Laufen und solche Sachen, aber die Tage wurden schon sehr lang.

Haben Sie Ihre Familie in diesen Monaten der kreativen Isolation noch einmal intensiver kennengelernt?

Bruni: Mein Mann und ich, wir sind sowieso die ganze Zeit sehr eng und sehr intim miteinander verbunden. Da war kein Unterschied zu sonst. Und um meine Kinder kümmere ich mich immer viel und so gut ich kann. Also ich brauchte jetzt nicht diesen Corona-Lockdown, um Aurélien und Giulia für mich zu entdecken. Aber mit wem ich echt sehr, sehr viel enger war als normalerweise, das waren meine Mutter und meine Schwester. Meine Mutter ist 90 und hey, ich dachte ständig, ich werde sie umbringen (lacht). Habe ich dann aber doch nicht gemacht, denn ich liebe sie.

Warum wollten Sie Ihre Mutter töten?

Bruni: Weil sie mich in den drei Monaten, in denen wir aufeinander hockten, behandelt hat, als wäre ich vier. Und meine Schwester als wäre sie sieben. Mit der eigenen Familie war es wirklich die reine Freude, aber mit der Geburtsfamilie, also, wie soll ich sagen, wir mussten uns alle ein bisschen entspannen, zurücknehmen und geduldig sein.

So sind Mütter nun mal.

Bruni: Ja, aber mit 50 lebst du normalerweise nicht mit denen zusammen (lacht).

Anstatt Ihre Schwester Valeria Bruni-Tedeschi zu killen, haben Sie für Ihr nun erschienenes erstes Album mit selbst geschriebenen Songs seit sieben Jahren zusammen das Lied „Voglio l’Amore“ eingesungen.

Bruni: Meine Schwester hat mich immer zur Musik ermutigt. Als ich noch jung war, sagte sie schon immer „Die Leute sollen deine Songs hören, sie sind toll“. Und bis heute zwinge ich sie, sich jeden neuen Song anzuhören, den ich geschrieben habe. Ihr Urteil ist mir wirklich wichtig.

Mussten Sie Ihre Schwester, eine Schauspielerin, überreden?

Bruni: Nö, gar nicht. Sie hatte Bock und hat dem Lied so eine kleine Extra-Verrücktheit gegeben. Außerdem ist dieser Song sehr besonders, weil ich zum ersten Mal auf Italienisch geschrieben habe und singe. Ich bin ja in Italien geboren und aufgewachsen, aber meine Großmutter war Französin, und ich hatte von Anfang an immer sehr die französische Sprache im Ohr.

Wie haben Mutter und Großmutter Sie geprägt?

Bruni: Ich war immer eine Träumerin, und sie haben mich träumen lassen. Meine Träume waren nicht konkret so im Sinne von „Ich werde Model“ oder „Ich werde Sängerin“. Sondern es sind eher so Tagträume gewesen. Ich war verspielt, neugierig und abenteuerlustig – und hing sehr, sehr gern mit dem Kopf in den Wolken.

Handelt „Un Grand Amour“ von Ihrem Mann und Ihnen?

Bruni: Ja, voll. Und noch weitergefasst spricht der Song über Menschen, die sich treffen und verlieben. Am Anfang weiß niemand, ob es eine Liebe wird, die aus heißem Verlangen besteht, oder ob sie nur zwei Tage hält, obwohl du glaubtest, sie hält ein Leben lang. Oder ob die eine, die Riesenliebe wird. Ich persönlich würde mich für jede Liebe entscheiden, selbst für eine klitzekleine Liebe.

Als Nicolas und Sie sich verliebten, wusste wohl auch niemand, wie es laufen wird, oder?

Bruni: Doch! Ich wusste es! Wir erlebten diese süße Erfahrung der Liebe auf den ersten Blick. Womit ich nicht gerechnet hätte, das ist der dauerhafte, beständige Teil unserer Liebe. Ich hätte es mir anfangs selbst nicht zugetraut, so eine wunderschöne Liebe leben zu können.

Jetzt sind Sie beiden seit zwölf Jahren verheiratet.

Bruni: Fast schon seit dreizehn. Ich bin so unglaublich überrascht darüber. Es ist ein großes Glück, ein Segen.

Was macht Ihre Liebe aus?

Bruni: Eine gute Beziehung lebt auch von Gegensätzen. Ich bin ganz schön melancholisch. Zwar auf lebenslustige Art, aber trotzdem. Mein Mann dagegen ist komplett unmelancholisch. Außerdem ist er ein Tagmensch, und ich bin ein Nachtmensch. Nicolas und ich, wir sind wie Mond und Sonne.

„La Chambre Vide“ (Das leere Zimmer) ist von einem Kind inspiriert, das sein Elternhaus verlässt. Was hat Ihr 19-jähriger Sohn Aurélien über das Stück gesagt?

Bruni: Ich habe den Jungen genötigt, sich das Lied mit mir anzuhören. Und er meinte „Hey, pass mal auf, du singst über mich, als wäre ich tot“ (kichert). Ich bin nicht traurig, dass er ausgezogen ist. Das gehört dazu. Die Zeit ist vergangen, und er ist kein Baby mehr, sondern ein junger Mann, der jetzt seine eigenen Wege geht. Der Song ist vielmehr eine Betrachtung darüber, wie schnell das Leben vorbeizieht. Durch deine Kinder merkst du das besonders deutlich.

Auf Instagram macht er keinen Hehl aus seiner Bewunderung für Boris Johnson. Er befürwortet den Brexit. Habt ihr viele Diskussionen zuhause?

Bruni: Gott ja, ständig, vor allem auch mit meinem Mann zusammen. Keine Ahnung, was ihn da gerade reitet, neulich war er noch Kommunist (lacht).

Sie und Ihr Mann haben das Politische und das Private immer gut trennen können, oder?

Bruni: Ja. Liebe und Politik standen sich bei uns nie im Weg, wirklich gar nicht. Als mein Mann noch Präsident war, kamen öfters Leute auf mich zu, die so taten, als wollten sie mich trösten. So übertrieben fürsorglich, so „Oh, geht es Ihnen wirklich gut?“ Sehr merkwürdig war das. Die Menschen waren immer so gestresst in Bezug und Politik und auf Macht und all das. Mir selbst war das irgendwie ganz schön egal. Ich habe mich nie mit reinziehen lassen in diese politische Blase. Mir fiel es nie schwer, Abstand zu diesem Geschäft zu halten.

Soll Giulia Politikerin oder lieber Künstlerin werden?

Bruni: Künstlerin! Da bin ich mir ganz sicher. Sie singt und tanzt den ganzen Tag. Für Politik brauchst du ein Händchen, ein echtes Talent. Ich habe meinen Mann immer dafür bewundert, mit wie viel Begeisterung er Politiker war. Das hat den wirklich interessiert.

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