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  4. Corona und Co.: Sorge vor noch mehr gefährlichen Wildtier-Viren

Corona und Co.
28.07.2020

Sorge vor noch mehr gefährlichen Wildtier-Viren

Bei Fledermäuse werden immer neue Viren gefunden
Foto: dpa

Forscher fordern ein Frühwarnsystem. Denn da lauern unter anderem reichlich weitere, bislang unbekannte Corona-Arten

Als Forscher vor einigen Jahren Fledermäuse einer Höhle in China untersuchten, identifizierten sie elf bis dahin unbekannte Coronaviren. Als danach knapp 1500 Menschen der umliegenden Provinzen untersucht wurden, hatten neun von ihnen (0,6 Prozent) Corona-Antikörper gebildet, und 265 (17 Prozent) berichteten von grippeartigen Symptomen, die offenbar in Zusammenhang mit dem Kontakt zu verschiedenen Tieren standen. „Diese im September 2019 berichteten Resultate waren eine Warnung zum Risiko durch Coronaviren aus dem Tierreich, die weder gehört noch beachtet wurde“, schreiben nun Forscher um Mrinalini Watsa vom San Diego Zoo.

Im Fachblatt „Science“ fordern die Autoren der Wildlife Disease Surveillance Focus Group ein globales Frühwarnsystem für Viren aus dem Tierreich, die auf den Menschen überzuspringen drohen – sogenannte Zoonosen. „Wie wichtig das ist, war noch nie so offensichtlich wie heute“, so Co-Autorin Jennifer Philips von der Washington University in St. Louis.

Allein Coronaviren haben in den vergangenen 20 Jahren drei Epidemien verursacht: Sars, Mers und Sars-CoV-2. Bei Sars-CoV-2 ist noch immer ungeklärt, von welcher Tierart der Erreger auf den Menschen übersprang. „Coronaviren sind aber nur die Spitze des Eisbergs“, schreibt das Team. „HIV stammt von Primaten, Ebola von Fledertieren und die Grippevarianten H5N1 und H1N1 von Vögeln und Schweinen.“

Märkte strenger beobachten

Viren seien zwar nur ein Teil der etwa 1400 beim Menschen bekannten Krankheitserreger, gefährdeten die globale Gesundheit aber besonders stark. Und von jenen 180 RNA-Viren, die dem Menschen schaden könnten, stammten 89 Prozent aus dem Tierreich. Zoonosen – von Tieren stammende Krankheiten – seien die derzeit größte vernachlässigte gesundheitliche Herausforderung.

Und die Gefahr für Zoonosen steigt demnach mit der zunehmenden Erdbevölkerung, der Zerstörung natürlicher Lebensräume und dem Jagen und Züchten von Wildtieren. Sowohl gejagte als auch gezüchtete Tiere landen oft auf Tiermärkten: Dort kommen stark geschwächte Exemplare verschiedenster Arten auf engstem Raum unter unhygienischen Bedingungen miteinander und mit vielen Menschen in Kontakt. „Wildtiermärkte zu schließen, wie es oft in den Medien vorgeschlagen wird, ist keine realistische Lösung“, sagt Co-Autor und Wildtiergenetiker Stefan Prost von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung. „Viel wichtiger ist es, diese Märkte stärker zu beobachten, um zu dokumentieren, welche Wildtiere dort verkauft werden und welche Krankheitserreger diese in sich tragen.“

Die USA hatten den Autoren zufolge 2009 ein Frühwarnsystem für Pandemien gestartet. Bis 2019 hatte das Programm Predict, dessen Finanzierung unter der Trump-Regierung endete, den Autoren zufolge in 30 Ländern etwa 164000 Tiere und Menschen untersucht und dabei 949 neue Viren entdeckt. Unabhängig davon zielt das Global Virome Project darauf ab, über ein Jahrzehnt alle Virenstämme im Tierreich zu sequenzieren.

Die Welt ist so klein, dass ein lokales Ereignis schnell alle gefährdet

Zusätzlich fordern die Forscher aber einen dezentralen Ansatz, der vor allem auf jene Hotspots abzielt, in denen das Übertragungsrisiko am größten ist – also Tiermärkte und Tierfarmen. Besonderes Augenmerk sollte auf Tiere mit bekanntermaßen großem Übertragungspotenzial wie Fledertiere oder Primaten gelegt werden. Labore sollten dabei Tiere systematisch auf große Virenfamilien wie etwa Coronaviren untersuchen und die genetischen Daten öffentlich verfügbar machen.

Tragbare Sequenziergeräte seien inzwischen wesentlich kostengünstiger und leistungsfähiger als noch vor einem Jahrzehnt, betont das Team. Solche Geräte seien schon bei Ausbrüchen von Ebola, Zika und Sars-CoV-2 eingesetzt worden.

„In der Zeit vor den modernen Transportmitteln waren Spillover-Ereignisse lokal und verbreiteten sich langsam“, sagt Philips. „Aber inzwischen ist die Welt so klein, dass ein Ereignis an einem Ort die ganze Welt gefährdet. Das ist nicht mehr das Problem der anderen, es ist das Problem von allen.“ Erst Anfang Juli hatten das UN-Umweltprogramm (UNEP) und das International Livestock Research Institute (ILRI) in einem Bericht davor gewarnt, dass ursprünglich bei Tieren vorkommende Krankheiten künftig verstärkt auf den Menschen überspringen könnten.

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