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21.07.2010

Neuenfels: Bayreuth muss sich ändern

Neuenfels: Bayreuth muss sich ändern
Foto: DPA

Bayreuth/Berlin (dpa) - Die Bayreuther Festspiele müssen sich nach Ansicht des Regisseurs Hans Neuenfels (69) dringend reformieren, sonst haben sie keine Zukunft mehr. Neuenfels eröffnet am 25. Juli mit seiner Neuinszenierung von Richard Wagners romantischer Oper "Lohengrin" die 99. Bayreuther Festspiele.

"Die Arbeit ist ein großes Abenteuer für mich, das mich auch reizt", sagte er in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa. "Wenn die neue Festspielleitung mit den beiden Schwestern Eva und Katharina Wagner nicht gleichzeitig die Chance zum Übergang in eine neue Zukunft ist, dann ist die Ära Bayreuth zu Ende. Da müssen alle Beteiligten jetzt ihren produktiven Beitrag leisten, sonst ist es reine Stagnation, das fände ich absolut öde und da würde ich auch nicht mehr mitmachen wollen." Er versuche mit seinem Team, "hier Leben in die Bude zu bringen, nicht mit Spektakel, sondern mit Inhalten, Neu-Bayreuth eben."

Die Wagner-Schwestern müssten den Auftrag Bayreuths als "exemplarische Musiktheaterwerkstatt" neu formulieren und auch erweitern. "Bayreuth darf nicht zum üblichen Bestandteil des Musik- und Festivalmarktes werden. Eingefahrene Wege müssen mit Kampf, Raffinesse und Cleverness aufgefrischt werden. Dazu gehören größere Freiheiten, auch bei den Vorbereitungsarbeiten, Freiheiten also für die Künstler zum sich ausprobieren, sich selbst überprüfen, auch mehr Neugier auf sich selbst, dazu gehören aber auch weniger Gage und kleinere Autos." Auch sollte der Festspielzeitraum (bisher vom 25. Juli bis 28. August) ausgeweitet werden. "Das alles braucht natürlich Zeit, das kostet auch Geld und da muss auch der Staat zu Opfern bereit sein", meinte Neuenfels.

Der Regisseur hat sich erst spät, mit etwa 40 Jahren, mit Wagner befasst und inszeniert erst die dritte Oper des Bayreuther Meisters. Die bisherige Abneigung habe auch mit der Abneigung der 68er Generation gegenüber dem "Weihrauch" zu tun, mit dem Wagners Opern in der Rezeptionsgeschichte auch oft umgeben wurden. "Aber wenn man älter wird, sieht man auch, dass Wagner das Deutsche auf eine unglaublich fragile, sezierend genaue und auch brutale, geschmacklose und rücksichtlose Weise analysiert hat, wie ich es mir nicht vorgestellt hatte, das hat mich dann doch fasziniert nach Überwindung meines Widerwillens."

An "Lohengrin" interessiere ihn vor allem das Frageverbot ("Nie sollst du mich befragen"), "eine absolut irrsinnige These, denn das Frageverbot ist so radikal, so genial, so anarchistisch, unsinnig, unmöglich, so allumfassend frech und kess, daraus eine Oper zu machen, das ist fast schon nicht mehr deutsch", meint Neuenfels. Natürlich gehe es auch um Liebe und Vertrauen, "denn eine anständige Frau will doch auch wissen, mit wem sie es zu tun gehabt hat und darf doch mal fragen "Sag mal, wo kommst du denn eigentlich her?""

Lohengrin ist für Neuenfels kein "Heilsbringer". Aber er soll eine festgefahrene Situation in einer Gesellschaft voller Streit, Hass und Missgunst lösen, "ein irrer Auftrag mit viel Utopie", wie der Regisseur meint. Bei ihm spielt sich das Ganze "in einer Art Laboratorium" ab, "in einer Versuchsanordnung mit Tieren, Ratten, die sich immer wieder vermenschlichen wollen." Die Gefahr, mit zu viel Inszenierungseinfällen die Musik Wagners "zuzudecken", sieht Neuenfels bei seiner Arbeit nicht. "Nein, ich decke die Musik ganz sicher nicht zu. Ich habe mit Andris Nelsons einen großartigen Dirigenten, der sehr streng ist mit mir, und ich höre auf ihn."

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