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Tierwelt
18.08.2018

So halten sich Tiere ihre Feinde vom Hals

Die Krötenechsen Nordamerikas haben eine bemerkenswerte Verteidigungsstrategie entwickelt: Aus ihren Augenwinkeln können sie bis zu einem Meter weit Blut verspritzen.
Foto: Lino Mirgeler, dpa

In der freien Natur ist Selbstverteidigung lebenswichtig. Tiere haben kuriose Strategien entwickelt, um sich durchzusetzen. Hier die Top Ten.

Tatort Japan: Asiatische Riesenhornissen (Vespa mandarinia) schicken gezielt Späherinnen aus, um Honigbienennester aufzustöbern. Hat eine Hornisse ein Honigbienennest erst einmal entdeckt, dann markiert sie dieses sofort mit Pheromonen, die den anderen Hornissen den Weg weisen. Bereits jetzt ist es für das Honigbienenvolk zu spät, denn die Bienen haben den fünfmal größeren Angreiferinnen nichts entgegenzusetzen. So sind die Verluste auch beträchtlich, die Hornissen töten im Schnitt etwa 40 Bienen pro Minute.

Während die importierten Westlichen Honigbienen (Apis mellifera) dem Gegner hilflos ausgeliefert sind, so haben die heimischen Östlichen Honigbienen (Apis cerana) gelernt, sich zu helfen: Sie fangen die Späherin ab, bevor diese das Nest markieren kann. Mehrere hundert Bienen stürzen sich nun auf die Hornisse und umklammern sie mit ihren Leibern. Durch Muskelzittern erhöhen sie die Temperatur im Inneren dieses lebenden Bienenballs auf über 45 Grad Celsius und backen so die Hornisse förmlich zu Tode. Sie selbst nehmen keinen Schaden dabei, denn sie können kurzzeitig Temperaturen von bis zu 50 Grad Celsius überleben, nicht aber die Hornissen. Diese Form der Selbstverteidigung ist so ungewöhnlich wie wirkungsvoll, und doch gibt es Arten, die sich auf noch außergewöhnlichere Weise zur Wehr setzen.

Aber der Reihe nach. Normalerweise versuchen Tiere sich zu schützen, indem sie ganz einfach die Beine in die Hand nehmen und flüchten, so schnell sie nur können. Erst wenn eine bestimmte Fluchtdistanz unterschritten ist, der Gegner sie also überrascht hat, stellen sie sich überlegenen Angreifern zum Kampf. Manche Tiere setzen auf ihre inneren „Werte“, sprich ihre Giftigkeit. Wieder andere machen sich unsichtbar für ihre Feinde, womit wir bei Platz 10 der Top Ten sind: bei den „Wandelnden Blättern“ und auch bei den „Wandelnden Ästen“, also den Gespenstschrecken (Phasmatodea). Sie imitieren nicht nur Blätter und kleine Ästchen perfekt in Form und Farbe, sie ahmen diese auch in der Bewegung nach und wippen bei jedem Schritt, den sie tun, hin und her. Viele der bis zu 30 Zentimeter langen Gespenstschrecken haben aber auch noch einen weiteren Trumpf im Ärmel: Sie umklammern den Angreifer mit ihren (manchmal recht stacheligen) Hinterbeinen und drücken zu, so fest sie nur können.

Kugelfische haben gleich mehrere Verteidigungs-Tricks

Unangenehm piksen können auch Kugel- und Igelfische, die auf Platz 9 dieser Hitliste landen. Bei Gefahr pumpen sie sich mit Wasser voll und es entsteht eine große dicke Fischkugel, die kaum noch verschlungen werden kann. Gifte und natürlich die spitzen Stacheln der Igelfische helfen dabei, die Fischmahlzeit ungenießbar zu machen. Selbst Haien mit ihrer unglaublichen Beißkraft bleibt eine derartige Fischkugel im wahrsten Sinne des Wortes im Halse stecken und sie müssen sie wieder ausspucken.

Im Hals des Gegners macht sich auch die Verteidigungsstrategie der Bombadierspinnen (z.B. der Theraphosa- oder Brachypelma-Arten) bemerkbar, denen Platz 8 gebührt. Die Vogelspinnen sind am Hinterleib stark behaart. Die Tiere können diese nesselnden Brennhaare mit ihren Beinen abstreifen und ihren Gegnern entgegenschleudern. Werden die Brennhaare eingeatmet oder gelangen in die Augen, ist der erst einmal außer Gefecht gesetzt. Auch einige Schmetterlingsraupen haben derartige Brennhaare, wie beispielsweise die Prozessionsspinner (Thaumetopoeinae).

