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Archäologie
05.06.2023

Historischer Fund: Die ältesten Baupläne der Menschheit

Ein Archäologe arbeitet an einer Ausgrabung in Jordanien. Wissenschaftler haben einen neuen Fund gemacht: Überraschend genaue Baupläne, erstellt Jahrtausende vor Erfindung der Schrift.
Foto: Alexis Pantos, dpa (Archivbild)

Im Nahen Osten sind in Stein gravierte Baupläne für gewaltige Tierfallen entdeckt worden – entstanden Jahrtausende vor Erfindung der Schrift.

In Jordanien und Saudi-Arabien haben Forschende die ältesten bekannten Baupläne der Menschheit entdeckt. Mithilfe dieser recht präzisen Darstellungen errichteten Menschen damals gewaltige Anlagen aus Steinen und Gruben, um Wildtiere zu fangen. Ein internationales Forschungsteam datiert zwei solche Anlagen samt Plänen im Fachblatt PLOS One auf ein Alter von 8000 und 9000 Jahren – und damit Jahrtausende vor Erfindung der Schrift.

Solche riesigen Tierfallen wurden erstmals in den 1920er Jahren von Flugzeugen aus entdeckt. Sie bestehen aus bis zu fünf Kilometer langen Steinaufschüttungen, die trichterförmig in eine Art Gehege führen, die von bis zu vier Meter tiefen Gruben begrenzt werden. Wegen ihrer Form aus großer Höhe betrachtet werden diese Anlagen auch Wüstendrachen (Desert Kites) genannt. Das Team um Rémy Crassard von der Universität Lyon geht davon aus, dass die Menschen damals Tierherden wie etwa Gazellen entlang der Steinreihen in die Gehege getrieben haben.

Die Wüstendrachen sind nur aus der Luft als Ganzes erkennbar

Noch bemerkenswerter als die Anlagen selbst sind die in Stein gravierten präzisen Baupläne, über die das Team nun berichtet. Einer davon zu einem Wüstendrachen in Saudi-Arabien ist der Datierung der Forscher zufolge rund 8000 Jahre alt, ein anderer aus Jordanien sogar 9000 Jahre. Damit seien es die ältesten bekannten, maßstabsgetreuen Baupläne der Menschheitsgeschichte.

Solche Pläne waren wohl auch notwendig, sind die Anlagen doch so riesig, dass sie nur aus der Luft als Ganzes erkennbar sind. Allein die Gehege der Wüstendrachen, die von bis zu 20 Gruben begrenzt werden, messen im Schnitt einen Hektar – also 10.000 Quadratmeter. Auch deswegen nutzte das Team aus Frankreich, Deutschland, Saudi-Arabien und Jordanien Satellitenbilder für ihre Ausgrabungen.

Der älteste Bauplan stammt aus dem Südosten von Jordanien. Dort gibt es in der Gegend von Jibal al-Khasabiyeh acht bekannte Wüstendrachen. Der nun vorgestellte Plan wurde vor etwa 9000 Jahren in einen Felsen geritzt. Er ist rund 80 Zentimeter lang und 32 Zentimeter breit. In Zebel az-Zilliyat in Saudi-Arabien gibt es ebenfalls zwei Megafallen, die rund 3,5 Kilometer voneinander entfernt liegen. Die dazugehörigen Baupläne sind auf einem Felsen mit einer Länge von 382 und einer Breite von 235 Zentimetern.

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Historische Baupläne sind überraschend realistisch

Das Besondere an den Plänen sei, dass sie „überraschend realistisch und genau“ seien, schreibt das Team. Angefertigt wurden sie in den Maßstäben 1:175 (Saudi-Arabien) und 1:425 (Jordanien). Die Präzision unterscheidet sie auch von früher gefundenen, lediglich groben Darstellungen größerer Bauwerke. Der Fund zeige, dass Menschen schon damals dazu fähig waren, derart große Räume gedanklich zu erfassen und auf kleinere zweidimensionale Flächen zu übertragen. „Es scheint, dass die Drachenbauenden Jäger eine Vermessungstechnik beherrschten, die uns heute unbekannt ist und bei der sie sich auf Ideen von Messen und sogar Rechnen stützten“, schreiben die Forscher.

Möglich sei, dass die damaligen Menschen die Zeichnungen auch genutzt haben, um ihre Jagdstrategien zu verbessern. Denn anhand der Pläne könne man die Anzahl und Position der Jäger festlegen, ihre Aktionen koordinieren und Reaktionen der Beutetiere vorherplanen. Damit könnten die Gravuren auch so etwas wie ein steinzeitliches Kommunikationsmittel gewesen sein. 

Der Fund helfe zu verstehen, wie Menschen einst beim Bau auch von anderen Großobjekten vorgegangen sein könnten. Denn bisher gab es nur wenige Pläne und Karten aus der Zeit vor Entstehung der Schrift in Mesopotamien und Ägypten. Auch über die Jagd mit solchen Großfallen ist bisher noch wenig bekannt – obwohl man bis heute bereits weit über 6200 Wüstendrachen im Nahen Osten, im Kaukasus und in Zentralasien registriert hat. (Lena Johanna Philippi, dpa)

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