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Kunst
17.11.2021

Rekordversteigerung: Selbstporträt von Frida Kahlo erzielt 35 Millionen Dollar

„Diego y yo“ (Diego und ich) nannte Frida Kahlo ihr Selbstbildnis, das jetzt versteigert wurde.
Foto: Sotheby's, dpa

In New York ist ein besonderes Selbstporträt der Künstlerin Frida Kahlo versteigert worden. Dazu gibt ein fulminanter Band unbekannte Einblicke in ihr Leben.

Ist sie nun die berühmteste Künstlerin aller Zeiten? Das behauptet Luis-Martín Lozano, der einen fünf Kilogramm schweren Wälzer über das Gesamtwerk von Frida Kahlo herausgegeben hat. Im Taschen Verlag, wo Bedeutung gerne mit Gewicht zum Ausdruck gebracht wird. Und Lozano hat vermutlich recht. Kahlos Konterfei wird auf Postern, Taschen, Bettüberwürfen oder Smartphonehüllen, ja sogar auf Schuhen und Salzstreuern bis zum Gehtnichtmehr reproduziert. Ihr Leben ist immer wieder verfilmt worden – mit Salma Hayek zum Beispiel –, sogar eine Frida-Barbie gibt es. Und nun hat die Mexikanerin am Dienstag in New York für ein neues Rekordergebnis gesorgt: Beim „Modern Evening Sale“ des Auktionshauses Sotheby’s kam das 22 mal 30 Zentimeter kleine Selbstporträt „Diego y yo“ („Diego und ich“) von 1949 für 34,9 Millionen US-Dollar (30,7 Millionen Euro) unter den Hammer. Den Zuschlag bekam Eduardo F. Costantini, der Gründer des 2001 eröffneten Museo de Arte Latinoamericano in Buenos Aires. Dort wird das Gemälde nun immerhin einem breiten Publikum zugänglich sein.

Frida Kahlos Werke dürfen Mexiko nicht mehr verlassen

Der Preis hätte leicht weiter in die Höhe klettern können, zumal Kahlos Werke kaum noch auf den Markt gelangen. Seit 1984 gelten sie in Mexiko als nationales Kulturgut und dürfen das Land nur im Rahmen von Ausstellungen verlassen. Gehandelt werden kann also lediglich das, was davor exportiert wurde.

Den bisher höchsten Preis hat vor 15 Jahren eines ihrer Porträts erzielt: „Roots“, entstanden 1943, zeigt die Künstlerin mit der Erde verwurzelt und brachte fünf Millionen Dollar ein. Auch bei Sotheby’s. „Diego y yo“, das vielsagende Bildnis, das nun ins Rennen ging, war dort schon einmal unter den Hammer gekommen - 1990 für 1,4 Millionen Dollar. Man mag darüber heute lächeln, aber vor 30 Jahren war das ein irrer Preis, zudem wurde erstmals die Millionengrenze für die Arbeit eines lateinamerikanischen Künstlers geknackt.

Apropos Rekord: Das Branchenblatt „Artnet News“ hat im August von einer „ultrageheimen“, also geschlossenen Saalauktion bei Christie’s berichtet, auf der Kahlos 1941 gemaltes „Selbstbildnis mit Papageien“ für 130 Millionen Dollar an einen Sammler aus Asien gegangen sei. Offiziell wurde nichts bestätigt, aber unwahrscheinlich ist das nicht. Bei Frida Kahlo und überhaupt bei den Frauen ist noch ordentlich Luft nach oben.

Selbstporträt: Auf Frida Kahlos Stirn sitzt ein Bild ihres Ehemannes

Davon abgesehen hat gerade „Diego y yo“ seinen ganz eigenen Reiz. Auf den dichten dunklen Brauen, die sich wie ein Drachenwesen über den Augen Kahlos erheben, sitzt das Porträt ihres 20 Jahre älteren Ehemanns. Die damals 42-Jährige weint wieder einmal. Was hat die aparte Schönheit nicht unter diesem hispanischen Falstaff gelitten, der sich schon bei der Hochzeit 1929 so betrank, dass ein Gast mit gebrochenem Finger davonwanken musste - und sie mit einem gebrochenen Herzen, das nie mehr gesunden sollte.

