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Nachhaltigkeit
02.04.2019

Sechs Trends: So wird in Zukunft unser Essen produziert

Unsere Lebensmittelproduktion muss nachhaltiger werden – und schon bald viel mehr Menschen ernähren. Diese Entwicklungen sollen dabei helfen.
11 Bilder
Unsere Lebensmittelproduktion muss nachhaltiger werden – und schon bald viel mehr Menschen ernähren. Diese Entwicklungen sollen dabei helfen.
Foto: Adobe Stock

Unsere Lebensmittelproduktion muss nachhaltiger werden – und schon bald viel mehr Menschen ernähren. Diese Entwicklungen sollen dabei helfen.

Die Landwirtschaft bekommt derzeit so viel Aufmerksamkeit wie lange nicht. Fortschritte und Effizienzsteigerungen bei Arten und Anbaumethoden haben uns in den vergangenen Jahrzehnten sichere, erschwingliche Nahrungsmittel und weniger Hunger auf der Welt gebracht. Gleichzeitig gelten Ackerbau und Viehzucht heute vielen pauschal als Verursacher von Artensterben, Klimawandel und vieler anderer Umweltprobleme. Trotzdem müssen im Jahr 2050 neun bis zehn Milliarden Menschen von dem satt werden, was Bauern produzieren. Der Ausgleich zwischen Produktionssteigerung und Nachhaltigkeit gelingt nach Meinung vieler Experten nur mit mehr Innovationen und einer stärkeren Optimierung von Stoffkreisläufen. Beim „Global Food Summit“ in München trafen sich nun Experten aus vielen Ländern, um Trends in der Landwirtschaft zu diskutieren:

1. AgTech Big Data und künstliche Intelligenz (KI) sind die Schlagworte, mit denen der Wandel unserer gesamten Wirtschaftsweise beschrieben wird. Der Trend zu immer mehr Messtechnik und Vernetzung verändert auch die Landwirtschaft grundlegend. Selbstfahrende Maschinen können satellitengesteuert säen, ernten, düngen. Bewässerung, Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung erfolgen punktgenau und individuell auf jede Pflanze und jeden Standort abgestimmt mit Robotern und Drohnen. Auch die Tiere auf einem Hof werden laufend mit verschiedenen Sensoren überwacht, die etwa Futteraufnahme, Körpertemperatur oder Bewegungsmuster aufzeichnen und Auffälligkeiten automatisch erkennen. Auch beim Vertrieb ihrer Produkte tun sich für Landwirte neue Chancen auf, etwa durch eigene Vermarktungsplattformen.

2. Vertical Farming Bereits heute lebt die Mehrzahl der Menschen auf der Welt in Städten und der Trend zur weiteren Urbanisierung ist nicht zu stoppen. Durch den Anbau von Obst und Gemüse direkt in der Stadt können lange Transportwege eingespart werden und die Produkte kommen frisch zum Verbraucher. Der vertikale Anbau braucht weniger Fläche und Wasser, Dünger und Pflanzenschutzmittel, weil er in einer geschlossenen Umwelt stattfindet, in der alle Parameter genau kontrolliert werden können. Es gibt bereits rentabel wirtschaftende Anlagen, viele Salate bei Lidl und Aldi Nord etwa kommen aus einer Vertical Farm in Holland.

Mehrere Lösungen, die auf unterschiedliche Orte spezialisiert sind, konkurrieren miteinander. Von Großanlagen bis zu Minifarmen in Supermärkten, Restaurants oder für die eigene Küche zu Hause, mit denen Salate und Kräuter direkt vor dem Kochen geerntet werden können. Dank der sparsamen LED-Technik kann mittlerweile das ideale Lichtspektrum für jede Kultur individuell eingestellt werden. So ist ein Anbau auch in fensterlosen Hallen oder gar unter der Erde möglich. Beim Marktführer Aerofarms in den USA wachsen dutzende Arten von Salaten und Kräutern auf Substratmatten und wurzeln in einer Dampfkammer, in der sie von allen nötigen Nährstoffen umweht werden.

Der Energieverbrauch ist noch immer ein großer Nachteil des Vertical Farmings. Zudem ist der Boden in Metropolen meist so teuer, dass Farmen kaum rentabel betrieben werden können. Kulturen wie Getreide, Reis oder Kartoffeln sind bislang auch nicht indoor zu ziehen.

