Zu Tode geliebt: Wie unsere Haustiere leiden
Plus Krank gezüchtet, falsches Futter, zu viel Liebe: Haustiere sterben manchmal qualvoll. Eine Visite beim Tierpathologen Achim Gruber in Berlin.
Der Sommer kommt bestimmt. Schöne heiße, endlos lange Tage, irgendwann. Wenn es so weit ist, wird bei Achim Gruber auf dem Seziertisch wieder ein Fall wie der aus dem vergangenen Jahr landen. Bestimmt. Er ist sich da leider sicher. Abends noch kamen die zwei Hundebesitzer aus Hamburg zu ihm ans Institut in Berlin gefahren. Mit im Auto ein toter Hund. Der war morgens pumperlgesund, wie die Herrchen versicherten. Mittags spielten sie mit ihm Stöckchen, wie schon am Vortag, auch das ein heißer Sommertag. Dann wollte der Hund plötzlich nicht mehr, legte sich hin, erbrach sich und starb. Was die Todesursache war? Gruber hätte ihn gar nicht aufschneiden müssen, er wusste es auch so. In der Kühlkammer lagen schon andere Artgenossen, denen es ebenso ergangen war.
Achim Gruber ist Tierpathologe. Einer dieser Berufe, bei denen die Menschen groß schauen, wenn sie davon erfahren. Pathologen oder Forensiker kennt man, zum Beispiel aus dem Tatort, Jan Josef Liefers als Professor Dr. Karl-Friedrich Boerne. Aber Tierpathologen? Die Arbeit muss man sich so ähnlich vorstellen, sagt Achim Gruber. Nur geht es eben um Tiere, die unter ungeklärten Umständen sterben … Aber er muss dann eigentlich nur einen Namen nennen, nämlich „Knut“, dann haben die Menschen gleich eine Idee von seiner Arbeit im Kopf. Zusammen mit Kollegen hat er den Eisbären seziert, nachdem der im Wassergraben im Berliner Zoo ertrank. Was Gruber und Co bei der Obduktion dann herausfanden: dass Knut an einer Entzündung des Gehirns litt, Enzephalitis. Keiner schuld also.
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