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Kulturprojekt
18.08.2017

Endlich Raum für Künstlernachlässe

Im Stadl eines Einödhofs richtet der Bezirk Schwaben ein Depot für Werke zeitgenössischer Künstler der Region ein. Anfragen gibt es schon viele. Eine Jury wird auswählen

Auch sie werden nicht ewig leben: Über 500 Künstlerinnen und Künstler sind allein in den beiden schwäbischen Berufsverbänden bildender Künstler (BBK) organisiert. Die unabhängig Schaffenden hat noch niemand gezählt. Was passiert mit all den Werken, wenn die Urheber das Zeitliche segnen? Schließlich wird man Künstler, um etwas in die Welt zu setzen – und nicht in die Tonne.

Wohin mit dem Nachlass? „Das ist ein riesiges Problem“, sagt Klaus von Gaffron. Der bekannte Fotokünstler ist 71 Jahre alt, seit 1994 Vorsitzender des BBK Bayern und hat – auch aus persönlichem Interesse – bereits Tagungen zum Thema Künstlernachlässe besucht. In München organisiert der Verband im Oktober jetzt ein eigenes Symposium. Er bedauert, dass es bisher in ganz Bayern kein öffentliches Projekt gibt und freut sich umso mehr, dass der Bezirk Schwaben nun Pionierarbeit leistet.

Es gibt eine wachsende Zahl an Künstlernachlässen in Schwaben, die Anfragen nach Aufbewahrungs- und Sammelstellen steigen, erklärt Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert. Zusammen mit dem Landkreis und der Abtei Oberschönenfeld will der Bezirk den seit 2012 verlassenen Weiherhof bei Gessertshausen im Kreis Augsburg wiederbeleben. 18000 Quadratmeter groß ist das Gehöft, das in den Stauden, unweit des Klosters Oberschönenfeld liegt. Dort betreibt der Bezirk sein Volkskundemuseum und die Schwäbische Galerie, einen Ausstellungsort für das zeitgenössische Kunstschaffen der Region. Im Stadl Weiherhof neben dem 1728 erbauten Gästehaus sollen ab 2018 Werke ausgesuchter schwäbischer Künstler aufbewahrt, dokumentiert und später auch erforscht werden können.

Viel zu sehen ist vom neuen Depot für Künstlernachlässe noch nicht. Seit etwa einem Jahr hat der alte Stall ein neues Dach, er wurde entkernt, massiv gemauert und im oberen Teil mit Holz verschalt. Das Gebäude ist frei tragend, sodass innen keine Stützen im Weg sind. Die 500 Quadratmeter Grundfläche sollen innerhalb des nächsten halben Jahres ertüchtigt sein. Auf dem Boden wird ein Gabelstapler rangieren und die gemalten Werke an hohen Gitterwänden übereinander hängen. Klimaanlage, Lüftung und bauphysikalische Gutachten sorgen für eine Lagerung nach modernen Standards.

Geplant ist das Depot ausschließlich für Bilder, Papierarbeiten, Skizzenbücher, Korrespondenzen, eventuell Ausstellungskataloge oder weitere Produktionsmaterialien wie Stoffe. „Eben alle Dinge, die benötigt werden, um das Werk später auch wissenschaftlich auswerten zu können“, sagt Anke Hellmann, die das Projekt für den Bezirk seit 2016 leitet. Mit jedem Künstler beziehungsweise seinen Erben handelt die Stiftung für Kultur und Bildung des Bezirks Einzelverträge aus, die die Schenkung, Zustiftung oder testamentarische Verfügung regeln.

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Die Nutzungsrechte erhält der Bezirk. Und damit auch die Möglichkeit, Werke verkaufen zu können. Der Erlös, so bestätigt Reichert, fließe wieder zurück in die Stiftung. „Nicht sofort, aber in vielleicht zehn Jahren wird dieses Depot kein Zuschussprojekt mehr sein, sondern sich selbst tragen.“

Der Weiherhof ist die Keimzelle der Zisterzienserinnen. Im Hochmittelalter gründeten sie hier, nahe der Behausung eines Einsiedlers, ihr erstes Kloster und zogen erst zu Beginn des 13. Jahrhunderts nach Oberschönenfeld. Während der Säkularisation wurde der Hof privatisiert. 2012 kaufte ein „Gönner“ die Immobilie und schenkte sie dem Kloster. „Ich bin froh, dass unsere Wiege auf so passende Art wiederbelebt wird. Die Kunst hat in allen Klöstern eine große Tradition“, erläutert Äbtissin Pesch.

Doch kann jeder Erbe mit einer Garage voller Bilder zum Zuge kommen? Dass die Nachfrage das Angebot übersteigen wird, zeichnet sich jetzt schon ab. Bei Anke Hellmann gehen bereits jetzt, lange vor Fertigstellung, konkrete Anfragen ein. Die acht vorgesehenen Jurymitglieder werden sieben und streng auswählen müssen. Ihre Namen stehen noch nicht fest. Der BBK soll jedoch vertreten sein, außerdem Universitäten und andere Kunstsachverständige. Eine Voraussetzung für die Aufnahme ins Depot wird ein „Bezug zu Schwaben“ sein. Also durch Geburt, den aktuellen Wohnort oder durch andere nachweisliche Verbindungen. Personell plant der Bezirk zunächst klein einzusteigen. Ein Kunsthistoriker werde 2018 eingestellt, doch wie viele Fachleute sich insgesamt kümmern werden, ist noch nicht festgezurrt.

Das gegenüberliegende Gasthaus mit der Barockfassade soll einmal Ausstellungsflächen, Vortragsräume und eine Hausmeisterwohnung beherbergen. Angedacht sind zudem Appartements, in denen Kunststudenten zwecks Erforschung des Depots kostenfrei wohnen könnten.

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