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  4. Hunger: Wie der Krieg in der Ukraine den Hunger auf der Welt verschärft

Hunger
22.05.2022

Wie der Krieg in der Ukraine den Hunger auf der Welt verschärft

Die Folgen des Krieges in der Ukraine reichen bis nach Ägypten.
Foto: Khaled Elfiqi, dpa

Die Folgen des Kriegs in der Ukraine reichen bis zum täglichen Brot. Vor allem Länder in Nordafrika bekommen die Folgen direkt zu spüren.

Der Ukraine-Krieg verschlechtert die Welternährungslage, er schafft Hunger. Das liegt am Getreide, das knapper und so auch teurer wird, und dann auch am Brot. Zwei der großen Getreide-Exporteure auf der Welt fallen durch den Krieg nun mehr oder weniger aus. Das kann dann in einem Land wie Ägypten zum Beispiel, aber auch in anderen nordafrikanischen Ländern, zu fatalen Situationen führen, wie Tobias Heidland vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel sagt.

Der Professor hat anhand von mathematischen Modellen überprüft, wie sich der Krieg auf die nähere Zukunft auswirken könnte. „Das Angebot wird erst einmal deutlich knapper“, so Heidland. Wirtschaftliche Anpassungseffekte – etwa dass andere Länder ihre Produktion steigern und den Ausfall kompensieren sowie damit folgend weitere Veränderungen auf dem Agrarmarkt – werde es frühestens in einem Jahr, vielleicht aber auch noch später geben. „Die Bauern brauchen für solche Umstellungen einen Vorlauf“, sagt Heidland. Fruchtfolgen müssen beachtet werden, damit Böden nicht auslaugen. Sofort umzustellen sei oft nicht möglich.

In den Kriegsgebieten in der Ukraine kann kein Getreide mehr angebaut werden

Auch in Deutschland steigen die Lebensmittelpreise bereits spürbar. Sonnenblumenöl ist in manchen Regalen knapp geworden. Die Ukraine produziert weltweit mehr als ein Viertel der Sonnenblumenkerne. In Deutschland lösen steigende Preise aber keine Hungerkrise mehr aus. „Vor 150 Jahren, zur industriellen Revolution, wäre das noch der Fall gewesen“, sagt der Professor. Heute liegt der prozentuale Anteil des Einkommens, den jeder Haushalt für Lebensmittel und Getränke ausgibt, durchschnittlich nur noch bei 10,3 Prozent. Stiegen die Lebensmittelpreise um 10 Prozent, könnte das leichter aufgefangen werden, indem anderswo gespart wird. Ganz anders ist das zum Beispiel in einem Land wie Ägypten, sagt Heidland. Dort liegt der Anteil, den jeder Haushalt von seinem Einkommen durchschnittlich für Lebensmittel ausgibt, deutlich höher. Preiserhöhungen haben dann deutlich schwerwiegendere Auswirkungen, vor allem auf den ärmeren Teil der Bevölkerung.

In Ägypten gibt es Megacitys wie Kairo und eine große urbane Bevölkerung. Seinen Bedarf an Lebensmitteln könne, so Heidland, das Land nicht mehr selbst decken. Vor 2000 Jahren zählte Ägypten noch zu den Kornkammern des Römischen Reichs. Heute muss das Land selbst Getreide importieren. „In den zurückliegenden Jahrzehnten hat sich der Import von Getreide aus der Ukraine und aus Russland immer weiter erhöht“, sagt Heidland. Denn beide Länder sind nah, produzieren viel und sind über den Seeweg, also das Mittelmeer und das Schwarze Meer, gut zu erreichen.

