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Gartentipps
16.04.2024

66 Tipps fürs Gartenglück: Fünf Experten sagen, worauf es ankommt

Ab in den Garten: Es gibt wieder viel zu tun. Unser Bild zeigt den Naturgarten von Marei Kemmerling in Neusäß.
Foto: Marcus Merk

Plus Gartenfans können es kaum erwarten: Nun, da das Wetter freundlicher wird, gibt es jede Menge zu tun. Doch was ist dabei wichtig? Experten verraten es.

Ab in den Garten! Es gibt in den nächsten sechs Monaten wieder viel zu tun. Was aber muss man beachten bei Stauden, Rosen, Rasen und Gemüse? Wir haben leidenschaftliche Gartenprofis nach ihren wichtigsten Ratschlägen gefragt – und teilen sie hier mit unseren Nutzern.

Anbau von Rosen im Garten: Neun Tipps für die Königin der Blumen

  1. Wer wissen will, welche der 30.000 Sorten im Garten blüht, sollte sich's merken. Denn das Etikett muss weg. Sonst wächst es in den Stamm, durchtrennt die Nährstoffversorgung und die Rose stirbt ab. Also besser schon beim Kauf auf eine Janet oder Juliet setzen als auf die Archiduchesse Elizabeth d'Autriche.

  2. Der häufigste Fehler bei Rosen: zu flach eingesetzt! Das Pflanzloch soll eine Spatenlänge tiefer als die Wurzeln sein, sie brauchen Platz nach unten, nicht zur Seite. Und die Veredelungsstelle muss unter der Erde sein, dann kommen die Pflanzen auch viel besser durch Winter und Frost. Man stelle sich das ein bisschen vor wie das Verhältnis von Hals zu Kinn. Also man pflanzt den Hals der Rose ein, das Gesicht ab dem Kinn schaut heraus ...

  3. Rosen stehen auf Quarzsand, denn er versorgt sie mit Eisen. Am besten schon beim Einpflanzen und später in kleinen Mengen in die Erde einhacken. Rostige Nägel haben denselben Effekt, also ab damit unter die Rosen statt in den Schrottcontainer.

    Ingeborg Pudel aus Ellgau ist Rosenexpertin. Mit 17 Jahren hat sie ihre erste Rose gepflanzt, inzwischen hat die 85-Jährige über 200 Sorten im Garten.
    Foto: Anika Taiber
  4. Umringt von Bananenschalen blühen Rosen richtig auf. Die frischen Schalen klein schneiden und um den Stamm streuen. Über die extra Portion Calcium freuen sie sich das ganze Jahr.

  5. Auf Volldünger reagieren die edlen Gewächse empfindlich. Wegen des vielen Stickstoffs werden ihre Äste lang, dünn und anfälliger für Schädlinge. Sie dürsten nach speziellem Dünger. 

  6. Rosen wollen nicht nur ihrer Schönheit wegen bewundert werden. Die Unterseite der Blätter und die Äste sollten regelmäßig inspiziert werden, denn dort siedeln sich Mehltau und Gitterrost als Erstes an. Befallene Äste abschneiden! Das hilft meistens besser gegen Schädlinge als jedes Spritzmittel.

  7. Mit Molke gegen Mehltau! Klingt seltsam, wirkt aber Wunder, denn auf der dünnen Fettschicht kann sich Mehltau nicht so leicht absetzen. Eine kleine Tasse Buttermilch mit einem Liter lauwarmem Wasser mischen und auf die Rosen sprühen. Ab Mitte Mai mit der Molke-Kur beginnen. Kleiner Tipp: Von unten nach oben sprühen, damit die Buttermilch die Unterseite der Blätter erreicht.

  8. Ab Juni ist der Rosenbohrer unterwegs. Die nachtaktive Fliege sticht unterhalb der Knospen Löcher ins Holz und legt Eier ab. Nach einigen Wochen fällt die Knospe ab. Wer dem winzigen Schädlingen zuvorkommen will, sollte die Rose im Auge behalten und Äste abschneiden, an denen Löcher zu sehen sind.

