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Interview
25.06.2022

Peter Kraus geht mit 83 auf Tour: „Noch nie war ich so nervös“

Wieder auf Abschiedstournee, diesmal die sechste: Peter Kraus.
Foto: Tom Weller, dpa (Archivbild)

Nun hat er doch wieder ein neues Album, geht noch mal auf Tour: Der Musiker Peter Kraus erklärt, was ihn mit 83 antreibt – zieht aber auch Grenzen.

Herr Kraus, mit Verlaub, Sie klingen etwas heiser.

Peter Kraus: Ja, vorgestern hatte ich zum ersten Mal nach Monaten wieder ein Konzert. Zuvor war ja alles verschoben, deshalb war meine Stimme zu wenig trainiert, und nun ist sie etwas angeschlagen. Gestern bin ich auch viel geschwommen, vielleicht liegt’s auch daran.

Sie gelten ja seit eh und je als begeisterter Sportler – und sind es noch immer?

Kraus: Ich bin inzwischen vernünftig geworden und mache immer weniger. Man darf den Körper im Alter nicht mehr so fordern. Es gibt viele Sportarten, mit denen ich jetzt aufgehört habe, zum Beispiel das Wasserskifahren. Man sollte sich im Alter zwar Geschmeidigkeit und Beweglichkeit erhalten, aber das kann man auch im Alltag machen, indem man nicht nur rumsitzt, sondern etwas unternimmt und tut. Ich mache Dehnübungen, das habe ich in der Corona-Zeit begonnen, das ist mir sehr gut bekommen. Und da ich auf einem Bauernhof wohne, kann ich zum Beispiel auch ein bisschen Holz hacken.

In der Autobiografie „Für immer jung“ schreiben Sie, die Ihnen am häufigsten gestellte Frage sei die nach dem Geheimnis Ihrer jugendlichen Ausstrahlung.

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Kraus: Natürlich ist das schmeichelhaft. Aber wissen Sie, wenn ich heute auf der Bühne auf einem Barhocker sitzen müsste und einen greisenhaften Körper hätte, dann könnte ich so schön singen, wie ich wollte, das würde keinen Menschen interessieren. Ich habe mein ganzes Leben lang immer versucht, was auf die Beine zu stellen. Tourneen, Regie, Film – ich habe ja so ziemlich alles gemacht. Meinen Traum von der Weltumrundung mit einem Segelboot, den habe ich allerdings immer vor mir hergeschoben. Ich habe immer gearbeitet, und das ist auch der Grund, warum ich mich heute noch jugendlich bewegen kann.

Peter Kraus: "Das Album ist ein bisschen aus Langeweile entstanden."

Sie melden sich nun nach mehreren Jahren mit einem neuen Album zurück. Halten Sie es nicht aus ohne Arbeit und Applaus?

Kraus: Das Ganze ist in der Corona-Zeit so ein bisschen aus Langeweile entstanden. In dieser trübsinnigen Zeit habe ich mit meinen Musikern musiziert, dann haben wir aus Spaß gesagt, wir könnten eine Platte daraus machen. Aber die Platte kannst du nur bewerben und verkaufen, indem du im TV auftrittst und auf Tournee gehst – und jetzt rollt der ganze Laden wieder, aber ich find’s gut, das hält mich jung.

Warum heißt das Album „Idole“?

Kraus: Gemeint sind die Idole aus meiner Jugendzeit, wegen denen ich zu singen begonnen habe. Frank Sinatra etwa oder Sammy Davis Jr. – er war mein großes Vorbild, weil er ein genialer Tänzer ist, ein toller Schauspieler und Sänger. Als Junge, so mit 13, 14, habe ich auch bewundert, dass ein Schwarzer, der klein ist und ein Glasauge hat, so eine Weltkarriere machen kann. Diesen Ehrgeiz, den man da reinsetzen muss. Das ist Musik, die mich schon immer beschäftigt hat, so was wie „Fly Me To The Moon“, das ist meine Jugend, das ist mein Leben. Deshalb freut es mich, dass ich einige dieser alten Hits mal wieder singen durfte und auf eine Scheibe gebannt habe. Die Idee, dass man daraus eine Platte macht, hat aber noch einen anderen Grund: Ich bin kein Freund der aktuellen Musik.

