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Literatur
10.03.2020

Die Liebe unter Beziehungsunfähigen

Foto: Vadim Guzhva, Adobe

Wenn das Leben mit Mitte 30 noch wie in der Pubertät ist: Ist das Freiheit? Leif Randts Roman darüber gilt als preisverdächtig.

Da sind Jerome und Tanja. Sie wird 30, er ist schon Mitte drüber. Sie ist Autorin in Berlin, er Webdesigner in Frankfurt, beide ziemlich erfolgreich. Und eigentlich könnte man sagen, die passen so sehr zusammen, sind so gut füreinander, dass sie selbst immer wieder darüber staunen – die lieben einander doch.

Aber so einfach ist das nicht. Wer will sich schon festlegen und dadurch Möglichkeiten einbüßen, eine andere Lust und Intensität zu erleben? Wer will schon ein gemeinsames Leben planen, ernst machen, wenn man so ja auch bestimmt, wer man selbst ist? Wer kann das noch? In einer vollvernetzten Wohlstandsgesellschaft, in der noch erfüllender, noch besser, noch freier, noch mehr „ich selbst“ immer nur einen Kontakt weiter möglich erscheint? Wo Freiheit doch bedeutet: „dass man im Zweifel jederzeit alles hinter sich lassen konnte, um ein sinnvolleres Leben zu beginnen?“ Und sonst halt auch noch in diesem Alter drogenfreudig und sich divers vergnügend die Nächte zu durchfeiern.

Selbstbespiegelung ist ein weltweiter Hit

Viel ist darüber in den vergangenen Jahren gebloggt und gefilmt, auch in Büchern geschrieben worden. Die Selbstbespiegelung der ersten in einer digitalisierten Welt aufgewachsenen Generation – die Irin Sally Rooney ist zum weltweiten Hit geworden mit Büchern, die daraus entstehende Identitätsfragen umkreisen; in Deutschland wurde Michael Nast zum Hype, weil er in Kolumnen und dann im Bestseller-Sammelband die „Generation Beziehungsunfähig“ markiert hat. Und jetzt ist mit Leif Randts „Allegro Pastell“ eine solche Bespiegelung für den Leipziger Buchpreis nominiert, weil ihm gelingt, woran Nast im Anschluss in „Egoland“ scheiterte: einen lebendigen Roman aus diesem Befund zu formen.

Die Jury jedenfalls lobte zur Nominierung des 1983 geborenen Frankfurters: „Was macht die Liebe in Zeiten der Selbstkuratierung? Leif Randt erzählt von einer Fernbeziehung zwischen Messengerdiensten, Psychohygiene und Wellness-Drogen. Mit Witz und Präzision rückt er nicht nur unserer neurotisch-virtuosen Social-Media-Performance auf die Pelle.“ Das mag schon stimmen, welthaltig und amüsant ist „Allegro Pastell“ jedenfalls, das kann Leif Randt, das hat der Autor auch zuletzt in „Planet Magnon“ schon bewiesen. Aber leistet sein Buch mehr als das, was nun auch zu erwarten ist, wo Matthias Schweighöfer „Generation Beziehungsunfähig“ verfilmt: Unterhaltung?

Ein clever gemachtes Buch

Nein. Denn seine Geschichte von Tanja – die schon mal davon ausgeht, „dass die meisten in ihrem Umfeld sich eine globale Diktatur westlicher Wissenschaft wünschten, regional repräsentiert von Frauen, die viele Sprachen beherrschen und auf eine mütterliche Weise sympathisch aussahen“ – und Jerome – der schon mal ein Restaurant fluchtartig verlässt, weil er feststellt: „Dieser Ort wird ausschließlich von weißen Heterosexuellen besucht“ – bleibt letztlich selbst leer. Wie es das Phänomen ist, in das er sicher detailreich und kundig in allen Kommunikationsformen leuchtet. Klar, als solches ist es ein clever gemachtes, passendes Buch. Aber zur preiswürdigen Literatur fehlt ihm eine darüber hinaus erhellende Verwandlung der Wirklichkeit, eine eigene Sprache, eine eigene Idee. Leif Randt zu prämieren wäre also eine reine Konzession an den Zeitgeist.

Leif Randt: Allegro Pastell Kiepenheuer & Witsch, 288 S., 22 Euro

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