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  4. Pro und Contra: Frage der Woche: Im Kino weinen?

Pro und Contra
11.03.2023

Frage der Woche: Im Kino weinen?

Im Kino geht es um große Gefühle. Da bleiben Tränen nicht aus.
Foto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild, dpa

Liebe, Trauer, Heldentod: Im Kino geht es um große Gefühle. Da bleiben Tränen nicht aus. Peinlich oder einfach nur erleichternd?

Pro: Der dunkle Raum ist prädestiniert für Tränenausbrüche.

Diese Szene in „Marriage Story“, als ein erschöpfter Adam Driver seinem Sohn eine Geschichte über eine verlorene und doch nie endende Liebe vorliest und in Tränen ausbricht, weil er sich eben erst von seiner Frau getrennt hat: zum Heulen. Man sitzt im Kino und spürt den Schmerz, die Verzweiflung, die Trauer über die gescheiterte Ehe. Als die Kamera dann auch noch auf die ungeschminkt schöne Scarlett Johansson schwenkt, die mit verheulten Augen im Türrahmen lehnt und ihrem Ex-Mann lauscht, hilft alles Kloß-in-der-Kehle-Wegschlucken, Im-Sessel-Aufrichten und Unauffällig-die-Augen-Reiben nichts. Tränen kullern über die Wangen, während man schluchzend nach einem Taschentuch kramt und mitfühlt mit den Menschen, die da so leiden auf der Leinwand. Nicht die eigene Beziehung oder die eines lieben Menschen muss in Trümmern liegen. Kino ist der beste Ort, um Emotionen zuzulassen, rauszulassen und sich der eigenen Empathiefähigkeit zu vergewissern. 

Der dunkle Raum ist prädestiniert für Tränenausbrüche. Geschützt vor den Blicken anderer und trotzdem nicht allein sitzt man da und weint ganz wunderbar. Nicht zu Hause im Stillen, sondern in Gesellschaft. Nicht aus Selbstmitleid, sondern der ganz großen Gefühle wegen: aussichtslose Liebe, Trauer, Wut, Ergriffenheit, Heldentod. Wie Jack seine letzten Worte stottert, bevor er im Atlantik versinkt und Rose auf dem Holzbrett zurücklässt – da kann man nicht …, also da muss man doch … Und wie befreiend ist so ein Heulkrampf im Kino, geradezu reinigend. Über das fiktive Gegenüber brechen verdrängte Gefühle hervor, man fühlt sich leicht und beschwingt. Könnte fast schon wieder …, vor Glück … Aber das Licht geht gleich an. (Felicitas Lachmayr)

Contra: Das tröstende Wir-Gefühl fehlt

„Das Reich der Sonne“, einer der wenigen weniger bekannten Spielberg-Filme, endet mit einer Szene, in der ein Junge nach Jahren in japanischer Gefangenschaft seine Eltern wiedertrifft. Niemals zuvor und niemals später so viel geweint bei einem Film wie bei diesem. Schon darüber zu schreiben, lässt Tränenflüssigkeit aufsteigen. Das nur mal vorneweg, um klarzumachen, was man selbst für ein Typ ist. Ausgewiesene Heulerin, schluchzte schon bei Sissi! Nichts aber ist natürlich simpler, als eine Heulerin zum Heulen zu bringen. Reh, Jäger, Schuss – schluchz. Sie schön und krank, er reich und verzweifelt, Abschied – schluchz. Alien, nach Hause – schluchz. Die Tränen können, aber müssen nichts mit der Qualität des Films zu tun haben. Deswegen ist man als Heulerin auch gelegentlich verärgert, wenn sie so billig eingefordert werden. 

Womit wir beim Thema wären. Wenn weinen, warum nicht auch im Kino, gemeinsam schluchzt es sich doch schöner? Falsch! In einer Komödie lacht der ganze Saal gemeinsam, in einem Drama weint man für sich allein. Ein intimer Moment. Es stellt sich kein tröstendes Wir-Gefühl ein, man schluchzt leise im Sessel, kramt verstohlen nach dem Taschentuch, ist also damit beschäftigt, die Kontrolle über die Drüsentätigkeit wiederzugewinnen, während der Film voranschreitet, schleicht danach mit gesenkten Augen auf die Toilette, um dunkle Mascara-Rinnsale zu tilgen. Fazit: Wer im Kino weint, wer nicht anders kann, will eigentlich schnell wieder damit aufhören. Besser daher, erst gar nicht damit anzufangen! Sich zusammenreißen. Zunge gegen den Daumen drücken! Dem Sitznachbarn souverän ein Taschentuch reichen... (Stefanie Wirsching)

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