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Aber nun kommt es durch den Krieg dort zu Ausfällen der Produktion. „In den Kriegsgebieten kann nicht mehr angebaut werden. Es wird auch davon berichtet, dass russische Truppen Felder vermint haben“, sagt Heidland. Dazu kann die Ukraine das Getreide nicht mehr auf dem Seeweg exportieren. Und die Ausweichroute per Zug nach Rumänien wird bombardiert. „Dazu hat Russland seine Exporte reduziert“, sagt Heidland. Von den internationalen Handelssanktionen sind Lebensmittel und Getreide zwar ausgenommen – „aber viele Reeder steuern die russischen Häfen nicht mehr an“.

In Ägypten droht durch den Krieg in der Ukraine eine Hungersnot

Für ein Land wie Ägypten, aber auch in den anderen nordafrikanischen Ländern bedeutet das nichts Gutes. Die Regierung in Ägypten subventioniert für zwei Drittel der Bevölkerung die Brotpreise. Damit wird das Grundnahrungsmittel auch für den ärmeren Teil der Bevölkerung erschwinglich und: Die Regierung stellt sicher, dass es keinen Hunger gibt. „Das verschafft dem Staat dort Legitimität“, sagt Heidland und erinnert daran: „In Tunesien hat man beim Arabischen Frühling gesehen, welche gesellschaftliche Dynamik steigende Lebensmittelpreise entfalten können.“

Die ägyptische Regierung stehe nun vor der Wahl, die subventionierten Preise stabil zu halten, was aber bedeutet, deutlich mehr Geld dafür auszugeben, gegenfinanziert durch mehr Staatsverschuldung. Oder aber die Regierung erhöht die Brotpreise. „Das könnte sich aber auf die gesellschaftliche Akzeptanz der Regierung auswirken“, sagt Heidland. Zusammenfassend und düster sagt der Kieler Professor: „Der Ukraine-Krieg exportiert Hunger.“

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

22.05.2022

Nicht der Krieg, sondern Importverbote und Sanktionen haben den Hunger verstärkt.

Wir brauchen nicht so tun, als ob die Ukraine die ganze Welt mit Getreide versorgt. Der global Player ist der Nachbar Russland

22.05.2022

Die Absurdität Ihrer Behauptung erkennen Sie nach Lesen dieses Artikel vielleicht sogar selbst. Es gibt keine „Importverbote“ auf russisches Getreide, sehr wohl aber Exportbeschränkungen der russisches Regierung.
Und ein Land, dessen Männer in der Armee im Kampf gegen einen Aggressor dienen, können keine Felder bestellen. Auch ist die Ernte auf einem Feld, auf die Raketen eines TOS—1 Hageln nicht jedermanns Sache. Es ist der Krieg, der das Problem verursacht.

Und für Sie ein paar Zahlen „ Nach Angaben des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beträgt der Anteil der Weizenproduktion der Ukraine am Weltmarkt 11,5 Prozent, der Anteil Russlands liegt bei 16,8 Prozent. Beim Mais stammen 17 Prozent der weltweiten Exporte aus der Ukraine.“ Quelle https://amp.dw.com/de/corona-klimawandel-ukrainekrieg-weizen-wird-immer-wertvoller/a-61203084
Auch der zweite Teil Ihrer Behauptung ist also Lüge.

Aber bloß gut, haben wir in Deutschland einen Landwirtschaftsminister, der in weiser Voraussicht den Anbau von Getreide auf zwangsweise brach liegenden Flächen verhindert hat. Brachen dienen dem Klimaschutz und nur deshalb überflutet das Mittelmeer nicht Ägypten.

23.05.2022

Stimmt. Insbesondere die einseitig ins Leben gerufenen Sanktionen des Westens haben natürlich Antworten Rußlands hervorgerufen. Ist doch klar. Und wer mit der Sanktionitis begonnen hat - ist auch klar.

22.05.2022

(edit/mod/NUB 7.3 und 7.2/Fake News gelöscht/Weitere Kommentare zu diesem Kommentar gelöscht)

22.05.2022

(Folgeedit zum Zitat)

22.05.2022

(edit/mod/NUB 7.2/7.3)