Im Urlaub einfach ins Blaue fahren? Lieber vorbuchen und vorfreuen!
Spontanität beim Reisen ist schön. Aber spätestens seit Corona nahezu unmöglich geworden, findet unsere Autorin, die auch schon zu viele Pech- und Pannen-Geschichten kennt.
Es ist eine schöne Vorstellung, irgendwo hinzufahren und zu wissen, man wird ein Dach über dem Kopf haben. Schon zu viele Pleiten-, Pech- und Pannen-Geschichten gehört ...
Von Campern etwa, die mit ihrem Wohnmobil unfreiwillig halb Mecklenburg-Vorpommern erkundeten, bis sie endlich einen Stellplatz für ein paar Tage gefunden hatten. Von Radlergruppen, die durchs Allgäu getourt sind und erstaunt festgestellt haben, dass auch andere Touristen da sind, die alle auch schon gebucht hatten – längerfristig halt. Diese Odyssee endete irgendwann glücklicherweise bei einem Bauern im Heu.
Heuanwendungen kennt man zwar auch von Wellnesshotels, müde Muskeln und murrende Mägen sind aber sicherlich keine Bestandteile des klassischen Wohlfühlprogramms. Vor allem, wenn man zu Fuß und mit dem Rad loszieht, ist man irgendwann kaputt und gefühlt auch ein bisschen verwundbarer, fängt an herunter zu zählen: Noch fünf Kilometer, zwei... endlich da! Genauso mit Kindern, die ins Schwimmbad wollen, ihr Bett für die nächsten Urlaubstage sehen möchten und nach einem Schnitzel mit Pommes krähen.
Spontanität ist wirklich schön. Und gut! Macht den Charme des Reisens aus und ist doch spätestens seit der Corona-Pandemie nahezu unmöglich geworden.
Restaurants, Museen... fast überall muss nun im Voraus gebucht werden
Nicht nur Zimmer, oft auch Tische in Restaurants, Museumsbesuche und Führungen müssen im Voraus gebucht werden. Einfach weil überall die Kapazitäten reduziert wurden. Warum sollte man sich also unterwegs noch mit der Quartiersuche beschäftigen und unter Umständen Kompromisse eingehen, wenn man schon längst nach einer netten Bar Ausschau halten könnte. Und außerdem: Wer will darauf schon verzichten? Die Vorfreude!
Lesen Sie dazu auch den Pro-Kommentar von Lea Thies
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