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Berlinale 2020
20.02.2020

„My Salinger Year“: Der ideale Appetizer für die Berlinale

„My Salinger Year“ von Philippe Falardeau eröffnete die Filmfestspiele Berlin außer Konkurrenz.
Foto: micro-scope

Am Donnerstagabend starteten die Filmfestspiele Berlin mit „My Salinger Year“. Die Hauptperson darin tut das Gleiche wie das Festival: das Selbstverständnis schärfen.

„Ich will nicht gewöhnlich sein. Ich will außergewöhnlich sein“, sagt Joanna zu Beginn des Films direkt in die Kamera hinein. Sie ist nach New York gekommen und möchte Schriftstellerin werden. Aber zunächst landet sie als Sekretärin bei der Literaturagentin Margaret (Sigourney Weaver), deren berühmtester Klient kein geringerer als J.D. Salinger ist. Der lebt zwar vollkommen zurückgezogen in der Provinz und hat seit 1965 nichts mehr veröffentlicht. Aber auch 30 Jahre später bekommt er noch jede Menge Fanpost, die Joanna (Margaret Qualley) sichten muss. In den Briefen aus aller Welt zeigt sich die Wirkkraft, die Salingers „Der Fänger im Roggen“ immer noch hat. Die Leser und Briefschreiber erzählen von persönlichen Schicksalen, von Trost, Sich-verstanden-Fühlen, neuem Lebensmut – großer Kosmos der Emotionen, der bei der Lektüre eines guten Romans Gestalt annehmen kann.

Wenn ein Film so über Literatur erzählt, spricht er natürlich auch über sich selbst und das Kino. Insofern ist „My Salinger Year“ des kanadischen Regisseurs Philippe Falardeau, der am Donnerstagabend die diesjährige Berlinale eröffnete, der ideale Appetizer für ein Filmfestival. Ähnlich wie „Der Teufel trägt Prada“ nimmt auch dieser liebevoll erzählte Film die Assistentinnen-Perspektive ein. Allerdings ist Falardeau weniger an der Erkundung des Literaturbetriebes interessiert als am Reifungsprozess seiner jungen Heldin, die in der Auseinandersetzung mit dem Chor der Fanpost ihre eigene Stimme, ihr eigenes Profil findet. Außergewöhnlich sein und Stimme und Profil finden – das möchte auch die Berlinale, die sich zum 70-jährigen Bestehen eine Frischzellenkur verpasst. Das neue Team des künstlerischen Leiters Carlo Chatrian und der Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek hat das Festival umstrukturiert, den Wettbewerb entschlackt und mit „Encounters“ eine neue Reihe etabliert.

Berlinale hatte zu Hollywood immer Hassliebe-Verhältnis

Chatrian, der von 2013 bis 2018 das Festival in Locarno vom Siechtum befreite, will das Profil des Wettbewerbs schärfen. In den letzten Jahren der Ära Kosslick war die Hauptsektion eher das Ergebnis diplomatischer Akrobatik. Oftmals schien die politische Botschaft eines Werkes wichtiger als dessen filmische Qualität. Ungezählte Filme schafften es in den Wettbewerb, weil sie den Star-Quotienten auf dem roten Teppich erhöhten. Schließlich mussten auch noch geopolitische Quoten erfüllt werden, die den globalen Ansprüchen eines A-Festivals gerecht werden sollten.

Wenn Chatrian bei der Pressekonferenz nun die künstlerische Qualität als einziges Auswahlkriterium herausstreicht, ist das für die Berlinale ein deutlicher Schritt nach vorn – auch wenn das 2020 dazu führt, dass kein Hollywoodfilm im Wettbewerb vertreten ist und die Riege der Stars, die über den roten Teppich am Potsdamer Platz laufen wird, überschaubar anmutet. Die Berlinale hatte zu Hollywood immer ein Hassliebe-Verhältnis.

Als zweiter deutscher Beitrag wird „Undine“ von Christian Petzold erwartet

Moritz de Hadeln, der das Festival von 1980 bis 2001 geleitet hatte, biederte sich den US-Studios gnadenlos an. Kosslick stand da deutlich weniger in der Gunst und musste sich jeden Starpower-Film erbetteln. Mittlerweile hat sich die Filmlandschaft in Hollywood stark verändert. Das Geld wird vorwiegend in große Blockbuster-Produktionen gesteckt, die nicht zur klassischen Festivalware gehören. Anspruchsvolles Starkino wie „Der englische Patient“ hätte heute kaum Chancen, finanziert zu werden. Und auch die PR-Strategen der Studios haben umgedacht: Warum einen kostspieligen Festivalauftritt finanzieren, wenn man mit Kauf von Social-Media-Influencern viel erfolgreicher unkritische Werbestimmen generieren kann? Die Abkehr von Hollywood ist im Falle der Berlinale ein Prozess gegenseitiger Loslösung.

Und so werden in diesem Wettbewerb, wie Chatrian ankündigte, „eher die dunklen Farben“ überwiegen. Kein leichtes Unterhaltungskino, sondern Filme, die „illusionslos auf die Gegenwart blicken“. Dazu gehört Mohammad Rasoulofs „There Is No Evil“ über die Todesstrafe im Iran genauso wie der deutsche Beitrag „Berlin Alexanderplatz“ von Burhan Qurbani, der Döblins Roman in die Gegenwart holt und Franz Biberkopf als afrikanischen Flüchtling auftreten lässt.

Als zweiter deutscher Beitrag wird „Undine“ von Christian Petzold erwartet. Sally Potters „The Roads Not Taken“ dürfte mit Javier Bardem, Elle Fanning und Salma Hayek dann doch noch für ein wenig Startrubel sorgen, und auch Johnny Depp wird erwartet, der in der „Special“-Reihe „Minamata“ über den Fotografen W. Eugene Smith präsentiert. Sogar die ehemalige Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat sich angekündigt. Sie ist „Reality Star“ der vierstündigen TV-Dokumentation „Hillary“. So ein bisschen Glamour darf sich die alte Dame Berlinale zum 70. also doch noch leisten.

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