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Interview
29.01.2021

Rockstar Dave Grohl im Interview: „Ich bin stolz auf jedes graue Haar“

Dave Grohl auf der Bühne als Frontmann der Foo Fighters - darauf warten er und die Band nun auch seit einem Jahr. So lang ist das neue Album "Medicine at Midnight" schon fertig.
Foto: Thomas Frey, dpa

Vor 30 Jahren „Nevermind“ mit Nirvana, jetzt „Medicine at Midnight“ nach 25 Jahren Foo Fighters: Dave Grohl über das Altern, seine Familie und Donald Trump.

Sie haben bei der TV-Party nach der Amtseinführung von Joe Biden euren Klassiker „Times Like These“ gespielt. Wird mit dem neuen US-Präsidenten jetzt alles besser?

Dave Grohl: Das hängt von uns allen ab. Das Wichtigste, was wir in der momentanen Situation brauchen, ist Nächstenliebe. Wir müssen wieder lernen, aufeinander zuzugehen. Ein grundlegendes Verständnis für die Belange und Bedürfnisse des anderen muss in allen Teilen der Gesellschaft neu entfacht werden.

Sind unter Donald Trump die Grundlagen des zivilen Miteinanders verloren gegangen?

Grohl: Rücksicht und Mitgefühl sind in der jüngeren Vergangenheit schon sehr auf der Strecke geblieben, aber ohne geht es nicht. Das wird jetzt in der Pandemie besonders deutlich. Um so gesund und sicher wie möglich durch diese Zeit zu steuern, müssen wir aufeinander achtgeben. Und zusammenhalten. Es hilft meiner Meinung nach nicht, jetzt permanent auf die Rückkehr der sogenannten Normalität zu hoffen. Wir sollten uns lieber anpassen und dabei neue Wege finden, das Leben lebenswert und schön zu machen.

Auch Sie lässt die Pandemie nicht ungeschoren. Das jetzt erscheinende Album „Medicine At Midnight“ ist seit fast einem Jahr fertig. Aber Corona hat einen Strich durch Ihre großen Jubiläums- und Tourneepläne gemacht. Wie halten Sie das aus?

Grohl: Leicht ist es nicht. Wir hatten uns bestimmt ein halbes Jahr lang überhaupt nicht gesehen und waren überglücklich, als wir endlich wieder im selben Raum zum Proben zusammenkamen. Mir fehlt auch wirklich ganz extrem das Fitnessprogramm, das eine Tour mir bietet. Im Konzert tobe ich drei Stunden jeden Abend über die Bühne. Ich bin nie der Typ gewesen, der Hanteln stemmt. Körperlich und mental ist die Zeit für uns alle hart, auch für mich. Doch wie gesagt: Man muss sich arrangieren. Wir machen jetzt eben unsere Nachmittagsausflüge in die Natur.

Dave Grohl (Mitte) in den Reihen seiner Foo Fighters.
Foto: Sony

Sind Sie gerade nicht in Los Angeles?

Grohl: Wir haben die Stadt verlassen. Meine Frau, unsere drei Töchter und ich, sind aktuell in Utah, weil hier die Luft einfach gesünder ist und wir draußen sein können. Wir unternehmen fast jeden Nachmittag irgendetwas in den Bergen. Meine Töchter machen morgens ihre Sachen für die Schule, und danach steigen wir aufs Rad oder gehen spazieren oder laufen. Gerade jetzt, wo wir nicht touren können, bin ich unheimlich froh, dass ich immer eine ordentliche Balance gehalten habe zwischen meinem Leben mit den Foo Fighters und meinem Leben ohne die Foo Fighters. Ich liebe die Foo Fighters, diese Männer sind ebenfalls wie eine Familie für mich, aber ich habe mich nie von meiner Arbeit auffressen lassen. Die Zeit mit Jordyn, meiner Frau, und den Kindern war mir immer genauso heilig. Ich liebe es, für alle zu kochen, und ich mag meine Kids. Ich bin richtig mit denen befreundet (lacht).

Violet ist 14, Harper elf und Ophelia sechs. Interessieren sich Ihre Mädchen für Musik?

Grohl: Die Kleine malt lieber. Harper begeistert sich mehr für Visuelles, für Fotografie und Film. Aber Violet ist gerade voll in ihrer David-Bowie-Phase. Sie taucht da richtig tief ein, viel detailversessener und akribischer, als ich es je tat. Wenn eine meiner Töchter Musikerin wird, dann ist das Violet. Sie hat eine unglaubliche Stimme und kann mehrere Instrumente spielen.

Sie waren 22, als Sie bei Nirvana einstiegen – und 26, als Kurt Cobain starb. Machen Menschen die beste Musik, solange sie jung sind?