Auf Platz 7 landet der Dachs (Meles meles), von dem man das vielleicht gar nicht erwartet hätte. Sein Bau kann aus mehreren hundert Meter langen Gängen bestehen, weit über einhundert Eingängen und einem Wohnkessel in bis zu 5 Metern Tiefe. Natürlich kennt er sich in diesem Labyrinth bestens aus. Dringt nun ein Feind ein, wie beispielsweise ein Jagdhund, so versucht er, diesen in einem Gang zu isolieren und einzugraben. So mancher unvorsichtige Hundebesitzer hat so schon sein Haustier im Wald für immer verloren. Noch aggressiver wehren sich die Bombadierkäfer (Brachininae), auf Platz 6. Sie mischen in speziellen Vorrichtungen im Körper Hydrochinon und Wasserstoffperoxid mit katalysierenden Enzymen (Katalase und Peroxidase). Giftiges und über 100 Grad Celsius heißes 1,4-Benzochinon kommt im wahrsten Sinne des Wortes dabei heraus, denn der Käfer spritzt die so entstandene Chemikalie dem Angreifer ins Gesicht, wenn es sein muss, auch gleich mehrfach. Während die Käfer ihre Feinde so daran hindern, in sie hineinzubeißen, setzen andere Tiere genau darauf.

Während viele Echsen ihren Schwanz beziehungsweise einen Teil davon in so einem Fall abwerfen können – der sich dann manchmal sogar noch windend weiter bewegt und so die Aufmerksamkeit des Angreifers auf sich zieht – setzt der mexikanische Schwanzlurch Axolotl (Ambystoma mexicanum) noch stärker auf seine Regenerationsfähigkeit. Er kann nicht nur Arme und Beine, sondern auch innere Organe und teilweise sogar sein Gehirn wiederherstellen. Vor allem bei jungen Tieren kann sich diese einzigartige Regenerationsfähigkeit innerhalb weniger Tage vollziehen. Dafür gebührt dem Axolotl wohl mindestens Platz 5.

Seegurken schleudern ihre eigenen Organe auf Feinde

Wenn wir nun die eingangs erwähnten Östlichen Honigbienen auf Platz 4 verweisen, dann bleiben noch die drei wohl skurrilsten Arten der Selbstverteidigung übrig. Auf Platz 3 haben es die Krötenechsen (Phrynosoma) Nordamerikas geschafft. Sie können den Blutdruck in ihren Augenhöhlen stark erhöhen und so Blut aus dem Augenwinkel bis über einen Meter weit auf ihre Feinde spritzen. Das tun sie allerdings nur in Ausnahmesituationen, normalerweise setzen sie lieber auf ihre Tarnung. Trotzdem gibt es dafür Platz 3. Noch eins drauf setzen Seegurken (Holothuroidea), die sich damit Platz 2 redlich verdient haben. Sie schleudern ihre Organe, die sogenannten Cuvierschen Schläuche, die teilweise auch noch giftig sind, auf den Angreifer. Dafür gibt es nun wirklich einen ganz lieben zweiten Platz.

Der unangefochtene Inhaber von Platz 1 kann aber sogar das noch toppen: Es ist das nur etwa fünf Zentimeter kleine Männchen des Teufelsanglers (Linophrynidae), einem Tiefseefisch, der in bis zu 4000 Metern Tiefe vorkommt. Natürlich ist es da unten stockdunkel und als fünf Zentimeter kleines Fischlein ist man in der ewigen Finsternis auch allerlei Gefahren ausgesetzt. Nun wissen diese Tiere sich aber zu helfen und suchen sich einen großen Freund als Beschützer, oder besser gesagt eine Freundin: nämlich die sehr viel größeren Weibchen ihrer Art. Haben sie ein solches im Dunkeln der Tiefsee mit ihren relativ großen und lichtempfindlichen Augen und der guten Nase gefunden, fangen sie an, sich ihren ersten Platz dieser Rangliste zu verdienen: Sie verbeißen sich im Weibchen und verwachsen mit ihm, sogar die Blutkreisläufe vereinigen sich. Von nun an ernährt das Weibchen das parasitäre Männchen mit, während sich sogar die Organe des Männchens mehr und mehr zurückbilden. Das Männchen hat so nicht nur einen perfekten Bodyguard immer dabei, es ist sogar im wahrsten Sinne des Wortes ein Teil von ihm geworden. Das ist doch wirklich die Nummer 1, oder?

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