Warum nicht?

Kraus: Weil sie einfach nicht mehr so ist wie meine Musik von damals. Damals war ein Sänger derjenige, der das Lied präsentiert, und die Band war die Begleitung. Heute ist es meistens umgekehrt, da ist die Bassdrum das Wichtigste und im Hintergrund singt noch einer. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, aber ich glaube, das sind keine Evergreens. Es sind viele Techniker dran, die tolle Platten machen, aber es ist nicht unbedingt der Interpret.

Früher bekamen Sie waschkörbeweise Liebesbriefe. Wie viel Fanpost bekommen Sie noch?

Kraus: Ach, heute gibt es das nicht mehr so, heute gibt es Facebook und Instagram. Autogrammkarten werden auch zunehmend ersetzt durch das Selfie. Ich habe aber immer noch Autogrammkarten einstecken, dann kommen junge Mädchen und sagen: „Ich möchte ein Autogramm.“ Ich freue mich riesig und frage: „Wie heißt du?“, und dann heißt es: „Es ist nicht für mich, es ist für meine Oma“ (lacht).

Nächstes Jahr gehen Sie auf eine Tournee durch 23 Städte. Fühlen Sie sich fit genug? Nach der dritten Corona-Impfung hatten sie ziemliche gesundheitliche Probleme.

Kraus: Zu dem Zeitpunkt wäre ich nicht gerne auf Tournee gegangen. Aber das habe ich im Griff, das ist so gut wie in Ordnung. Und die nächste Tournee ist zum ersten Mal eine mit Erholungstagen zwischen den Konzerten, anders als früher. Ich gestehe das meinem Alter zu.

Werden Sie neben den neuen Songs auch Ihre alten Hits singen, oder hängen Ihnen Songs wie „Sugar Baby“ zum Hals heraus?

Kraus: Nein, mir macht das Spaß. Sehen Sie, es gibt mehrere Möglichkeiten, warum einem ein Lied Spaß macht. Weil es neu ist, vielleicht auch schwer, dann ist da die Spannung, ob es gelingt. Oder Lieder wie „Sugar Baby“, wo man sich einfach über die Reaktion des Publikums freut. Wenn du ein Lied anstimmst und der ganze Saal ist voll dabei, das ist ein Glücksgefühl. Das Singen des Lieds ist dann Routine, aber was man damit auslöst, das ist herrlich.

Nach fünfter Abschiedstournee wollte Peter Kraus keine mehr machen

Es ist Ihre sechste Abschiedstournee …

Kraus: Nach der fünften wollte ich wirklich keine mehr machen, das Ganze ist einfach nur durch die neue Platte entstanden (lacht).

Voriges Jahr sorgte Ihr Auftritt in der Show „The Masked Singer“ für Furore. Was hatte Sie gereizt mitzumachen?

Kraus: Einfach das Neue. Mit dabei zu sein bei dem, was man heute macht. Ich kann nicht auf Tournee gehen und meinen Stiefel machen, ich brauche immer etwas, das für mich eine Herausforderung ist. Das ist eine junge Show, und das hat mir Spaß gemacht. Wobei ich noch nie in meinem Leben so nervös war, ich war so was von fertig mit den Nerven, weil du einfach nicht du selber bist. Du schlüpfst in eine Figur rein und musst live etwas bringen, das war mir nicht geheuer.

Hat das „Dschungelcamp“ Sie auch schon als Teilnehmer angefragt?

Kraus: Nein, die wissen ganz genau, dass ich dabei nicht mitmache.

Könnten Sie sich denn auch vorstellen, noch mal einen Film zu drehen?

Kraus: Ja sicher, aber ich glaube kaum, dass ein gutes Angebot kommt. Den Produzenten fällt mit Sicherheit nichts ein als ein Schlagersänger, der noch auf beiden Beinen stehen kann, und das ist im Prinzip eine schrecklich langweilige Rolle.

Und sehen Sie sich Ihre alten Filme noch an?

Kraus: Nein, ich kenne die mehr oder weniger auswendig. Höchstens wenn meine sechsjährige Enkeltochter da ist, schaue ich es mit ihr. Das ist dann lustig.

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