  9. Apropos schneiden, die meisten Gartenliebhaber sind zu zaghaft. Rosen wollen geschnitten werden! Ab Mitte März ist Zeit für den ersten Radikalschnitt: Edelrosen auf vier, Beetrosen auf drei Triebe stutzen. Bodendeckerrosen noch großzügiger auf 15 Zentimeter herunterschneiden. Bei Kletterrosen auch mal dicke, alte Äste kappen. Im Holz finden sich kleine Narben mit schlafenden Augen. Wird der Ast drei Zentimeter darüber abgeschnitten, wachsen wieder junge Ruten. Nach der ersten Blüte Mitte Juni steht der zweite Schnitt an: Vom Blütenkranz drei Blätter nach unten zählen und abschneiden. Letzter Kahlschnitt im Herbst: Rosen kniehoch herunterschneiden, so überwintern sie gut.

Sieben Tipps, die Gartenliebhaber beim Anbau von Stauden beachten sollten

  1. Boden, Boden, Boden: Wenn der Standort nicht passt, passt es auch den Stauden nicht. Auch wenn man Tibetprimeln noch so toll findet, ohne sauren Moorboden gehen sie ein.
  2. Vorsicht vor pflanzlichem Versteckspiel: Ein Kissenphlox hinter ein Meter hohem Brandkraut wird unsichtbar. Daher beim Pflanzen die spätere Größe berücksichtigen. 

  3. Farben sind natürlich Geschmackssache in der Kombination, Ton in Ton, kühles Blau und zartes Rosa oder doch lieber dazu leuchtendes Gelb? Aber harmonische Verläufe sind dem Auge auf jeden Fall angenehm. Es gibt dafür geeignete Stauden, zum Beispiel das wunderbar ausgleichende Weiß des Mutterkrauts (Tanacetum parthenium), das kann ausgezeichnet zwischen verschiedenfarbigen Rosen vermitteln!

  4. Bei der Beetplanung an die Jahreszeiten denken, alte Faustregel: Frühlingspflanzen möglichst vom Betrachter aus letzte Reihe, in der Mitte den Sommerflor, vorne die Herbststauden. Tulpen und Narzissen können über Jahre am Standort bleiben, aber natürlich müssen sie in Ruhe einziehen dürfen, d.h., sie vergilben, da sie Zwiebeln haben. Da ist es sinnreich, wenn vor ihnen Ende April/Anfang Mai die Sommerblüher hochschießen, Phlox, Margeriten oder auch die unmittelbar folgenden Pfingstrosen. Und wenn dann deren Blütezeit vorbei ist, sind vorne im Beet die Astern, Fetthennen, Eisenhut usw. der Hingucker. Und wenn man die späten Chrysanthemen in Fensternähe pflanzt, dann freut man sich an ihnen auch noch von drinnen, wenn man im November gar nicht mehr so oft draußen ist. 

  5. Ein Gartenbuch führen, in dem man den Standort von Neupflanzungen oder Umpflanzungen notiert. Es hilft ungemein, wenn man nach einem langen Winter nachlesen kann, an welcher Stelle ein vergleichsweise spät austreibendes "Tränendes Herz" im Oktober als Spontankauf versenkt wurde. Oder auch die Stelle vermerkt ist, wo man den Beutel mit den kurz vor Advent preisreduzierten Tulpen vergrub. Sonst sticht man eventuell beherzt im Frühling dort mit dem Spaten hinein – da ist ja frei. Oder man hat en passant ein immer zu weit in den Weg ragendes Gewächs an passendere Stelle verpflanzt. Wundert sich aber im nächsten Frühjahr über das Ausbleiben, war da nicht was?

  6. Teilen will gelernt sein, aber bei den meisten Stauden ist es eigentlich recht leicht und unkompliziert. Das gilt für horstbildende Stauden wie zum Beispiel Astern, Margeriten oder Phlox, für ausläuferbildende Stauden wie Storchschnabel, Steinbrechgewächse, Schafgarben, Wolfsmilcharten und für Stauden mit Rhizomen, also zum Beispiel auch Pfingstrosen. Bei Pfingstrosen dann aber bitte etwas Geduld, sie reagieren beleidigt auf das Teilen und Versetzen, nach zwei bis drei Jahren aber setzen sie wieder Blüten an. Schwieriger ist es mit Stauden, die verholzende oder rübenartige Wurzeln haben, wie zum Beispiel Rittersporne, Tränendes Herz, Schleierkraut. Da sollte man die Vermehrung dem Profigärtner überlassen.

