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Kino
27.10.2021

Kritik zu "Online für Anfänger": Pointen gegen den digitalen Wahnsinn

Blanche Gardin als Marie und Vincent Lacoste als Sextape-Erpresser in dem Film "Online für Anfänger".
Foto: X-Verleih, dpa

Die Komödie "Online für Anfänger" erzählt, wie Erwachsene in den Sog des Netzes geraten können. Hier beschließen Drei, sich dagegen zu wehren.

Wer kennt das nicht: Um sich auf einer Website einzuloggen, muss man dem System beweisen, dass man ein Kunde aus Fleisch und Blut und kein Computer ist. Auf verschwommenen Captcha-Feldern soll man jene Kacheln anklicken, auf denen sich wahlweise eine Ampel, ein Zebrastreifen oder ein Bus befindet. Als erwachsener Mensch mittleren Alters fühlt man sich an den Einschulungstest erinnert und gerät selbst mit der neuen Gleitsichtbrille an seine Grenzen. Es sind diese kleinen und großen Hürden des digitalen Alltags, die sich für die drei Hauptfiguren in der französischen Komödie „Online für Anfänger“ des Regie-Duos Benoît Delépine und Gustave Kervern zu einem Nerven zerrüttenden Lebensgefühl summieren.

Marie (Blanche Gardin) wohnt allein in einer nordfranzösischen Vorortsiedlung. Seit Mann und Sohn vor zwei Monaten ausgezogen sind, lebt sie davon, dass sie Möbel und Innenausstattung des ehemals gemeinsamen Haushalts über eBay verkauft. Ihr Smartphone hat sie immer griffbereit oder am Ohr, um potenzielle Käufer vom Verkaufswert ihres Angebots zu überzeugen, sich durch die Warteschleife einer Hotline zu arbeiten oder die Sendung einer Ersatzlatte für ihr Bett zu verfolgen, die aus China angeliefert wird. Manchmal nimmt sie aber auch statt des Mobiltelefons ein Glas in die Hand und lässt sich am Tresen gerne noch einmal Whisky nachschenken. Das endet oft mit nächtlichen Erlebnissen, an die sie sich am anderen Tag nicht erinnern kann. So entpuppt sich der junge Betriebswirtschaftsstudent, der sie in der Bar angesprochen hat, als Erpresser, der droht, das in der Nacht aufgenommene Sextape mit ihr online zu stellen.

In "Online für Anfänger" verbünden sich drei Figuren

Ein paar Häuser weiter lebt der Witwer Bertrand (Denis Podalydès) mit seiner jugendlichen Tochter, die nicht mehr zur Schule gehen will, seit ein Mobbing-Video von ihr auf Facebook hochgeladen wurde. Alle Versuche, das Video löschen zu lassen, sind an den verschlossenen Portalen des Social-Media-Konzerns gescheitert. Bertrand tröstet sich mit Online-Shopping über seine Seelennöte hinweg und ist hoch verschuldet. Vor allem die Stimme von Miranda, die in einem Callcenter auf Mauritius arbeitet, hat es ihm angetan.

Die dritte im Bunde ist Christine (Corinne Masiero), die ihren Job im Atomkraftwerk wegen ihrer Seriensucht verloren hat. Bei der sechsten Staffel von „Dr. House“ übersah sie ein radioaktives Leck. Nun arbeitet sie als Uber-Fahrerin, aber egal wie viel Mühe sie sich gibt, bei der Kundenbewertung bekommt sie immer nur einen Stern.

So beschließen die drei Nachbarn, die sich seinerzeit bei den Gelbwesten-Protesten auf dem Kreisverkehr kennengelernt haben, dem Übel auf den Grund zu gehen. Ein Hacker namens Gott, der in einem Windrad residiert, soll helfen, aber an den Firewalls von Facebook und Google kommt auch er nicht vorbei. So reist Marie nach Kalifornien, wo das Sextape auf einer riesigen Serverfarm gespeichert ist.

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Kritik: Mit hoher Pointendichte wird der digitale Wahnsinn aufs Korn genommen

Wie schon in ihren früheren Filmen „Mammuth“ oder „Saint Amour“ nehmen Benoît Delépine und Gustave Kervern auch in „Online für Anfänger“, der im letzten Jahr bei der Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, die Position der kleinen Leute ein, die sich gegen anonyme Mächte zur Wehr setzen. Mit einer hohen Pointendichte wird der digitale Wahnsinn aufs Korn genommen. Das ist treffsicher in den alltäglichen Beobachtungen und scheut vor keiner Albernheit zurück. Aber hinter der komödiantischen Oberfläche verbirgt sich die bittere Wahrheit, dass die Menschen auf Shopping-Portalen und vermeintlich sozialen Medien ihre Einsamkeit zu bekämpfen suchen, die in den Weiten des kommerziellen Internets ausgebeutet und verstärkt wird.

Dass nicht, wie immer behauptet wird, nur die Jugend am Smartphone hängt, sondern vor allem die Nicht-Digital-Natives dem Sog des Datenstrudels wehrlos ausgeliefert sind, zeigt „Online für Anfänger“ auf ebenso humorvolle, wie eindringliche Weise. Als das Trio schließlich gegen die Hightech-Giganten ins Feld zieht, läuft der Kampf gegen die digitalen Windmühlen erwartungsgemäß ins Leere. Am Ende steht die Erkenntnis, dass man mit einem selbst gebastelten Dosentelefon sehr viel mehr Spaß haben kann als mit allen SocialMedia-Accounts der Welt.

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