
Dennoch Ausflüge unternehmen? Keine wirklich gute Idee!
Denn ein paar hundert oder tausend Mitmenschen kommen bei schönem Wetter auf den gleichen Gedanken. Alois Knoller bleibt deswegen zu Hause.
Natürlich übt die Aussicht auf ein paar Sonnenstrahlen auf Bewohner in den notorisch diesigen Gebieten um Donau und Lech einen unheimlich starken Reiz aus. Gerade eine Autostunde trennt uns vom Paradies am Alpenrand. Wir sind auch gar nicht festgelegt auf ein bestimmtes Ziel. Hauptsache, der Himmel ist blau und Sonne weckt die Lebensgeister. Da muss man doch zum Rebell gegen Söder & Co. werden!
Keine wirklich gute Idee, denn ein paar hundert oder tausend Mitmenschen kommen bei der entsprechenden Wetterlage auf denselben Gedanken. Egal, wohin ich fahre: In sonnigen Gefilden werde ich nicht allein sein. Sondern im Pulk der Ausflügler. Wo aber viele Menschen sich wenig Raum teilen, stehen sie zwangsläufig enger zusammen. Das Virus kichert sich einen angesichts der fetten Beute.
Nicht ängstlich, sondern vernünftig
Ich bin kein ängstlicher Mensch, aber ein vernünftiges Wesen. Solange das Risiko einer Infektion in Bayern immer noch so hoch ist, werde ich tunlichst vermeiden, was eine Ansteckung wahrscheinlich macht. Schon im eigenen Interesse. Spazieren gehen darf ich zu Hause auch, vielleicht nicht im strahlenden Sonnenschein, aber doch in der frischen Luft und mit der nötigen Bewegung als Ausgleich für die Hockerei im Homeoffice.
Hand aufs Herz: Ist die Aussicht auf ewige Staus und nervige Parkplatzsuche wirklich so prickelnd? Früher oder später wird auch die Blase drücken und Erleichterung verlangen. Aber die Toiletten sind ebenso versperrt wie das rettende Gasthaus. Bleibt nur der Gang in die Büsche. Und das tun alle. Überhaupt: Ist nicht das Schönste an einem Ausflug die gastliche Einkehr? Bewegung in der Natur macht durstig und hungrig. Doch der Lockdown ist eisern. Stehimbiss an der Autotür? Kann recht kühl werden, wenn die Sonne versinkt.
Lesen Sie auch den Pro-Kommentar von Doris Wegner
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Die Diskussion ist geschlossen.
Wer irgendwie kann, sollte sich vor Bewegungsmangel, Übergewicht und fehlendem Aufenthalt an frischer Luft/Sonnenlicht schützen!
Meinungsmacher müssen nun ganz gut aufpassen, dass Platz für die Erkenntnis der wichtigen Grundlagen gesunden Lebens bleibt. Nicht umsonst gehört sportliche Aktivität draußen zu den triftigen Gründen hinsichtlich der bay. Ausgangsbeschränkungen.
Und wenn Politik zu dumm ist die Grenze zu Tschechien abzuriegeln, dann sollte man nicht extrem hohe Infektionszahlen in Sachsen und Nordbayern den Bürgern vorhalten. Es ist doch der gleiche Mist wie im Sommer, wo man die hohen Infektionszahlen auf dem Balkan nicht mit passenden Infektionsschutzmaßnahmen beantworten wollte.
Warum muss/sollte man denn da spazierengehen, wo alle anderen auch sind? Wenn man einige Kilometer entfernt Sonne tanken kann, warum nicht? Wo ist da der Unterschied im Stadtpark oder in der freien Natur? Kaum einer wird sich anstecken, wenn er in einer Sekunde an jemanden vorbeiläuft. Großangelegte Parkplätze könnten die jeweiligen Gemeinden jederzeit sperren und kontrollieren, das müsste man nicht staatlich anordnen. Wenn in Zukunft jede Kleinigkeit reguliert wird, wird sich keiner mehr daran halten. Es kann doch nicht sein, dass man jedem vorschreiben muss, wie er wo, wann, was und wie zu tun und zu lassen hat. Man sieht doch jetzt schon, dass viele Maßnahmen nicht das erwünschte Ergebnis bringen. Nicht, weil sich die Mehrheit nicht daran hält, sondern weil die Maßnahmen nicht zielführend sind, bzw. falsch gesetzt sind. Ausgangssperre Nachts, anstelle den ÖVPN in Stoßzeiten erweitern bzw. die Passagierzahlen pro Fahrzeug limitieren. In den Supermärkten gibt es immer noch keine geregelten und überwachten Maßnahmen. Hier sind die meisten Menschen für längere Zeit auf engen Raum beieinander. Homeoffice vorschreiben, wo es möglich ist, Arbeitsbeginn in der Industrie, Handel und Behörden entzerren. Aber es ist halt einfacher, eine Ausgangsbeschränkung und -sperre vorzuschreiben, diverse Masken zu tragen, usw. und dann, bei "Wirkungslosigkeit", der Bevölkerung die Schuld an den hohen Zahlen zuzuschieben, weil sie die Maßnahmen angeblich nicht einhalten.