Kampfzone Mutterbrust: Harter Streit um die Milch fürs Baby
Plus Stillen oder Fläschchen? Darüber tobt ein alter Streit mit neuer Härte. Frauen aus der Region erzählen, unter welchem Druck sie leiden oder gelitten haben.
Mit Sorge beobachtet Dörte Krauss, was da gerade geschieht. In Augsburg, bundesweit. Seit 20 Jahren ist sie im Beruf, aber so etwas hat sie noch nicht erlebt. Schier verzweifelt arbeitet die Entwicklungspsychologin mit Kolleginnen aus der Augsburger Hebammenpraxis „Kinderreich“ dagegen an, informiert werdende Mütter darüber, dass die Bindung zum Kind bedeutender sei als die Art und Weise der Fütterung. Dennoch sitzen immer wieder Frauen verzweifelt und weinend vor ihr. Der Druck von außen ist einfach zu hoch. „Und es wird durch den Stillhype im Internet immer schlimmer“, sagt Dörte Krauss. Ihre Worte schießen ihr nur so aus dem Mund. Das Thema regt sie auf.
Vereint durch die Abneigung gegen das Flaschegeben
Stillen ist schon lange nicht mehr nur eine intime Sache zwischen Kind und Mutter – es ist ein gesellschaftliches wie ideologisches Streitthema geworden, bei dem sich so viele Menschen einmischen wie nie zuvor: Päpste, Politiker, Promimütter, Feministinnen und Fundamentalisten, Verwandte wie Wildfremde. Erstaunlicherweise verbindet die Abneigung gegen das Flaschegeben sogar Gruppen, die sich sonst spinnefeind sind, schreibt die kanadische Wissenschaftlerin Courtney Jung in ihrem Buch „Lactivism“ (Basic Books). Für Frauen, die nicht stillen wollen oder können, geht es mitunter hart zur Sache, und es wird gar an ihrer Mutterrolle gerüttelt.
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