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Umwelt
14.01.2019

Teheran, Bangkok, Mexiko-City: Weltweit versinken Millionenstädte

In der Region Teheran hat sich die Erdoberfläche allein im Zeitraum von 2003 bis 2017 um mehrere Meter abgesenkt – teils mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Zentimetern pro Jahr.
Foto: Borna_Mir, Adobe Stock

Unter vielen Millionenstädten sinkt der Boden ab, teils mit Geschwindigkeiten von 25 Zentimetern pro Jahr. Woher das kommt – und warum das so gefährlich ist.

An die Warnungen vor den Folgen eines ansteigenden Meeresspiegels hat man sich fast schon gewöhnt: 13 der 20 Megastädte auf der Welt mit mehr als zehn Millionen Einwohnern liegen in Küstennähe. Viele davon in armen Ländern: Mumbai und Kalkutta (Indien), Dhaka (Bangladesh) oder Jakarta (Indonesien) etwa. Millionen Menschen, vor allem die Ärmsten, könnten alles verlieren: Entweder weil die Orte, an denen sie wohnen, künftig viel häufiger von Hochwasser heimgesucht werden. Oder weil ganze Stadtteile in Zukunft dauerhaft unter Wasser stehen werden. Abgesehen von der Gefahr für Leib und Leben drohen massive Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Krankheiten und Seuchen könnten sich durch verunreinigtes Trinkwasser leichter verbreiten.

Der Boden unter vielen Megastädten weltweit sinkt ab

Viel weniger bekannt ist ein anderes Problem, das die Folgen eines ansteigenden Meeresspiegels noch erheblich verschärft: Der Boden unter vielen Megastädten weltweit sinkt ab. Ganz aktuell haben dies zwei Forscher des Deutschen Geoforschungszentrums GFZ in Potsdam für die iranische Hauptstadt Teheran nachgewiesen. In drei Gebieten der Region hat sich die Erdoberfläche allein im Zeitraum von 2003 bis 2017 um mehrere Meter abgesenkt – teilweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 25 Zentimetern pro Jahr.

Das Phänomen hat geologische Ursachen, die zum Teil naturgegeben sind – etwa im Falle Venedigs, wo auch das Zusammenstoßen zweier Erdplatten das allmähliche Versinken der Stadt befördert. Ganz oft jedoch verschärft der Mensch das Problem – wie auch in Teheran.

Risse im Gelände, kaputte Straßen, Bahnlinien und Häuserfassaden zeigen das Problem in der Region Teheran an.
Foto: Borna_Mir, Adobe Stock

Der Umgang mit Trinkwasser im Iran ist nicht nachhaltig. In vielen Gebieten des Landes sind die Reserven erschöpft, schreiben Mahdi Motagh und Mahmud Haghshenas Haghighi in der Fachzeitschrift Remote Sensing of Environment. Vor allem die Landwirtschaft verbraucht große Mengen Wasser. Staudämme an Flüssen sollen helfen, den Bedarf zu decken, sorgen aber dafür, dass sich die Lage flussaufwärts weiter verschärft. Wüsten breiten sich aus und auch die Austrocknung des Urmiasees, einst zweitgrößter Salzsee der Welt, macht die Dramatik der Lage sichtbar.

Wie können wir in Zukunft noch größere Schäden vermeiden?

Hinzu kommt, dass die Acht-Millionen-Stadt Teheran rasant wächst – und damit ihr Wasserdurst. Die Zahl der Brunnen stieg von knapp 4000 im Jahr 1968 auf mehr als 32.000 im Jahr 2012. Dafür sank der Grundwasserspiegel in Teheran zwischen 1984 und 2011 um zwölf Meter. Und in der Folge auch der Boden über den Grundwasserbecken – auf dem zusätzlich noch das Gewicht der Stadt lastet. Risse im Gelände, kaputte Straßen, Bahnlinien und Häuserfassaden zeigen das Problem an der Oberfläche an.

In manchen Gebieten sind die Grundwassergebiete bereits irreversibel geschädigt. Das bedeutet, selbst wenn der ungezügelte Wasserverbrauch eingeschränkt wird, können die Becken nicht mehr so viel Wasser speichern wie zuvor. Um zumindest für die Zukunft noch größere Schäden zu vermeiden, empfehlen die Forscher dringend eine strengere Kontrolle und einheitliche Regulierung der Wasserwirtschaft.

Überschwemmungen sind für die Megacity Manila keine Seltenheit. Klimaforscher registrieren in der philippinischen Küstenstadt weltweit den schnellsten Anstieg des Meeresspiegels.
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Diese Weltstädte sind besonders vom Klimawandel betroffen
Foto: Bullit Marquez/AP/dpa

Teheran, Bangkok, Mexiko-City: Es braucht grundlegende Änderungen

Teheran ist keine Ausnahme. Ähnliche Absenkungen haben Forscher für sehr viele Millionenstädte nachgewiesen, besonders betroffen sind etwa Jakarta, Bangkok, Ho-Chi-Minh-Stadt oder Mexiko-City. Immer spielt ein schlechtes Wassermanagement eine bedeutende Rolle. In Jakarta sind die Probleme besonders groß. Nur etwa 35 Prozent des Wasserverbrauchs im Großraum werden laut Neue Zürcher Zeitung mit bezahltem Leitungswasser gedeckt. Der Rest fließt aus unkontrollierten illegalen Brunnen. Wissenschaftler des holländischen Forschungsinstituts Deltares haben konkrete Handlungsempfehlungen für die örtlichen Behörden in Indonesien erarbeitet. Ihr Fazit: Alle Maßnahmen zum Schutz der Stadt wie etwa Hochwasserdämme oder gigantische Wasserpumpen sind ohne eine grundlegende Änderung des Grundwasser-Managements sinnlos. Und selbst wenn so eine Politik schnell und effektiv umgesetzt wird, geht das Absinken der Stadt noch mindestens für 20 Jahre weiter.

Die GFZ-Forscher haben das Ausmaß des Phänomens in Teheran mit den Daten von vier Radarsatellitensystemen bestimmt. Von besonderer Bedeutung waren die Daten des europäischen Copernicus-Programms, das alle zwölf Tage hochaufgelöste Radarbilder mit einer Kantenlänge von 250 Kilometern liefert. „Dadurch ist es möglich, Georisiken wie etwa Landabsenkungen nahezu in Echtzeit zu analysieren“, so Motagh.

Irans Haupttadt Teheran senkt sich ab. Zwei Forscher des Deutschen Geoforschungszentrums GFZ in Potsdam haben dies nun nachgewiesen.
Foto: GFZ Potsdam

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