  7. Möglichst in Bio-Gärtnereien kaufen, die nicht so aufblasende treibende Dünger verwenden, oder bei örtlichen Staudentausch/Pflanzenbörsen. Oft werden die Stauden für Gartencenter richtig gepusht, Beispiel: ein schon blühender Rittersporn zu Muttertag. Seine normale Blüte wäre circa fünf bis sechs Wochen später. Kommt eine solche Staude aus dem geheizten Treibhaus in die reale Luft und normale Gartenerde, mickert sie kläglich oder fällt oft genug im nächsten Jahr ganz aus.

Anton Klaus aus Oberneufnach baut in seinem Garten auf 120 Bäumen 500 Sorten Äpfel an - und jede schmeckt anders.
Foto: Sandra Baumberger

Düngen, Gießen, Pflegen: Sieben Tipps für Obstbäume im Garten

  1. Auf robuste Apfelsorten setzen! Pink Lady schmeckt zwar, ist für den privaten Anbau aber ungeeignet. Empfehlung des Experten: "Kalco", "Roter Aloisius" oder "Holsteiner Cox".

  2. Nicht einfach Gras drüberwachsen lassen! Der Boden um den Baumstamm sollte frei bleiben, sonst fehlt es an Nährstoffen.

  3. Obstbäume stehen am liebsten in der Sonne. Schon ein Plätzchen im Halbschatten kann den Ertrag mindern.

  4. Junge Bäumchen brauchen Halt. An einen Pfahl gestützt können sie gut wurzeln und sind vor Sturm sicher.

  5. Auf den richtigen Schnitt kommt es an! Doch der ist eine Wissenschaft für sich. Am besten dem Profi überlassen oder einen Schnittkurs besuchen. Mit entsprechendem Vorwissen kann Fachliteratur beim Schneiden helfen.

  6. Nicht vergessen: Obstbäume wollen gegossen werden. Vielleicht nicht jetzt in diesem regennassen Frühjahr, aber im Sommer, wenn es heiß wird, unbedingt. So bleiben die Bäume gesünder und die Ernte ist ertragreicher.

  7. Die wenigsten düngen ihre Obstbäume. Ein Fehler! So ein Obstbaum steht mindestens 30 Jahre an der gleichen Stelle. Da gehen auch dem stärksten Baum mal die Nährstoffe aus.

Michael Niedermair ist Inhaber einer Gärtnerei in Leitershofen bei Augsburg. Von Kindesbeinen an hat er Büsche geschnitten und Gemüse geschnitten.
Foto: Doris Wegner

Vier Tipps für Büsche und Hecken: Was Gärtner tun sollten – und was eher nicht

  1. Wie praktisch: den Rasen gemäht, den Fangkorb in die Hecke geschüttet und schon ist auch gemulcht. Hm, sollte man aber nicht tun. Durch den Verrottungsprozess erwärmt sich das Gras. Und auch die Feuchtigkeit hält sich in dem Rasenschnitt über einen längeren Zeitraum. Durch zu viel warme Nässe, zu nah am Stamm, kann die Rinde geschädigt werden und dadurch der Busch (oder der Baum) nach fünf, sechs Jahren kaputt gehen.

  2. Auch Büsche brauchen einen Friseur. Weigelien und Büsche sollten gleich nach der Blüte im Frühjahr geschnitten werden, sonst gibt es keine Blütenpracht im nächsten Jahr. Sie können auch ausgeholzt werden. Das heißt, pro Jahr werden ein, zwei ältere Stämme bodennah abgezwickt oder gesägt. Die jungen Triebe bleiben stehen.

  3. Mit dem praktischen Rundschnitt mit der Heckenschere tut man den Büschen nichts Gutes. Die Folge des sogenannten Hausmeisterschnittes ist, dass die Büsche nur noch oben wachsen und treiben und unten kahl werden und verholzen.

  4. Im Sommer will die Hecke ihre Ruhe. Dann ist es sowieso viel zu heiß. Wer ausholzen will, sollte dies im Frühjahr (siehe Tipp 20) und dann wieder im Herbst tun. In der Zwischenzeit gehört die Hecke den Vögeln. Ein privater sogenannter Kulturschnitt, also das in Fassonbringen der Büsche, ist zwar das ganze Jahr erlaubt, aber wer will schon die gefiederten Freunde vertreiben.