3. Rooftop Gardening Obwohl theoretisch in einer Großstadt viele Dächer zu begrünen sind, spielt Rooftop Gardening für die Ernährung zukünftig wohl keine große Rolle. Eher steht der soziale Aspekt im Vordergrund, wenn etwa neue Kontakte unter Nachbarn entstehen, die sich gemeinsam um einen Garten kümmern. Auch Stadtkinder können in so einem Garten grundlegende Zusammenhänge der Natur und Nahrungsmittelproduktion lernen. Kaum Daten gibt es bislang zur Schadstoffbelastung von Obst oder Gemüse, das mitten in der Stadt gezogen wurde.

4. Alternative Proteinquellen Bei der Fleischproduktion werden viele Ressourcen verbraucht und es entstehen große Mengen an Klimagasen. Gleichzeitig steigt der weltweite Fleischhunger immer weiter. Alternativen werden also dringend gesucht. Seit dem vergangenen Jahr ist in Deutschland das erste Hamburger-Patty aus Insektenmehl auf dem Markt. Aus dem Tiefkühlregal bei ausgewählten Rewe-Märkten kostet es knapp sechs Euro im Doppelpack. Insekten haben, zumindest im Vergleich zu Rind- und Schweinefleisch, eine deutlich bessere Umweltbilanz. Zudem enthalten sie, je nach Art, viele wertvolle Fettsäuren und Vitamine. Wegen der Abneigung der meisten Verbraucher in Europa, Insekten zu essen, haben sie aber wohl größeres Potenzial bei der Erzeugung von wertvollem Viehfutter, auch für die ebenso wachsende und umweltschädliche Aquakultur.

Aber auch Algen geraten zunehmend als Eiweißlieferanten in den Blick. Längst auf dem Markt sind Fleischersatzprodukte aus pflanzlichen Rohstoffen. Hier liegt der Schwerpunkt derzeit auf einer Verbesserung sensorischer und geschmacklicher Qualitäten und der Entwicklung neuer Produkte wie Milch- oder Fischersatzprodukte.

5. Fleisch aus dem Labor Anstatt Fleisch zu simulieren, versuchen andere Firmen die Natur im Labor nachzubauen. 2013 präsentierte die niederländische Firma Mosa Meat den ersten so erzeugten Hamburger. In spätestens zwei Jahren will Mosa Meat ein fertiges Produkt in ausgewählten Supermärkten anbieten. Bis zur Massenproduktion wird es aber noch dauern: Noch ist nicht klar, wie die dafür nötigen Bioreaktoren aussehen. Zudem verschlingt die Produktion sehr viel Energie. Ein anderes Problem ist aber angeblich gelöst: Bislang brauchten die Forscher fetales Kälberserum, um die Muskelzellen im Labor zum Wachsen zu bringen. Dies wird gewonnen, wenn trächtige Kühe geschlachtet werden und den lebenden Embryonen in einer schmerzhaften und für sie tödlichen Prozedur das Serum entnommen wird. Das passt nicht zum Anspruch, Fleisch ohne Schlachten zu erzeugen.

6. Pflanzenzucht Gentechnik ist in Deutschland ein Reizwort. Insofern hat der Europäische Gerichtshof im Juli 2018 bei der Frage der Zulassung von Pflanzensorten, die mit neuen Methoden der Gentechnik erzeugt worden sind, ganz im Sinne vieler Gentechnikgegner geurteilt. Lebewesen, die mittels der neuen Genschere Crispr/Cas oder durch andere Methoden des Gene-Editing erzeugt wurden, gelten als gentechnisch veränderte Organismen und müssen das gleiche aufwendige Zulassungsverfahren durchlaufen und die gleiche Kennzeichnung tragen wie solche, die mit herkömmlichen Gentechnikverfahren erzeugt wurden. Damit sind Anbau und Forschung trotz großer Chancen in Europa de facto beendet. Aber große Fortschritte in der Gentechnik und -analyse sorgen trotzdem dafür, dass die Entwicklung neuer etwa hitzeresistenterer Sorten schneller geht als früher.

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