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Literatur
03.08.2020

Neues Buch von Bestellerautor Schlink handelt von Schuld, Trauer und Abschied

Autor Bernhard Schlink 2019 auf dem Podium des Berliner Festspielhauses.
Foto: Annette Riedl, dpa

Bestseller-Autor Bernhard Schlink legt mit „Abschiedsfarben“ einen neuen Erzählband vor. Es wird darin viel zurückgeschaut, alle sind furchtbar klug, trotzdem fehlt etwas.

„Schuld ist ein Lebensthema. Es ist nicht das Lebensthema, und es ist auch nicht das Thema meiner Bücher, sondern nur eines“, hatte Bestsellerautor Bernhard Schlink vor zwei Jahren in einem Deutschlandfunk-Interview erklärt. Sein Roman „Der Vorleser“ wurde in über 50 Sprachen übersetzt und war das erste deutsche Buch, das auf Platz eins der Bestsellerliste der New York Times stand. Auch die Kinoversion mit Oscar-Preisträgerin Kate Winslet und David Kross in den Hauptrollen war ein respektabler Erfolg. „Einmal im Leben einen solchen Erfolg zu haben, ist wunderbar. Das kann und muss man nicht beim nächsten und übernächsten Buch wieder erwarten. Es genügt mir, dass ich die nächsten Bücher mit der gleichen Freude schreibe“, hatte Schlink kürzlich vor dem Erscheinen seines neun Erzählungen umfassenden Bandes „Abschiedsfarben“ erklärt.

Es geht darin um Erinnerungen, um Schuld (wie sie oft aus Missverständnissen entsteht) und Abschiede in all ihren Facetten – mit Schmerz, Trauer und verletzten Gefühlen. Lügen, Selbstbetrug und Probleme mit dem Älterwerden ziehen sich wie rote Fäden durch die Texte.

Der erste Satz verströmt schon Schlinks melancholische Hintergrundmelodie

Lebensetappen gehen zu Ende, die Figuren stehen an Weggabelungen, Beziehungen stehen auf dem Prüfstand. „Wenn man liebt, braucht man den anderen zum Glücklichsein, nicht zum Überleben“, bilanziert ein Senior von über Siebzig seine Liaison mit einer vierzig Jahre jüngeren Partnerin. Als Leser denkt man beinahe unverzüglich an Nabokovs „Lolita“, und dieser skandalumwitterte Roman aus dem Jahr 1955 taucht dann sogar in einem der Texte auf und spielt eine geheimnisvolle Rolle zwischen Mutter und Sohn. Sie liest den Roman während des gemeinsamen Urlaubs; er findet das Buch im Strandkorb und liest es ebenfalls. Ein erotisches Knistern entsteht in den Köpfen, aber es bleibt beim dezenten Funkenschlag.

In den Erzählungen des inzwischen 76-jährigen Bernhard Schlink wird viel zurückgeschaut. Schon der erste Satz des Bandes verströmt die melancholische Hintergrundmelodie: „Sie sind tot – die Frauen, die ich geliebt habe, die Freunde, der Bruder und die Schwester und ohnehin die Eltern, Tanten und Onkel.“

Die Figuren des Bandes sind alle etwas zu kopflastig angelegt, etwas zu selbstkritisch und zu reflektierend. Unvorhergesehenes passiert nicht, es fehlt das Feuer der Spontaneität, eine Prise irrationale Verrücktheit. Schlinks Protagonisten sind verdammt klug und abgeklärt. Vielleicht so, wie wir gerne wären, aber nicht sind.

Ein Buch voller Liebe, Trennung, Schuld und Erinnerung

Schlink, der erfolgreiche Erzähler und langjährige Jurist, moderiert ausgewogen diese Geschichten, in denen es um die großen Themen des Lebens geht: Liebe, Trennung, Schuld, Erinnerung, Trauer, Hoffnung und vor allem Abschiede.

Es geht alles ziemlich harmonisch und gesittet zu. Man möchte fast sagen: nach Recht und Moral. Den großen emotionalen Gau gibt es in den neun Erzählungen nicht, stattdessen an einigen Stellen eine große Portion Zuckerguss. Kein Zufall, dass der letzte Satz des Bandes lautet: „Ich kann mein Glück nicht fassen.“

Bernhard Schlink: Abschiedsfarben. Erzählungen. Diogenes Verlag, Zürich 2020, 240 Seiten, 24 Euro

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