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Konzert
09.06.2018

Nickelback in München: Ist das Rock?

Nickelback waren am Freitag zu Gast in München. Rund 9000 Zuhörer waren dabei.
Foto: Martin Hangen

Auf großer Tournee machten die Kanadier von Nickelback in München Halt: Die Olympiahalle war ordentlich gefüllt, Show und Stimmung gut – doch eine Frage bleibt.

Kann es einen merkwürdigeren Start in einen solchen Konzertabend geben? Da tickt in der mit rund 9000 Zuschauern ordentlich gefüllten Münchner Olympiahalle ein riesiger Countdown herunter – aber an dessen Ende, am Gipfel der aufgebauten Spannung also, kommt dann nicht die Band auf die Bühne, beginnt nicht die Musik, nein: In einem Video auf der Riesenleinwand wird die nun schon 25 Jahre währende Geschichte der Band in Interview- und Szenen-Schnippseln umrissen, um dann am Schluss das Gesicht der Gruppe zum Abschlussstatement zu bitten. Und der Frontmann also sagt in eine Halle voller Fans hinein, so wie an diesem Freitagabend in München - bei sechs Auftritten in Deutschland, 23 Stationen in ganz Europa, nach bereits 45 in Nordamerika: Er kümmere sich nicht um die Menschen, die seine Band nicht mögen, das wäre Folter – warum sollte er sich die antun?

Unerwarteter Start: Nickelback-Konzert mit Bandvideo eröffnet

Und damit eben: Willkommen bei Nickelback! Eine Band, die mit über 50 Millionen verkauften Tonträgern zu den weltweit erfolgreichsten im neuen Jahrtausend gehört und trotzdem ins eigene Programm, 20 Minuten, bevor sie dann tatsächlich selbst auf die Bühne tritt, eine Unabhängigkeitserklärung von ihren Kritikern meint servieren zu müssen. Für sich selbst? Für ihre Fans? Ein Wagenburg-Bekenntnis für Millionen gegen die Anfechtungen und Anfeindungen aus der Welt da draußen?

Tatsächlich gehört diese Auseinandersetzung praktisch seit dem Durchbruch 2001 mit dem Superhit „How You Remind Me“ zu Nickelback. Der „Rolling Stone“ schrieb mal von den „unbeliebtesten Rockstars der Welt“ und berichtete unter anderem sogar von Petitionen, die verhindern sollten, dass die Band bei einem Rockfestival auftritt. Was die vermeintlich wahren Rockfans die Nase rümpfen lässt, ist die melodische Eingängigkeit, die Nettigkeit, die Hit-Radio-Tauglichkeit von Nickelback, der Hohn zuverlässig immer neu entzündet durch deren regelmäßige Charterfolge mit unverkennbar durch Kroegers Gesang getragene Midtempostücke und Balladen.

Wer etwa tags darauf in München mit einem Nickelback-Shirt zum Iron-Maiden-Konzert auf dem Königsplatz ginge, müsste auf manchen spöttischen Blick gefasst sein (mehr zum Rockavaria Line-Up lesen Sie hier). Andererseits ist an diesem Abend in der Olympiahalle so manches Maiden-Shirt zu sehen. Vor dem Auftritt läuft der gute alte Thrash-Metall von Metallica vom Band und Chad Kroeger selbst wirkt ganz in Schwarz, mit einem breiten schwarzen Schweißband am Handgelenk, mit schwarzer Gitarre und ähnlichem Powergesang (etwa in Songs wie „Figured you out“) wie ein Epigone von James Hetfield. Wie also passt das zusammen? Und wie passt eine klassische Metall-Gitarre wie die Gibson „Flying V“ in die Hände des ganz in Jeans-Look so netten Gitarristen Ryan Peake?

Rock und Chart-Hits: Bunte Mischung bei Konzert in München

Die Antwort ist ja eigentlich immer schon ganz einfach und zeigt sich auch in den guten 100 Minuten von München deutlich. Nickelback beginnen betont rockig mit dem Titelstück des aktuellen Albums „Feed the Machine“ und setzen dann bald zu einem steten Wechsel der Klanghärten an. Nach der Ballade „Far Away“ folgt mit „Something in Your Mouth“ ein Kracher, dann mit „Someday“ einer dieser Midtempo-Hits.

Wer nur die Charterfolge der Band kennt, wird sie unweigerlich mehr mit Pop als mit Rock verbinden – aber dass Nickelback auf einer dominanten E-Gitarre aufbauen, mit Kroegers Röhre ja über eine tatsächlich fulminante Rockstimme verfügen und mit Freude vor allem auch die Härte servieren, ist dem Fan ohnehin klar und bei einem solchen Konzert unübersehbar. Es ist halt bloß so, dass die Herren, inzwischen auch über 40, nicht die bösen, wilden Kerle spielen und lieber ein bisschen pathetisch zu einer besseren Welt aufrufen, „When We Stand Together“ - und dass die ruhigeren Stück einfach unverwechselbarer sind, mehr zünden. Ein großer Teil des übrigens vor allem für ein Rockkonzert im Schnitt ziemlich jungen Nickelback-Publikums ist darum auch singes- und tanzfreudig weiblich.

Und gerade das alles markiert ja einen lustigen neuen Dreh, den die ewigen Diskussionen um Nickelback mit den aktuellen Entwicklungen der Musikbranche bekommen: Rock nämlich verschwindet immer mehr aus dem Mainstream, aus den oberen Rängen der Hitparaden, den Radios, in der Nische, weshalb schon immer wieder und nicht grundlos die große Rockerdämmerung beschworen wird. Wenn andererseits einer Band wie Nickelback zuverlässig ein Brückenschlag in die Hitparaden gelingt, dann können das aber irgendwie ja nicht mehr echte Rocker sein, oder?

Nickelback gelang der Brückenschlag vom Rock in die Charts

Wobei man vielleicht auch hier sagen muss: gelang? Denn mit dem neuen, betont rockigen Album haben Nickelback eben keinen großen Hit gelandet. Das mitten in diesen Abend gepackte „What Are You Waiting For?“ von 2014 war bislang der letzte, einigermaßen groß immerhin. So fragt manch einer heute schon vor dem Konzert: Nickelback – gibt’s die auch noch? Bedeutete eine stärkere Fokussierung auf Härte also auch eine Nickelback-Dämmerung?

Im Konzert (das exakt nach der Setlist der vorigen Konzerte abläuft) freilich ist davon nichts zu spüren. Es gibt schöne Verbrüderungsszenen der Band mit ihren Fans. Zum Hit „Rockstar“ holen Chad Kroeger und Ryan Peake junge Zuschauer auf die Bühne, die engagiert, glücklich, rührend mitsingen (dieses Mädel, es gewönne jeden Ellen-DeGeneres-Lookalike-Wettbewerb), zu „Animals“ darf ein Manuel sogar mit Gitarre spielen (geschenkt wie etwa bei Green Day bekommt er diese dann aber nicht). Schließlich taumelt alles im Glück zu „How You Remind Me“ und in den Zugaben fordert Kroeger nach „Gotta Be Somebody“ dann zu „Burn It to the Ground“ auch noch alle zum Hüpfen mit zu Teufelshörchen gereckten Fingern. Da allerdings gerät die Rockerpose dann doch ein bisschen niedlich.

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