Die Geier am Ende: Warum ihre Zahl weltweit schrumpft
Plus Die Greifvögel bekommen erst spät Nachwuchs und nur wenige Küken. Zudem sind sie am Ende der Nahrungskette, in der sich Giftstoffe mit jeder Stufe anreichern.
Lange Zeit gehörten die Geier Indiens zu den häufigsten Greifvögeln der Welt. Als indische Landwirte begannen, ihre Rinder mit dem Schmerzmittel Diclofenac zu behandeln, begann ein unfassbares Massensterben der Vögel. Bestände schrumpften um 90 Prozent und mehr, einige Geierarten starben fast aus. Das Mittel verursacht bei den Greifvögeln, die es beim Verzehr von Kadavern aufnehmen, schon in kleinsten Mengen ein qualvolles, tödliches Nierenversagen.
Auch in anderen Regionen der Welt geht es dem Gesundheitsdienst vieler Ökosysteme alles andere als gut. Die Altweltgeier Afrikas zum Beispiel erleben einen Rückgang, "von dem sie sich möglicherweise nie mehr erholen werden", warnen Forschende in einem kürzlich erschienenen Beitrag, der die aktuelle Studienlage zusammenfasst. Die in Südeuropa, Afrika und Asien vorkommenden Altweltgeier sind große Vögel, ihre Flügelspannweite kann deutlich über zwei Metern liegen. Viele Arten besitzen die charakteristische Halskrause, aus der ein langer, nackter Hals ragt. Altweltgeier sind überwiegend Aasfresser und leben vor allem in offenen Landschaften wie der Savanne, mitunter auch im Gebirge. Weil die großen Greifvögel meist erst nach mehreren Jahren geschlechtsreif werden und dann nur jeweils ein oder wenige Küken großziehen, haben vermehrte Todesfälle unter ihnen vergleichsweise rasch einen schrumpfenden Bestand zur Folge.
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