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  4. Wissenschaft: „Blaue Lebensmittel“ könnten die Menschheit besser versorgen

Wissenschaft
25.09.2021

„Blaue Lebensmittel“ könnten die Menschheit besser versorgen

In diesem Brot befinden sich Mikroalgen - auch sie gehören zu den "blauen Lebensmitteln", die im Süß- oder Salzwasser genommen werden.
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa

Algen, Fisch, Schalentiere: Mehr Nahrung aus dem Wasser würde Mikronährstoffmangel bei Milliarden Menschen vermeiden.

Fisch und andere Nahrungsmittel aus Süß- und Salzwasser könnten Forschenden zufolge dazu beitragen, mehr Menschen günstig mit wichtigen Mikronährstoffen zu versorgen. Etwa 166 Millionen Fälle von Mikronährstoffmangel könnten bis zum Jahr 2030 vermieden werden, wenn die weltweite Produktion von Meeres- und Süßwassernahrungsmitteln – „blaue Lebensmittel“ genannt – um 15,5 Millionen Tonnen (acht Prozent) erhöht würde. Zudem biete das eine Alternative zu rotem und verarbeitetem Fleisch, das häufig mit bestimmten Krankheiten in Verbindung gebracht werde, erläutert das Team um Christopher Golden von der Harvard Chan School of Public Health in Boston im Fachmagazin Nature. Die Studie ist eine von fünf, die für die internationale Forscher-Initiative Blue Food Assessment (BFA) erstellt wurden.

100 Millionen Menschen verdienen damit Geld

Mehr als 2500 Arten oder Artengruppen von Fischen, Schalentieren, Wasserpflanzen und Algen werden der BFA zufolge weltweit gefangen oder kultiviert. Sie sichern demnach Lebensunterhalt und Einkommen von mehr als 100 Millionen Menschen und ernähren eine Milliarde. Als Mikronährstoffe werden lebenswichtige Stoffe bezeichnet, die der Mensch mit der Nahrung aufnehmen muss und die keine Energie liefern. Von den Kindern unter fünf Jahren weltweit sind derzeit rund 22 Prozent von Unterernährung betroffen, wie das Team erklärt.

Ein Drittel der Weltbevölkerung betroffen

Vitamin-A-Mangel sei bei Kindern in Afrika und Südasien weit verbreitet, auch Zinkmangel sei in etlichen Ländern ein großes Problem. Der Mangel an Mikronährstoffen wie Eisen, Zink, Kalzium, Jod, Folsäure und den Vitaminen A, B12 und D führe zu etwa einer Million vorzeitigen Todesfällen jährlich. Nach Schätzungen nehme fast ein Drittel der Weltbevölkerung mindestens einen Mikronnährstoff nicht in ausreichender Menge auf.

Die Wissenschaftler werteten nun Daten der Aquatic Foods Composition Database (AFCD) aus, in der für mehr als 3750 aquatische Nahrungsmittelarten wie Fische, Krustentiere und Algen der Gehalt für jeweils hunderte Nährstoffe vermerkt ist. Einige sind demnach im Durchschnitt der bewerteten Nährstoffe nahrhafter als Rind, Ziege, Huhn und Schwein. Wertvoll sind demnach etwa Thunfisch und Hering, bestimmte Schalentiere sowie Salmonidenarten wie Lachs.

Auch Einkommensschwache würden davon profitieren

Obwohl sie schon jetzt zur gesunden Ernährung von Milliarden Menschen beitragen, werden „blaue Lebensmittel“ noch unterschätzt und auf ihren Protein- und Energiewert reduziert, wie die Forschenden schreiben. Eine Steigerung der nachhaltigen Produktion aquatischer Nahrung um acht Prozent über Aquakulturen und ein verbessertes Fischereimanagement könne zu einem Preisrückgang um gut ein Viertel führen, ist Goldens Team überzeugt. Fisch und Meeresfrüchte würden so für einkommensschwache Bevölkerungsschichten weltweit erschwinglicher. Zudem böten sie ärmeren Ländern die Chance, ihre Ernährung zu verbessern, ohne die Gesundheitsrisiken der fleischintensiven Ernährung wohlhabenderer Länder zu übernehmen.

Die Treibhausgasbilanz ist häufig auch günstiger

Die Forschenden um Golden geben dabei auch zu bedenken, dass aquatische Nahrungsmittel zwar oft eine günstigere Treibhausgasbilanz haben als Fleisch von Rind und Schwein, ein Blick auf die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen aber immer wichtig sei. Unter anderem der Unterschied zwischen Wildfang und Aquakultur könne groß sein.

Gezielt mit der Nachhaltigkeit „blauer Lebensmittel“ beschäftigt sich die Studie eines Teams um Jessica Gephart von der American University in Washington. Basis bildeten Studien zu Fischereidaten sowie Angaben aus mehr als 1600 Zuchtfarmen. Aquatische Lebensmittel böten großes Potenzial für eine nachhaltige Ernährung, so das in Nature vorgestellte Ergebnis. Bisher gelte vor allem für viele Algen, Muscheln und bestimmte Karpfenarten, dass ihre Nutzung die Umwelt nur begrenzt belastet. Bei vielen anderen Arten gebe es – gerade im Bereich der Aquakultur – dafür aber noch erhebliches ungenutztes Potenzial. Ziel müsse es immer sein, nicht nur nahrhaft, sondern auch nachhaltig zu essen, betont Gephart. Die künftige Produktion aquatischer Nahrungsmittel müsse stärker auf geringere Emissionen und einen geringeren Ressourcenverbrauch ausgerichtet sein. Zu den möglichen Maßnahmen zählen demnach optimierte Fangmethoden beim Wildfang und eine bessere Futterverwertung in den Kulturen.

Einer in „Nature Communications“ vorgestellten Übersichtsstudie zufolge könnte sich die Nachfrage nach aquatischen Nahrungsmitteln bis 2050 gegenüber dem Stand von 2015 fast verdoppeln. Die Nachhaltigkeit „blauer Lebensmittel“ werde bei diesem Anstieg entscheidend davon abhängen, welche Arten von Fisch verzehrt und wo und wie sie produziert werden, heißt es in der Analyse auch. (dpa)


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