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Denn Diego Rivera, der bekannte Maler riesiger Wandgemälde, den Murales, ging notorisch fremd. Als das Bild entstand, war es die Filmschauspielerin María Félix, eine enge Freundin Fridas, mit der er sie betrog. Die offenen Haare liegen wie ein Tuch um den Hals, oder sind es nicht eher strangulierende Fäden, die ihr die Luft zum Atmen nehmen? Frida rächt sich mit unzähligen Liebhabern, darunter Isamu Noguchi, Leo Trotzki und genauso Frauen, doch es gibt kein Entkommen. Diego klebt nicht nur wie im Porträt auf ihrer Stirn, er hat sich in ihre Gedanken und in ihr ganzes Leben gewunden. Nach der Scheidung im November 1939 wird sie ihn knapp ein Jahr später wieder heiraten - um weiter zu leiden.

Selbstporträts nehmen eine zentrale Rolle in Frida Kahlos Werk ein

Dabei ist Frida mit ihrem maladen Körper schon gepeinigt genug. Als Sechsjährige erkrankt sie an der Kinderlähmung, das wird ihr Rückgrat später arg deformieren. Und bei einem Busunfall, da ist sie 18, bohrt sich eine Stahlstange durch ihr Becken. Ein Stahlkorsett wird Fridas ständiger Begleiter, dazu kommen zahllose Operationen. Sie verbringt viel Zeit im Bett und beginnt zu malen, bald Selbstporträts, die eine zentrale Rolle in ihrem Œuvre einnehmen werden. „Ich male mich, weil ich so oft allein bin“, lautet die Erklärung. Naheliegender mag der Drang zur Körperschau dieser Schmerzensreichen sein und zugleich die Gelegenheit, ein Wunschbild von sich selbst zu schaffen: das einer selbstgewissen Frau, die freilich genauso ihre Wunden zeigen kann. Das ist ihre Stärke und zugleich ihre Manie. Das macht sie aber auch einzigartig und unverwechselbar.

Die Werke der 1954 im Alter von 47 Jahren verstorbenen Malerin erkennt man schon von Weitem, die intensiven Farben tun das Ihre. Und dann sind da diese Tränen, die blutenden Herzen, ihr geflickter Leib - im Korsett, auf dem Krankenlager. Das bleibt ebenso haften wie ihre stolzen Selbstbildnisse mit sagenhaft drapierten Haartürmen voller Blumen und Bändern, umschwirrt von exotischen Tieren, gekleidet in die Tracht einer Tijuana. Darin sah man lange ein Statement für die Urbevölkerung Mexikos, inzwischen werden die kritischen Stimmen immer lauter.

Ein Ende der Fridamania ist nicht in Sicht

Die Autorin Joanna García Cherán vom Volk der Purépecha etwa wirft Kahlo eine allenfalls oberflächliche Beziehung zu indigenen Kulturen und deren künstlerisch geschickte Aneignung vor. Die Tochter eines lutherisch-deutschen Vaters und einer streng katholischen Mestizin hätte in ihrer Kunst und ihrem persönlichen Stil ein mythologisierendes Indianertum konstruiert und sich damit auch am damals in Mode gekommenen „Indigenismo“ der weißen und mestizischen Elite Mexikos beteiligt.

Man wird das weiterverfolgen, der Fridamania dürfte dies aber kaum Abbruch tun. Zu schön ist die Geschichte der emanzipierten Frau, die ihr Schicksal in Kunst verwandelt, zu erfolgreich die Mixtur aus Lust und noch mehr Leid sowie das extravagant Ikonenhafte. Aus ihrer Zeit heraus, war die Kahlo umwerfend, das demonstriert der neue Taschen-Band, der nicht nur ein reiches Gesamtwerk inklusive der verlorenen Gemälde in Schwarz-Weiß-Aufnahmen auffächert, sondern genauso die Vita dieser Künstlerin erzählt. Zum Teil mit erstaunlichen Fotos, auf denen sie zerbrechlicher wirkt als auf jedem ihrer Bilder.

Frida Kahlo: „Sämtliche Gemälde“ Taschen Verlag, 624 Seiten, 150 Euro

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