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"Joker"
09.10.2019

Kritik zu "Joker": Diese Performance wird in die Filmgeschichte eingehen

Sein Lebensmotto notiert Arthur Fleck alias Joker (Joaquin Phoenix) auf den Spiegel: Behalte ein fröhliches Gesicht.
Foto: Warner Bros.

Mit "Joker" startet ein außergewöhnlicher Film im Kino, der nicht nur durch die Performance von Joaquin Phoenix überzeugt. Hier lesen Sie unsere Film-Kritik.

Helden werden überschätzt. Es sind oft die Antagonisten, die einen Film tragen. „Goldfinger“ gehört nicht wegen Sean Connery zu den besten Bond-Filmen aller Zeiten, sondern weil Gerd Fröbe darin den finsteren Schurken spielte. Als Christopher Nolans „The Dark Knight“ vor elf Jahren in die Kinos kam, sprach keiner über Christian Bales Batman-Figur, sondern alle über Heath Ledgers Joker. Das unkalkulierbare Böse nahm in Ledgers Performance zum Greifen Gestalt an und bündelte die tiefe Verunsicherung der amerikanischen Post-9/11-Gesellschaft.

Nun geht Todd Phillips („Hangover“) mit seinem neuen Kinowerk „Joker“ noch einen Schritt weiter: Er macht den Mann mit dem Clownsgesicht zum alleinigen Protagonisten und taucht tief ein in die Seelenstruktur des angehenden Bösewichtes. Die Handlung ist in den frühen Achtzigern von Gotham City angesiedelt. Der Müll stapelt sich auf den Straßen. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist größer denn je. Die Kriminalitätsrate schnellt in die Höhe. Kein Held weit und breit.

"Joker" im Kino: Ein Mann am Rande des Nervenzusammenbruchs

In der Stadt, in der es nichts mehr zu lachen gibt, schlägt sich Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) als Straßenclown durch. Mit einer Werbetafel tanzt er auf dem Gehweg umher. Ein paar Jugendliche klauen ihm das Schild. Er setzt den Dieben nach und wird von ihnen brutal verprügelt – die erste von vielen Erniedrigungen, die Arthur im Verlauf des Filmes zunehmend emotional radikalisieren. Der Clown ist ein Mann am Rande des Nervenzusammenbruchs, der von grotesken Lachanfällen heimgesucht wird. Sieben verschiedene Psychopharmaka nimmt er zu sich, um nicht aus dem seelischen Gleichgewicht zu geraten. Er träumt davon ein berühmter TV-Komiker zu werden so wie sein großes Vorbild Murray Franklin (Robert De Niro), von dem er keine Show verpasst.

Als ihn in der U-Bahn drei betrunkene Banker zusammenschlagen wollen, zieht Arthur die Pistole und schießt die Angreifer nieder. Die Morde machen Schlagzeilen und werden als politische Tat gewertet. „Tötet die Reichen“, steht den Transparenten randalierender Demonstranten, die Clowns-Masken tragen. Während er auf der Straße als Held der Armen missverstanden und gefeiert wird, verliert Arthur zunehmend die Kontrolle, kann Imagination und Wirklichkeit nicht mehr auseinander halten und beginnt sich für die erlittenen Erniedrigungen zu rächen.

Kritik zu "Joker": Joaquin Phoenix lässt Intensität langsam steigen

Joaquin Phoenix spielt den Psychopathen mit einer sich langsam steigernden Intensität, die gleichzeitig Empathie und Beklemmung gegenüber dem Wahn der Figur hervorruft. Der herunter gehungerte Körper ist der eines Schmerzensmannes, der enorme Energien freisetzt, wenn sich sein Leid in Aggression verwandelt. In die zwanghaften Lachanfälle mischt sich ein bedrohliches Röcheln, das sich tief aus der Seele den Weg durch den Körper frei kämpft. Es ist eine Performance, die zweifellos in die Filmgeschichte eingehen wird. Dieser "Joker" ist keine Comic-Adaption.

Todd Phillips reichen die Zerstörungskräfte der Menschheit für ein apokalyptisches Szenario aus. Die unerträgliche Kluft zwischen Arm und Reich, ein zynischer Bürgermeister, der sich über die Systemverlierer lustig macht, die alltägliche Wut auf der Straße, die fehlende Hoffnung auf eine positive gesellschaftliche Veränderung, die dazu führt, dass sich der Mob einen wahnsinnigen Clown als Leitfigur wählt. Konsequent beharrt Phillips auf seinem düsteren Szenario, in dem es keine Erlösung, sondern nur den Weg in die aggressive Entladung der sozialen Spannungen gibt.

Wertung: 4 / 5

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