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Studie
13.05.2018

Können Computer auch Kunst erzeugen?

Der Test: Eines der drei Bilder ist von einem Menschen gemalt, zwei von einer künstlichen Intelligenz. Erkennen Sie’s? (Auflösung am Ende des Artikels.)
3 Bilder
Der Test: Eines der drei Bilder ist von einem Menschen gemalt, zwei von einer künstlichen Intelligenz. Erkennen Sie’s? (Auflösung am Ende des Artikels.)
Foto: Ahmed Elgammal, The Art & AI La

Künstliche Intelligenz kann rechnen und lernen – aber nicht schöpferisch sein. Stimmt das? Auch auf dem Feld der kreativen Prozesse lernen Maschinen immer mehr.

Computer sind wahre Könner. Als bloße Rechenmaschinen haben sie einst Einzug in unser Leben gehalten. Inzwischen steuern sie Industrieanlagen und übernehmen Aufgaben, die früher in menschlichen Händen lagen. Während Arbeiter um ihre Jobs bangen, fühlen sich andere Personengruppen sicher: kreativ arbeitende Menschen, Kunstschaffende. Doch nun beginnt die künstliche Intelligenz ihren Sturm auch auf diese stolze Bastion der Menschheit.

Ein Beispiel dafür ging an vielen Menschen vorbei. Auf der Frankfurter Buchmesse 2017 zierten abstrakte Kunstwerke die Wände, Besucher schenkten ihnen wenig Aufmerksamkeit. Aber kein Mensch hatte sie geschaffen. Weder Künstler, Laie noch Kind. Nicht einmal ein Schimpanse hat sie auf Leinwand gebracht. Die Bilder von der Rutgers University im US-Bundesstaat New Jersey stammen vom „Pinsel“ einer künstlichen Intelligenz. Die Gemälde sehen nicht nur menschlichen Werken täuschend ähnlich – sie sind auch kreativ. Völlig ohne menschliches Zutun.

Die Maschine lernt, indem sie sich selbst kritisiert

Aber wie passen Kreativität und Maschinenintelligenz zusammen? Das Geheimnis liegt darin, dass die Maschine lernt, indem sie sich selbst kritisiert. Der „Kunst-Roboter“ besteht aus zwei verschiedenen künstlichen Intelligenzen. Ahmed Elgammal, Direktor des Art & Artificial Intelligence Labs der Rutgers University, hat ihnen eigene Namen gegeben. Der „discriminator“ , auf deutsch „Unterscheider“, hat Zugriff auf eine Datenbank mit Kunstwerken. Außerdem verfügt er über Wissen, welcher Epoche und Stilrichtung sich ein Bild zuordnen lässt. Die zweite künstliche Intelligenz, der „Generator“, hat keinen Zugriff auf dieses Wissen. Sie produziert zunächst völlig zufällige Bilder. Diese werden dann vom Unterscheider geprüft: Ist das Bild Kunst? Der Unterscheider vergleicht dazu Formen und Objekte mit seiner Datenbank und entscheidet. Kommt das Bild des Generators keiner künstlerischen Form nahe, muss er noch mal an die Arbeit.

Bei jedem neuen Versuch lernt das Programm, welche Aspekte eine künstlerische Form ausmachen. Die künstlichen Intelligenzen wiederholen diese Schritte tausende Male, spielen sich immer wieder den Ball zu. Irgendwann schafft es der Generator, seinen Gegenspieler zufriedenzustellen: Er stellt Bilder her, die Gemälden aus der Kunst-Datenbank nahe kommen – seien es Stillleben oder Porträtbilder. Doch damit hat noch kein kreativer Prozess stattgefunden. „Auf diese Weise würden wir nur die Fähigkeit prüfen, ob das System Kunst nachahmen kann, und nicht seine Kreativität“, schreibt Elgammal über sein Projekt.

Der Generator muss experimentieren

Im nächsten Schritt kommt der zweite Wissensschatz des Unterscheiders zum Einsatz – die Kenntnis von Epochen und Stilrichtungen der Kunst. Er stellt den Generator vor eine neue Aufgabe: Er soll Bilder erschaffen, die Kunst sind, sich aber keiner Stilrichtung eindeutig zuordnen lassen. Nun muss der Generator experimentieren. Sein bisheriges Wissen über Kunst hilft ihm dabei – er weiß inzwischen, wie seine Bilder aussehen müssen, um das künstlerische Okay seines Gegenspielers zu bekommen. Bei jedem neuen Bild erhält er eine Rückmeldung vom Unterscheider, wie konkret es sich einer Stilrichtung zuordnen lässt. Nach weiteren zahlreichen Versuchen kommt die künstliche Intelligenz immer weiter von den existierenden Stilen ab. Ihre Bilder wandeln sich zur abstrakten Kunst, die keinem Gemälde eines Künstlers ähnelt. Der Computer hat ein neues Bild geschaffen.

Aber ist das wirklich Kunst? Nachdem der Computer seine Arbeit getan hatte, setzten die Forscher aus New Jersey Testpersonen vor verschiedene Bilder. Aus drei Gruppen haben die Wissenschaftler Gemälde zusammengestellt: die computergeschaffenen Bilder, eine Auswahl von Werken von großen Künstlern der abstrakten Kunst im Zeitraum von 1945 bis 2007 sowie Gemälde aus einer Ausstellung in Basel, die gegenwärtige Kunst zeigt. Die Testpersonen, künstlerische Laien, sollten entscheiden, ob ein Bild von einem Menschen oder einer künstlichen Intelligenz geschaffen wurde. Der Computer schnitt gut ab: 75 Prozent der Bilder wurden einem Menschen zugerechnet. Noch besser entschieden die Testpersonen bei den großen Werken der abstrakten Kunst – zu 85 Prozent lagen die „Versuchskaninchen“ richtig mit ihrer Einschätzung. Im Vergleich dazu war die Unsicherheit bei der gegenwärtigen Kunst groß: Bei knapp der Hälfte aller Bilder sagten die Testpersonen, das Gemälde sei von einem Computer generiert.

In einem weiteren Versuch sollte die Testgruppe beurteilen, ob die Gemälde eine künstlerische Absicht zeigen, inspirierend sind und eine Struktur zeigen. Den Werken der künstlichen Intelligenz sprachen sie all diese Aspekte zu. „Das zeigt, dass die Testpersonen die von der Maschine generierten Bilder als Kunst ansehen“, folgert Elgammal. Die Entwicklung in diesem Feld steht zwar noch am Anfang – doch je mehr die künstlichen Intelligenzen lernen, umso besser werden ihre Gemälde.

Auflösung Das erste und das dritte Bild oben stammen von einem Computer; das zweite Bild ist von Menschenhand.

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