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USA
21.07.2020

Kanye West for president? Bloß keine Witze jetzt!

US-Rapper Kanye West tritt bei der ersten Veranstaltung seit Bekanntgabe seiner Präsidentschaftskandidatur auf.
Foto: Lauren Petracca Ipetracca/The Post And Courier via AP, dpa

Mit Millionen Fans im Rücken und hohen Punktzahlen auf der Trump-Skala macht der Rap-Superstar offenbar ernst und zieht in den Wahlkampf.

Man tut in diesen Zeiten gut daran, bei aufgeregten Nachrichten, speziell wenn sie aus den USA kommen, ein paar Tage verstreichen zu lassen, bevor man sie ernst nimmt. Womöglich verkündet dieselbe Person, nicht selten der Präsident höchstselbst, am Tag darauf ohnehin schon das glatte Gegenteil oder Star und Sternchen haben die gewünschte Aufmerksamkeit im multimedialen Dauerrauschen erhalten – und worum es noch mal ging? Vergessen.

Jesus-Rapper Kanye West ist samt seiner Gattin, der Popo-Ikone Kim Kardashian, Dauergast auf diesem Karussell. Aber diesmal scheint es tatsächlich anders zu sein – auch wenn seine Kim seitdem schon verlautbaren hat lassen, ihr Kayne befinde sich derzeit halt in einer „bipolaren Phase“. Der 43-jährige Dollar-Milliardär aber lässt der Idee, die er dem eigenen Bekunden nach unter der Dusche hatte, Taten folgen: Er hat sich nun offiziell als Kandidat für den US-Präsidentschaftswahlkampf angemeldet.

Und spätestens seit dem Ergebnis von 2016 sollten die Amerikaner und die Welt gelernt haben: Bloß keine Witze jetzt – nichts ist so bizarr, dass es in diesem Land der immer wieder anders unbegrenzten Möglichkeiten nicht eintreffen könnte. Zumal Kanye West auf der zuletzt maßgeblichen und nach unten offenen Trump-Skala sehr hohe Wertungen erzielt.

Er ist zum Beispiel ohne weiteres fähig, vor den Augen von Millionen jemand anderen mit genauso erlogenen wie gehässigen wie selbstherrlichen Behauptungen bloßzustellen – das hat er im Streit mit Taylor Swift bewiesen. Er ist in der Lage, frisch von der Leber weg Hanebüchenstes über die heikelsten Themen rauszublasen, etwa über die gezielte Verteilung der Droge Crack durch die Regierung oder, na klar, den Holocaust. Und dann sieht er sich freilich auch noch als Auserwählten, rappt seit Jahren als Prediger und verbindet dabei schon mal den eigenen Spitz- mit dem Namen des Heilands zu „Yeezus“ und so. Und vor allem, der Champion-Faktor der Trump-Welt: Kanye erreicht auf Twitter auf seinem Kanal mit Kim über 66 Millionen Follower, Trump hat mit gut 80 Millionen auch nicht viel mehr, Joe Biden mit seinen 6,4 nicht mal ein Zehntel davon. Dabei geht es zwar vor allem um Kosmetik, Mode, also Werbung und eigentlich Privates – aber hey, Hauptsache es unterhält! War das nicht die Lehre aus der Wahl 2016 nach acht Jahren mit den langweilig korrekten Obamas?

Kanye West als US-Präsident? "Wenn wir gewinnen, ist das ein Geburtstag für jeden"

Deren Anhänger würden, wenn schon schwarzer Rap-Star im Weißen Haus, dann sicherlich Kontrahent Jay-Z samt Gattin und Pop-Göttin Beyoncé bevorzugen, mit dem Kanye ja schon unter dem typisch unbescheidenen Projektnamen „The Throne“ kollaborierte (was bei Jay-Z und Beyoncé unweigerlich einem geteilten Thron gleichkäme). Aber das noch restlosere Unangekränkeltsein von jeglichem Selbstzweifel, das war im Ego-Wettstreit der beiden größten Superstars der weltweit erfolgreichsten Musikrichtung eben immer schon ein Trumpf von Kanye West, den übrigens mit Trump auch verbindet, dass bei seinen Finanzen keiner so genau durchblickt – einerseits sagt Forbes, er verfüge über knapp 1,5 Milliarden, andererseits beziffert der Künstler seine Schulden schon mal in hohe Millionensummen. Und im letzten Wahlkampf hat Kayne ja auch strauchelnden Tycoon Donald unterstützt, hat dessen rote „Make America Great Again“-Cap getragen, hat ihn besucht. Jetzt, gegen Trump, will der Rapper mit seiner „Birthday Party“ und dem verstümmelten Obama-Slogan „YES!“ in den Wahlkampf ziehen, Motto: „Wenn wir gewinnen, ist das ein Geburtstag für jeden.“ Wer da im Vergleich an hiesigen Sonneborn-Satiriker von „Die Partei“ denken mag, dem muss wohl klar werden: Nein, das sind die USA, das ist womöglich wirklich kein Witz.

Dabei gibt es ja Wesentliches, das Kayne eigentlich von Trump unterscheidet: Er kann ja eigentlich was. Denn neun Nummer-eins-Alben in den USA in Serie (zuletzt „Jesus Is King“ 2018) zeugen von tatsächlich Stilbildendem, was er vor allem in den Nuller-Jahren abseits des zuvor herrschenden Gangsta-Rap geleistet hat. Wie seine Polit-Performance nun wird? Bei einem ersten Auftritt in North Carolina brach Kanye, mit Kim Vater von vier Kindern (davon zwei von Leihmüttern ausgetragen) gleich mal in Tränen aus, als er erzählte, sein Vater habe seine Mutter dazu bringen wollen, ihn abzutreiben. Er schluchzte: „Meine Mutter hat mein Leben gerettet.“ Totaler Einsatz also. Blöd bloß, dass in vielen US-Staaten die Anmeldefristen für die Wahl bereits abgelaufen sind. Aber nun ja, so gibt es eben nun Artikel wie diesen hier über Kanye West.

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