Notfallszenarien in der Heidelberger Uni
Heidelberg (dpa) - Im großen Hörsaalgebäude der Universität Heidelberg herrschte ein theatralischer Ausnahme- und Alarmzustand. Während einer Performance der israelischen Schauspieler- und Tanzgruppe "Public Movement" wurden unter dem Titel "Sammelplatz" Notfallszenarien durchgespielt.
Knapp 300 Zuschauer und Schaulustige waren dabei. Auf dem zweistündigen Programm standen unter anderem massive Sicherheitsmaßnahmen, eine Hörsaalbesetzung, gewaltsame Auseinandersetzungen nach einer Ausweiskontrolle, eine Geiselnahme und der simulierte Ausbruch eines Feuers mit starker Rauchentwicklung. Nur eine Schießerei und ein Bombenanschlag fehlten. Dafür entschlossen sich einige Zuschauer zu einer spontanen Sitzblockade gegen herbeigeeilte Sicherheitskräfte.
Zu dem "Happening" hatten die Initiatoren Dana Yahalomi und Omer Krieger neben 16 Polizisten auch knapp 40 weitere Feuerwehrmänner und Rettungskräfte gewinnen können, die sich selbst unter Einsatz von Blaulicht nachspielten und die Zuschauer schließlich in Sicherheit brachten.
Die abwechslungsreiche und zeitweise aufregende Auftragsarbeit in Zusammenarbeit mit dem Theater Heidelberg endete auf dem Heidelberger Universitätsplatz im Regen, als die israelischen Künstler neben einem von der Feuerwehr bedienten Flammenwerfer auch zu arabischer Popmusik tanzten. Die Zuschauer wurden dabei zum Mitmachen aufgefordert. Damit sollte gezeigt werden, welche Choreographien sich ergeben, wenn Menschen im öffentlichen Raum gemeinsam handeln.
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