Grohl: Die Energie ist eine andere. Die Jugend ist eine Phase voller Reibung und Konflikt, aber sie steckt auch voller Entdeckungen, Möglichkeiten und Abenteuer. Sie ist eine Zeit der Unermüdlichkeit. Wenn du an Rock’n’Roll denkst, dann kommt dir ja nicht als Erstes eine Gruppe von mittelalten Männern in den Sinn. Sondern ein Haufen wilder Zwanzigjähriger.

Dave Grohl (Mitte) vor 30 Jahren bei Nirvana mit Kurt Cobain (rechts) und Krist Novoselic.
Foto: Frank Ockenfeld/motor music gmbh, dpa

Mittlerweile wird die Rockmusik jedoch von richtig alten Männern dominiert. Für eine Stadionrockband sind Sie und Ihre Band fast noch Jungspunde.

Grohl: Okay, da ist was dran. Aber solange Bands wie die Rolling Stones oder AC/DC noch so gut sind, warum sollten sie da aufhören? Wir als Foo Fighters haben die Angewohnheit zu denken, dass jedes Album unser letztes sein könnte. Auch deshalb wollen wir immer etwas Besonderes machen, die Leute überraschen. Wir könnten die Band sein, die langsam und gemütlich in den Sonnenuntergang ihrer Karriere reitet. Oder wir haben die Lust, trotz immer grauer werdender Bärte, Neuland zu betreten, zu experimentieren.

Nerven Sie die grauen Barthaare?

Grohl: Nein, ich liebe die. Ich bin stolz auf jedes einzelne, hart erworbene graue Haar. Älterwerden ist sowieso cool, finde ich. Menschen, die dazu stehen, nicht perfekt zu sein, haben mehr Würde. Ich werde irgendwann mal wie ein verrückter Alchemist aussehen. Und ich freue mich darauf.

„Medicine At Midnight“ ist ein verblüffendes Album geworden. Welcher Zauber steckt denn hinter der Absicht, eine so rhythmische und tanzbare Rockplatte aufzunehmen?

Grohl: Wir wussten: Das ist unser zehntes Album, und wir werden 25. Uns war also klar, dass wir irgendetwas Außergewöhnliches machen mussten und wollten. Da haben wir natürlich allerlei Optionen. Wir hätten eine total durchgeknallte Rockplatte machen können, simplen, lauten Punkrock oder ein sympathisch verschlafenes Akustikalbum. Aber irgendwie hat uns das alles nicht so begeistert, schließlich sind wir ja auf allen den genannten Pfaden bereits unterwegs gewesen. Schließlich schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass wir noch nie ein Dance-Album gemacht haben.

Disco-Dave – der Gedanke drängt sich ja auch nicht unbedingt auf …

Grohl: Wenn du aber erst mal angefangen hast, in diese Richtung zu überlegen, gibt es plötzlich gar keine andere Möglichkeit mehr. Natürlich sollte es kein am Computer abgezirkeltes Techno-Electro-Album werden, wir sind ja immer noch eine Rockband. Aber auch Rockbands können Party-Platten machen. Ich denke an Kiss, an AC/DC, an David Bowie oder an Power Station. Ich liebe diese Disco-Sounds schon mein ganzes Leben. Spätestens, seit mich meine Mutter damals von der Schule abholte und im Autoradio „I Will Survive“ von Gloria Gaynor lief.

Worum geht es in „Waiting On A War“, dem wohl eindringlichsten Stück des Albums?

Grohl: Ich bin Jahrgang 1969. Als Teenager, der unweit von Washington D.C. aufgewachsen ist, hatte ich Angst vor dem Krieg. Ständig gab es irgendwo auf der Welt einen bewaffneten Konflikt. Ich stellte mir vor, wie die Bomben mir direkt auf den Kopf fallen würden. Ich träumte von Raketen. Und dann kommt meine elf Jahre alte Tochter Harper zu mir, weil sie im Fernsehen einen Beitrag über die Auseinandersetzung zwischen Nordkorea und den USA gesehen hat, und fragt mich: „Papa, gibt es Krieg?“ Ich habe sie natürlich beruhigt, aber allein die Tatsache, dass wir 30, 40 Jahre später kein bisschen weiter sind, hat mich deprimiert.

Zur Person: David „Dave“ Grohl wuchs in bescheidenen Verhältnissen in der Nähe von Washington auf, die Eltern ließen sich scheiden, der Junge lernte Schlagzeug – und wurde nach dem Einstieg 1990 bei Nirvana zum Weltstar. Nach dem Tod von Frontmann Kurt Cobain gründete Grohl seine eigene Band, die sehr erfolgreichen Foo Fighters, bei denen er singt, Gitarre spielt, die Songs schreibt, und die am 5. Februar ihr neues Album „Medicine At Midnight“ veröffentlichen. Grohl, 52, lebt in zweiter Ehe und mit drei Töchtern in Los Angeles und spielt noch immer auch Schlagzeug: in der Supergroup Them Crooked Vultures.

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