"Kenny" ist alles andere als ein "Hasenfuß"
München (dpa) - Kenny Kaninchen ist ein Außenseiter. Statt mit seinen Klassenkameraden zu balgen, steckt er sein Schnäutzchen lieber in Bücher. Dabei ist Kenny alles andere als ein "Hasenfuß". Das zeigt sich, als sich eines Tages ein Ungeheuer auf dem Grundstück der Kaninchen-Familie breitmacht.
Mit "Kenny und der Drache" erzählt der amerikanische Autor und Zeichner Tony DiTerlizzi, Illustrator der "Spiderwick Geheimnisse", eine sehr zartfühlende Geschichte von Mut und Freundschaft. Seine mit feinem Strich gezeichneten Illustrationen machen das Buch zu einem kleinen Kunstwerk.
Kenny merkt schnell, dass es sich bei dem Drachen um keinen typischen Vertreter seiner Art handelt: Grahame ("wie der Schriftsteller") ist ein belesenes Schuppentier mit Sinn für Kochkunst und Poesie. Das würde natürlich keiner der Dorfbewohner glauben, die das Ungeheuer von ihrem besten Drachentöter niedermetzeln lassen wollen. Kenny ist entsetzt, dass der Drachentöter ausgerechnet sein bester Freund ist, der Antiquar und pensionierte Ritter Georg.
DiTerlizzi gelingt es, Kennys Sorgen und Ängste ganz aus der Sicht des kleinen Kaninchens und so absolut glaubwürdig zu erzählen. Um Grahame zu retten, ersinnt Kenny eine List - und wandelt sich vom "Bücherwurm" zu einem tatkräftigen, mutigen Jungen. Ab 8 Jahren.
Tony DiTerlizzi
Kenny und der Drache
cjb Kinder und Jugendbücher, München
144 Seiten, 12,95 Euro
ISBN 978-3-570-13815-1
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