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21.03.2010

Musicalkomponist Stephen Sondheim wird 80

Musicalkomponist Stephen Sondheim wird 80
Foto: DPA

New York (dpa) - Stephen Sondheims Musicals sind nicht gefällig. Seine Frauenfiguren erscheinen weder zart noch lieblich, sondern rachsüchtig und unerbittlich.

Leichtes Entertainment wie Andrew Lloyd Webber es produziert, ist nicht Sondheims Sache. Deshalb ist sein britischer Kollege wohl ungleich populärer und reicher. Aber seine irrwitzigen Themen mit komplexen Partituren und bitterbösem schwarzen Humor brachten dem Schöpfer von "West Side Story" (zusammen mit Leonard Bernstein), "Sweeny Todd" und "Ab in den Wald" zahlreiche Tonys und einen Pulitzerpreis ein. Am Montag (22. März) feiert er seinen 80. Geburtstag.

Sein Geburtstagsständchen liefert sich der innovativste Komponist und Texter des amerikanischen Musiktheaters gewissermaßen selbst: "Sondheim on Sondheim" heißt eine neue Produktion am New Yorker Broadway, die sein Hausregisseur James Lapine für ihn zusammengestellt hat. Eine Multimedia-Präsentation liefert nicht nur Live-Nummern aus seinen bekanntesten Musicals, sondern auch Interviews mit Sondheim selbst. Allerdings tritt er nicht persönlich auf, sondern nur auf riesigen Leinwänden. Zu viel Selbstdarstellung würde auch nicht zu ihm passen. Als "sehr ruhig und schüchtern" beschrieb Sängerin Vanessa Williams ihn vor kurzem in einem Magazin- Interview.

Aber auch sonst ist Sondheim am Broadway allgegenwärtig: Hollywood-Star Catherine Zeta-Jones steht derzeit zusammen mit Angela Lansbury in "A Little Night Music" auf der Bühne. Ihre Rolle als die selbstsüchtige Schauspielerin Desirée Armfeldt beinhaltet Sondheims einzigen Welthit "Send in the Clowns". Auch "West Side Story", das explosive Musical über eine Romeo-und-Julia-Geschichte im New York der späten 50er Jahre, erlebt derzeit ein erfolgreiches Revival. Sondheims Werke schlagen oft ein atemberaubendes Singtempo an, verschieben abrupt den Rhythmus, haben aber auch eingängige Ohrwürmer. Sein großes Kompositions-Idol sei Johann Sebastian Bach, sagte er einmal.

Stephen Joshua Sondheim wurde 1930 in New York City als einziger Sohn einer wohlhabenden Familie geboren. Zwei Kindheitserlebnisse prägten ihn: Die Scheidung seiner Eltern, als er zehn Jahre alt war. Und die Freundschaft mit dem Nachbarsjungen Jimmy Hammerstein, dem Sohn von Musical-König Oscar Hammerstein II.

Der erste Schicksalsschlag erwies sich als fatal: Mutter Janet "Foxy" Sondheim bekam das alleinige Sorgerecht. Sie galt als narzisstisch, emotional ausfallend und hypochondrisch veranlagt. Sondheims intensive Hass-Liebe zu dieser Über-Mutter soll die Inspiration für viele seiner Frauenfiguren gewesen sein. Starke, manipulative, weibliche Charaktere, die Liebe mit klaustrophobischen Beklemmungen gleichsetzen, bevölkern seine Musicals: Mama Rose in "Gypsy" (1959), Mrs. Lovett in "Sweeney Todd" (1979), benannt nach dem kannibalistischen Barbier aus der Londoner Fleet Street, und die Hexe in dem psychologischen Märchen-Mix "Ab in den Wald" - frei nach den Brüdern Grimm (1991 auf Deutsch in München uraufgeführt).

Die Freundschaft mit der Familie Hammerstein war jedoch ein Glücksgriff: Oscar Hammerstein ("Oklahoma!", "Carousel") sah Potenzial in den ersten Entwürfen, die Sondheim für eine Schulaufführung geschrieben hatte, und lehrte ihn die Grundlagen. Später studierte er Musik und Komposition bei Milton Babbitt.

Den ausgeträumten amerikanischen Traum reibt Sondheim seinen Landsleuten gern unter die Nase. Als "Broadway's Bad Boy" (der böse Bube vom Broadway), so sein Spitzname, auch noch Politik auf die Bühne brachte, zeigten sich die Amerikaner wenig amüsiert. Sondheims Stück "Attentäter" (1990) schickt ein gutes Dutzend potenzielle Mörder auf die Bühne, die mit oder ohne Erfolg versucht haben, verschiedene US-Präsidenten umzubringen - inszeniert als schrilles Revue-Theater. Im Jahr des ersten Golf-Kriegs gab es in der patriotisch gestimmten Nation kein Verständnis für solche Anarchie. Das Stück wurde abgesetzt.

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