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Wissenschaft
26.08.2020

Corona, die Aerosole und die Falle Innenraum

Mit Hilfe von Bühnennebel wird vor den Probanden eines Großversuchs der Universitätsmedizin Halle/Saale in der Arena Leipzig die Ausbreitung von Aerosolen in der Luft simuliert.
Foto: Hendrik Schmidt, dpa

Die neusten Erkenntnisse über Sars-CoV-2 der Forscher verheißen für Herbst und Winter nichts Gutes. Denn Draußen-Sein schützt 

Eines der einfachsten Mittel zum Schutz gegen Corona: Ab an die frische Luft. Dort wirbelt – vereinfacht gesagt – der Wind die Viren davon, was eine Ansteckung unwahrscheinlicher macht. Das heißt aber auch: Spätestens im Herbst und mehr Zeit drinnen steigt das Ansteckungsrisiko. Das Gros der Forschergemeinde ist überzeugt, dass Tröpfchen und die noch kleineren Aerosolpartikel eine entscheidende Rolle bei der Übertragung von Sars-CoV-2 spielen. Aerosolteilchen können Stunden bis Tage in der Luft schweben. Der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, sagt mit Blick auf symptomlose Infizierte, die nachweislich das Virus übertragen haben: „Ich glaube, dass einfaches Atmen schon genügt.“

Genau hier liegt das Problem: In einem geschlossenen Raum atmet, hustet, niest ein Infizierter immer wieder schubweise Virenwolken. Weht kein Wind, verteilen die Viren sich im Raum, die Corona-Konzentration steigt. Daher warnt das Robert-Koch-Institut: Bei längerem Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen könne sich die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung auch über eine größere Distanz als zwei Meter erhöhen. Scheuch verweist auf eine Studie aus China, nach der von untersuchten 318 Ausbrüchen mit drei oder mehr Infektionsfällen ein einziger an der frischen Luft stattgefunden hat. Je lebendiger das Treiben im Raum, desto höher ist die Produktion der Aerosole, desto größer die Gefahr.

Lüften! Aber richtig!

Die Lösung lautet auch hier: Wind. Und die Luft sollte am besten so frisch wie möglich sein. Der Leiter des Hermann-Rietschel-Instituts, dem Institut für Energietechnik an der TU Berlin, Martin Kriegel, hat mit seinem Team untersucht, wie sich die Partikel im Raum verteilen. Er kommt zu dem Ergebnis: „Ganz grundsätzlich kann man festhalten, dass bei typischen Luftwechselraten in Wohn- und Bürogebäuden die Erreger über Stunden im Raum verbleiben. Die Sinkgeschwindigkeit und auch die Lufterneuerung dauern sehr lange. Jede Erhöhung der Außenluftzufuhr ist daher generell sinnvoll.“

Dieter Scholz, Experte für Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau an der Hochschule Hamburg, rät deshalb: Eine Querlüftung mit geöffneten Fenstern an gegenüberliegenden Seiten einer Wohnung sei das Beste. Auch gekippte Fenster brächten noch mehr als eine eingebaute Lüftungsanlage, so Scholz. Jedoch verschwindet so auch die Wärme.

Was also tun? Strömungs- und Aerodynamiker der Bundeswehr-Uni München haben einen Raumluftreiniger untersucht, mit dessen Filterkombination selbst kleinste Aerosolpartikel zu 99,995 Prozent aus der Raumluft abgeschieden werden. In einem 80 Quadratmeter großen Raum könne die Aerosolkonzentration in sechs Minuten halbiert werden. Weil die Aerosole rausgefiltert werden, würden die Geräte auch nicht zur Virenschleuder.

Aerosol-Experte Scheuch hält auch CO2-Messgeräte bei geschlossenen Räumen für hilfreich. „Der CO2-Gehalt ist ja ein Maß für die Luftqualität in einem Raum mit mehreren Personen. Dann würden sie als Warnanlage helfen“, erklärt er. Doch wenn man gleichzeitig Raumluftreiniger einsetze, helfen sie nicht mehr. „Denn dann geht zwar der CO2-Gehalt im Raum hoch, die Luft bleibt aber dennoch ziemlich Viren-Aerosol-frei.“ Hier könnte dann ein zusätzliches Partikelmessgerät helfen, das die Aerosolkonzentration bestimmt.

Intaktes Coromavirus in Aerosolen nachgewiesen

US-Forscher haben in Versuchen bestätigt, dass von Corona-Infizierten ausgestoßene Aerosole intakte Viruspartikel enthalten können. Das sei eine Bestätigung dafür, dass Sars-CoV-2 wahrscheinlich auch über die winzigen, lange in der Luft verbleibenden Schwebeteilchen übertragen werden kann. Die Studie ist allerdings noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht und damit noch nicht von unabhängigen Gutachtern geprüft. Dass Sars-CoV-2 nicht nur über größere Tröpfchen, sondern auch über winzige Schwebeteilchen übertragen werden kann, gilt schon länger als gesichert. Unklar ist allerdings, wie groß der Anteil der Aerosole bei den Ansteckungen ist. Die Forscher um John Lednicky von der University of Florida in Gainesville untersuchten nun Proben der Raumluft aus der Umgebung zweier Covid-19-Patienten in einem Klinikzimmer. Selbst aus Proben, die in fast fünf Metern Abstand zu den Patienten genommen worden waren, seien noch aktive Sars-CoV-2-Partikel isoliert worden, berichten die Forscher. Über genetische Analysen sei bestätigt worden, dass diese von dem Patienten mit Covid-19-Atemwegssymptomen im Raum stammten – und nicht etwa aus einem anderen Bereich der Klinik eingetragen wurden. Die Analyse sagt nichts darüber aus, ob die Viruslast in der Luft ausreicht, um weitere Menschen anzustecken.

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