Zwei Tipps für den Kompost im Garten: Eierschalen und Kaffeesatz helfen

  1. Eierschalen enthalten viel Kalk. Also ab damit auf den Kompost. Denn ein kalkhaltiger Humus wirkt der Versauerung des Bodens entgegen. Die Schalen am besten vorher zerkleinern, denn sie verrotten nicht.

  2. Kaffeesatz im Kompost beschleunigt die Verrottung und reichert die Erde mit Nährstoffen an. Er enthält auch Säure. Rosen mögen das zwar nicht so gern, aber Hortensien oder Kirschlorbeer stehen drauf.

Andrea Miller, Vorsitzende der Gartenfreunde Rammingen (Unterallgäu). Die 39-Jährige Bauzeichnerin leitet den Verein seit acht Jahren. Der Verein organisert jedes Jahr im Mai einen Pflanzenmarkt im Dorf und betreut ein Hochbeet am Rathaus.

Drei Tipps fürs Gießen: Jede Pflanzenart hat eigene Bedürfnisse

  1. Rosen sind gute Selbstversorger, also nicht zu viel gießen! Einmal kräftig alle zehn Tage reicht.

  2. Bäume haut so schnell nichts um. Aber gerade die Kleinwüchsigen wollen bei lang anhaltender Trockenheit mal gegossen werden. Mit zwei extra Kübeln Wasser pro Woche kommen sie gesund durch den Sommer.

  3. Gerade Gurken und Tomaten haben ungern kalte Füße. Deshalb sollte man auch die großen Pflanzen nicht mit kaltem Wasser gießen.

Schädlinge im Garten? Fünf Tipps gegen Wühlmäuse, Schnecken und Co.
 

  1. Wühlmäuse knabbern gern Wurzeln ab. Um Obstbäume vor den Nagern zu schützen, setzt man sie vor dem Einpflanzen am besten in spezielle Körbe aus Maschendraht. Auch Fallen können helfen, wenn sie an mehreren Stellen entlang der Gänge aufgestellt werden.

  2. Den Buchsbaumzünsler wird man nur mit Pestiziden los.

  3. Nachsichtig mit den Blattläusen sein. Oft löst sich das Problem nach einiger Zeit von selbst und die Schädlinge werden weniger. Wer die kleinen Störenfriede vertreiben will, nimmt am besten Wasser mit ein bisschen Spülmittel. Das Hausmittel reicht meist schon aus.

  4. Schnecken wirft man am besten über den Zaun zu den Nachbarn. Stopp, das war ein Scherz! Wer also nicht einsammeln möchte und die Allesfresser auf die nächste freie Wiese aussetzen möchte, muss brutal werden oder Laufenten diesen Job übernehmen lassen. Keine Enten da? Dann hilft nur ein Schnitt mit der Gartenschere oder kochendes Wasser. Auch Schneckenkorn oder spezielle Metallzäune können helfen. Salz oder Backpulver sind effektiv, aber auch damit verenden die Tiere elendlich. Manche schwören auf Bierfallen ... 

  5. Noch mal zurück zu den Laufenten, die auf natürliche Weise das Schneckenproblem lösen. Allerdings lieben die Enten auch Gemüse und Beeren. Irgendeine Spezies gefährdet also immer die Ernte.

17 Profi-Tipps: Alles, was Hobbygärtner über den Gemüsegarten wissen müssen

  1. Gärtner und Gärtnerinnen können es ja nie erwarten. Aber bitte Tomaten, Kürbisse und Gurken nicht zu früh aussäen. Auf der Fensterbank werden die Pflänzchen sonst nur dünn, lang und schwach. Meist ist es drinnen zu warm und selbst am Fenster bekommen die Keimlinge nicht genug Licht. Eine Idee: die Anzucht – wenn vorhanden – im Gewächshaus, weil für die Pflanzenbabys auch der Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht wichtig ist.

  2. Wer spät aussät, den bestraft das Gartenleben nicht! Je wärmer es ist, desto schneller holen die Pflanzen ihren vermeintlichen Rückstand wieder auf. 

  3. Dass junge Pflanzen schnell einen Sonnenbrand bekommen, ist bekannt. Wird jedoch wird häufig unterschätzt. Schon eine halbe Stunde im kalten Windzug kann für Sämlinge tödlich sein. Also gut aufpassen auf die Kleinen!

