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Zeitzeichen
24.03.2023

Wo ist denn die Bodypositivity hin?

Im Trend: glänzende Stoffe, ruhige Farben, dünne Körper...
Foto: Antonio Calanni/AP, dpa

Auf den Laufstegen von New York bis Mailand feiert die Size 0 ihr Comeback. War die Diversität unter Models der letzten Jahre ernst gemeint oder nur eine kurze Mode?

Dass sich Modetrends wiederholen, ist mittlerweile klar. Erst war es die Mode der 70er und 80er Jahre, jetzt steht "Y2K", oder auch: die Kleidung der 2000er und späten 90er auf der Trend-Liste ganz oben. Kurz geschnittene Oberteile, knappe Faltenröcke und die Low-Rise-Jeans, wie sie schon damals von Kate Moss getragen wurde, feiert in aktueller Mode ihr Comeback ­– und ihr "Heroin Chic" scheinbar auch.

Ein Blick auf die Models in Paris, Mailand und New York der aktuellen Herbst-Winter-Kollektion offenbart magere Silhouetten, überdünne Körper, deren Rippen zu sehen sind, spitze Schlüsselbeine und streng konturierte Wangenknochen. Bei der Fashion Week schlackert elegante Couture an Models, die an einer Größe 36 schon sackartig aussehen würde. Abgesehen von Feder-Looks, Kleidungsstücken aus Leder oder Schottenkaro zeigt sich hier noch etwas anderes, das jetzt en vogue ist: spindeldürr zu sein.

War die Bodypositivity nur ein Trend?

Der Anteil von Plus- und Mid-Size-Models fiel seit den Fashion Weeks im September um 24 Prozent. Bei den vergangenen Fashion Weeks von London, Paris, New York und Mailand zeigten laut Vogue-Business-Analyse 17 von 219 Modelabels mindestens ein Model mit Plus- oder Mid-Size – auch das schon mager. Nach Vogue präsentierten vorwiegend Dior und Gucci Models mit großer Größe, andere Labels, etwa Chloé und Vivienne Westwood, engagierten ausschließlich dünne Models. Es wirkt fast so, als wäre die Diversität in der Modelbranche nie da gewesen. Und dabei hatte sie doch gerade erst ihren Aufschwung.

Sich im eigenen Körper wohlfühlen, das wurde von dem Bodypositivity-Trend der vergangenen Jahre propagiert. Der Begriff fand zunächst auf Social Media Anklang und bahnte sich seinen Weg zu den Catwalks der Modewelt. Plus-Size-Models, etwa Paloma Elsesser und Ashley Graham, wurden für den Walk über Laufstege und Kampagnen gebucht. Und auch bei den Designerinnen und Designern der Haute Couture machte sich ein Umschwung bemerkbar: Der "kurvige" Körper wurde präsentiert, in seiner natürlichen Form, in floralen Kleidern bei Lavin, oder figurbetonten Mustern bei Versace ­– Gucci zeigte 2021 zum ersten Mal seit 100 Jahren ein Plus-Size-Model auf dem Laufsteg.

So war auch bei "Germany's Next Topmodel" die "Diversity" in der Staffel des vergangenen Jahres das Lieblingswort von Heidi Klum. War das also alles nur Marketing der Labels? Ein Aufsteigen auf einen sich wieder auflösenden Trend? Dabei könnte die Modelbranche eine ernst gemeinte Bodypositivity gut gebrauchen. Schon aufgrund der Kundinnen: Die durchschnittliche Kleidungsgröße in Deutschland liegt bei 42/44 und eben nicht bei einer Size 0. 

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Die Rückkehr der Size 0

Warum also der Wandel zurück zur Size 0? An der Marktnachfrage kann es nicht liegen. Modemarken profitieren gut davon, ihr Spektrum an Kleidungsgrößen zu erweitern. Der Trend zu hageren Figuren der Models muss einen anderen Ursprung haben – auch wenn er nie ganz weg war. Schönheitsideale werden schon lange nicht mehr nur durch Fashion-Shows und Modemagazine in die Köpfe der Menschen gebracht, stattdessen sagen Influencer auf Social Media an, was gerade schön ist. Kim Kardashian, die zunächst den "Brazilian Butt Lift", eine gefährliche Schönheitsoperation am Po, berühmt machte, ließ nicht nur die Operation rückgängig machen, sie hungerte sich außerdem für das Naked-Dress von Marilyn Monroe zur Met-Gala in ein Tiefgewicht. Was hier gezeigt wird, ist das Gegenteil von Bodypositivity: Körper müssen Trends folgen, statt einfach Körper sein zu dürfen. 

Als hätten wir nicht aus der Vergangenheit gelernt. Denn der wiederaufkommende Modetrend der Neunziger verherrlicht eine wortwörtlich krankhafte Erscheinung: blasse Haut, heruntergehungerte Figur, müde Erscheinung und die Verbindung zu Drogenmissbrauch. Die Nacheifernden jenes Ideals verfielen oft selbst in krankhaftes Verhalten. Idole für das Comeback des gefährlichen „Heroin Chic“ gibt es auf Instagram und in der Modelwelt zur Genüge. Was früher eine Kate Moss war, symbolisiert heute eine Bella Hadid. Jeder Körper ist zwar genetisch anders gebaut. Jedem aufkommenden Schönheitsideal hinterherzueifern ist jedoch praktisch unmöglich. Außer man lässt sich operieren – und dann wieder re-operieren, wie es gerade aktuell im Trend ist. Muss aber auch nicht sein. Abwarten geht auch: Vielleicht ist ja die eigene Körperform auch mal im Trend. 

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