  4. Wer viele Tomaten möchte, braucht große Töpfe. Tomaten sind hungrige Typen, sie brauchen viel Wasser und Nährstoffe. Wenn der Raum für die Wurzeln zu klein ist, kümmern die Pflanzen vor sich hin. 

  5. Was Tomaten überhaupt nicht mögen, ist Wasser von oben. Regen oder die flotte Dusche mit dem Gartenschlauch. Also merke: Tomaten immer nur unten am Stämmchen gießen. Das schützt vor Braunfäule und Schädlingen.

  6. Und überhaupt: Tomaten sind richtige SüdländerInnen, wollen es eher trocken. Es macht also gar nichts, wenn sie selbst im Sommer und bei großer Hitze mal ein, zwei Tage nicht gegossen werden. 

  7. Der Expertentipp schlechthin für erfolgreiches Gemüsegärtnern: Düngen! Vor allem das Hochbeet kann immer wieder Kompost gebrauchen, denn die Erde dort sackt schnell zusammen. Aber auch im Gewächshaus ist der selbst gemachte Dünger wichtig.

  8. In kalten Frühlingsnächten kann es auch im Gewächshaus gefährlich für die Jungpflanzen werden. Doch nicht jede Heizung ist geeignet. Wer Kerzen dafür nimmt, sollte darauf achten, dass diese nicht rußen. Sonst dehnt sich der Frühjahrsputz aufs Gartenhaus aus.

  9. Im Gewächshaus nicht Gurken und Tomaten zu eng zusammenpflanzen. Die Gurken wachsen oft so stark, dass sie mit ihren großen Blättern den Tomaten das Licht wegnehmen.

  10. Bitte ein wenig Aufmerksamkeit für die Tomaten und Gurken. Die wollen nämlich ausgegeizt werden, so der Fachterminus, damit sie nicht verbuschen. Also die kleinen Seitentriebe zwischen Fuß und Blatt abzwicken, dann klappt es auch mit der reichen Ernte. 

  11. Achtung, hier kommt ein Geheimtipp der Gartenbau-Profis: Besonders widerstandsfähig (vor allem gegen Wurzelkrankheit) und ertragreich sind veredelte Tomatenpflanzen. Das heißt: Auf einen Kürbisfuß wird eine Tomatenpflanze aufgepfropft. Gibt es auch zu kaufen, ist halt etwas teurer. 

  12. Und gleich noch mal zu den Profis: Die schwören auf ein sogenanntes Bändchengewebe. Das ist ein Fließ mit Löchern, das auf dem Boden ausgelegt wird. Die Gemüsepflanzen wachsen durch die Löcher. Das Unkraut dagegen hat keine Chance. Und noch ein Vorteil: Die Feuchtigkeit hält sich länger im Boden. Man muss weniger gießen. Das Bändchengewebe hält 15 Jahre. 

  13. Abstand halten haben wir ja in den letzten Jahren gelernt, nur beim Gemüsegärtnern pflanzen wir immer noch alles zu eng nebeneinander. Ein Salat etwa benötigt 25 Zentimeter Platz bis zum nächsten Kopf. Er will ja schließlich wachsen. Wer Salat zu eng pflanzt, muss in der Folge häufig viele faule Blätter wegzupfen. 

  14. Salate lieben Ortswechsel: Kopfsalat, Eichblatt und Ähnliches nur zwei Mal an der gleichen Stelle pflanzen (auch innerhalb eines Gartenjahres). Dann steht ein Kulturwechsel an, das heißt, dieser Platz wird nun frei für Gelbe Rüben oder Kohlrabi. Und die nächste Salatgeneration benötigt ein anderes Plätzchen. 

  15. Auch Möhren mögen es im Beet nicht zu eng, sonst gibt es später nichts auf die Rübe. Gut, an dieser Stelle wurde gekalauert. Tatsache aber ist: Die Rüben bleiben klein. 

  16. Ein Tipp für innovative Gärtner und Gärtnerinnen: Weil es vielen Pflanzen im Sommer im Gewächshaus zu heiß wird, können dort meist nur Tomaten so richtig gut gedeihen. Und seit einigen Jahren – die Erwärmung des Klimas macht es möglich – auch Wassermelonen. 

  17. Noch mal zurück zur Ungeduld der Gärtner (Tipp 33): Wer empfindliche Pflanzen sicher vor Frost im Gartenbeet schützen möchte, wartet die Eisheiligen Mitte Mai ab, dann kann gefahrlos auch in die Erde der offenen Beete gepflanzt werden.

Marei Kemmerling, ausgebildete Gästeführerin "Gartenerlebnis Bayern", bei der Arbeit in ihrem Garten am Kobelhang in Neusäß.

Alles Wissenswerte zum Rasen: Acht Tipps für gepflegtes Grün

  1. Englischer Rasen ist auch ohne Chemie möglich. Ein Kinderspiel geradezu (Achtung, Ironie!). Man muss nur täglich mähen, mit dem Rasenschnitt mulchen und regelmäßig vertikutieren.

  2. Ein schöner Rasen macht also Mühe. Noch ein Tipp vom Experten: viel Vertikutieren. Das ganze Jahr über, mindestens jedoch einmal im Jahr. Selbst bei Hitze verträgt das Grün diese Rosskur, bei der Moos und andere Pflanzen entfernt und der Boden belüftet werden.

  3. Im Hochsommer darf's dann doch mal ein bisschen lässiger bei der Gartenpflege zugehen: Das Gras sollte etwas länger stehen gelassen werden. Dann trocknet der Boden nicht so schnell aus und der Rasen benötigt weniger Wasser. 

  4. Apropos Hochsommer: Man kann Gras so erziehen, dass es nicht so viel Wasser braucht. Wenn weniger gegossen wird, bilden sich längere Wurzeln (Das gilt für viele Pflanzen, siehe Tipp 38). Wer also früh erzieht, muss bei lang anhaltender Trockenheit nicht in Panik geraten: Der Rasen braucht nicht täglich gewässert werden. Er kann gut vier Tage ohne Wasser aushalten. 

  5. Das sollte man aber nicht übertreiben, zumindest wenn man es den englischen Gärtnerinnen und Gärtnern gleichtun will. Wird der Rasen zu lange nicht gegossen, wird das Gras zu sehr geschwächt und die Unkräuter gewinnen Land. Und dann kann man schon wieder den Vertikutierer startklar machen. 

  6. Ab einer Temperatur von 27 Grad stellt das Gras übrigens sein Wachstum ein. 

  7. Wer es gar nicht einheitlich grün möchte und beispielsweise die Gänseblümchen stehen lässt, sollte diese dennoch alle zwei Wochen abmähen, weil sonst die Stängel zu dick werden. 

  8. Die Blühwiese für die Bienen sollte dagegen bis zum Herbst stehen bleiben, damit sich die Blümchen wieder aussäen können. Aber die Artenvielfalt verringert sich dennoch oft, weil sich nach zwei, drei Jahren die Pflanzen durchsetzen, die mit dem jeweiligen Boden am besten zurechtkommen. Da hilft nur eines: regelmäßig nachsäen.

Allround-Tipps: Zu guter Letzt vier Ratschläge für alle Gärtner

  1. Einfach mal machen. Garteln ist immer auch ein Experiment. 

  2. Unkräuter sind Ansichtssache: Theoretisch könnte man sie auch mögen. Diese meisten Gärtnerinnen und Gärtner finden sie aber schlichtweg ... zum Niederknien. Auch Experten raten: dranbleiben und ausstechen. Wenn man sie ein, zwei Jahre nach Lust und Laune sprießen lässt, hat man den Boden verloren. Vielleicht für immer. 

  3. Aber wer wird denn gleich verbissen sein: Dem Garten tut ein bisschen Wildwuchs durchaus gut. In einigen Ecken dürfen vielleicht Brennnesseln wachsen. Die alten Stängel und Samenstände vieler Stauden bieten Insekten Unterschlupf und den Vögeln Futter. Und die Menschen können daraus köstliche Pfannkuchen machen. 

  4. Die Arbeit im Garten hört natürlich nie auf, aber irgendwann ist das Tagwerk erledigt, die Gärtnerin und der Gärtner erschöpft: dann ab auf das Feierabendbänkle, das in keinem Garten fehlen darf. Schließlich muss man seinen Garten auch genießen können.

Hören Sie sich dazu auch unsere Podcastfolge rund um das Thema Garten an:

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