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Pop & Rock
20.02.2021

Corona-Pause? Dann eben Konzert-Konserven! Mit Robbie, Paul, Elvis...

Der Hunger auf Live-Musik wächst, noch aber lässt der Lockdown das nicht zu.
Foto: Amy Harris, dpa

Lange her, dass Musik als Live-Erlebnis zu genießen war. Könnte auch noch ein bisschen dauern. Zur Überbrückung im Lockdown: unsere liebsten Video-Mitschnitte.

Stromschlag gegen Schlaf! Rammstein vs Eagles

Irgendein Kritiker nörgelte hinterher, das sei verlogene Cowboy-Romantik gewesen. Hat uns empört. Wir hatten einen Riesenspaß, getanzt und den zweitbesten Rocksong aller Zeiten live gehört: Die Eagles waren 1977 mit „Hotel California“ in der Münchner Olympiahalle gelandet und hatten allen, die nicht so genau wussten, was die sonst Schönes im Gepäck haben, einen tollen Abend bereitet. Sah sie dann noch zweimal, es war erwartbar edel, schön gespielt – und ich froh, keinen Haufen Geld gezahlt zu haben, weil ich mir das nun als Kritiker anhören konnte. Das letzte Mal sah ich sie in der Arte-Mediathek (da gibt’s jederzeit, wie bei 3sat, Konzerte), im Mitschnitt von der „Farewell“-Tour, Melbourne, 2004: sehr gesetzte Männer, sehr edle Anzüge, sehr teure Instrumente, mit sehr guten Begleitmusikern: sehr sauber, gepflegt und … –

…da habe ich umgeschaltet, bevor die Augenlider nach unten sanken. Ebenfalls in der Mediathek: Rammstein. Na ja, mal reinschauen, hast du zwar schon live erlebt, im TV-Format wird das ja eh nicht so … –

… und dann saß ich da mit großen Augen und konnte nicht ins Bett gehen. Der Mitschnitt stammt von der „Liebe ist für alle da“-Tour, aufgezeichnet 2010 im New Yorker Madison Square Garden, dem Tempel für alles Überlebensgroße. Etliche Songschnipsel davon finden sich auch bei Youtube. In der Olympiahalle, irgendwo auf den billigeren Plätzen, sind Rammstein mit ihrer gigantischen Licht- und Feuershow natürlich auch ein Erlebnis. Aber so hautnah auf dem Bildschirm, mit allen Details – das treibt einem das Adrenalin aus den Poren. Ständig blitzt, flammt, explodiert und flackert irgendwas. Eine Show wie ein Luftangriff, Musik wie Trommelfeuer. Rammstein sind purer Überwältigungsrock, ein Stromschlag für die Sinne. Das würde live mal wieder guttun. Gerade hilft leider nur: Youtube gucken oder die DVD „In Amerika“ kaufen. Ronald Hinzpeter

Elvis Presley im weißen Anzug

Für Musikfans gibt es verschiedene Zeitrechnungen, zum Beispiel: vor Elvis’ Tod und nach Elvis’ Tod. Für alle, die 1977 noch zu klein oder noch nicht geboren waren, den großen Musiker also nicht live sehen konnten, ist Youtube mit all den Mitschnitten einstiger Elvis-Konzerte ein Segen. Da ist etwa das allerletzte vom 26. Juni 1977 in Indianapolis. Als Elvis aufgedunsen und schwitzend „Are you lonesome tonight“ und als letztes Lied überhaupt „Unchained Melody“ sang. Keine zwei Monate später war der King of Rock ’n’ Roll tot. Dass er gesundheitlich angeschlagen war, sah man ihm während dieses Auftritts schon an. Es war nicht sein bester, im nachhinein aber legendär. Besser sind die Aufnahmen aus dem Jahr 1970 von Auftritten in Las Vegas. Da trug er auch schon seinen weißen Anzug, und man bekommt selbst als Post-Elvis-Geborener eine Ahnung, warum der King so groß war. Der Entertainer, der mit dem Publikum flirtet, grinsend und mit unvergleichlicher Stimme etwa „Suspicious Minds“ singt. Da sah er auch noch gut aus. Die Bildqualität ist mitunter lausig, aber das macht die Zeitreise authentisch. Einen Ohrwurm nimmt man auf jeden Fall mit ins Hier und Jetzt. Lea Thies

Rolling Stones mit Landschaft

Wenn es genügt, die Stones nur zu hören, dann: „The Brussels Affair“. Ein Live-Mitschnitt aus Brüssel von 1973. Kursierte lange als Bootleg, ist jetzt der Neuauflage von „Goats Head Soup“ in der Deluxe-Version beigefügt. Oder, günstiger, über Spotify zu hören. Die Stones überrollen das Publikum, preschen im Schnellzugtempo durch ihr Programm. Mick Jagger japst nach Luft. Überragend: das fein ziseliertes Solospiel von Mick Taylor im Kontrast zu den groben Rhythmusriffs von Keith Richards. Nie waren die Stones musikalisch aufregender.

Wer sehen will, dem gehen bei dem Film „Olé, Olé, Olé“ die Augen auf. Die Stones 2016 auf Lateinamerika-Tournee. Es gibt die üblichen, ziemlich austauschbaren Konzertaufnahmen. Ob Bogotá, Lima, São Paulo oder Buenos Aires – die Bühne bleibt die gleiche. Aber Backstage-Bilder, Einblicke in die schwierige Organisation des Auftritts in Kuba, Begegnungen mit den unglaublich leidenschaftlichen südamerikanischen Stones-Fans, ja sogar atemberaubende Landschaftsaufnahmen und faszinierende Kamerafahrten (ein Flug vom Meer zum Hoteldach, auf dem ein einsamer Keith sitzt) machen „Olé“ dauerhaft sehenswert. Franz Neuhäuser

Robbie Williams' Bühnenpräsenz sucht ihresgleichen.
Foto: Peter De Voecht, dpa


Robbie Williams außer Fassung

Ein großer Entertainer auf dem Höhepunkt seines Schaffens: Robbie Williams 2003 live in Knebworth vor der gigantischen Kulisse von über 100 000 Zuschauern. Im Konzertmitschnitt sieht man, wie er mit dem Hubschrauber an die Bühne geflogen wird. Danach ist da erst jemand auf der Bühne zu sehen, der mit all seiner Kraft versucht, die unfassbare Menge mitzureißen. Dann kommt dieser Moment: Er vorne gerührt, überwältigt, fast schon demütig. Sagt, dass er so etwas noch nicht gesehen habe. Hofft, dass dieser Abend auch für das Publikum unvergesslich ist. Von da an lässt sich Williams von der Menschenmenge tragen. Und wie: Als er gleich danach bei „Come Undone“ eine Frau aus der Menge zum gemeinsamen Tanz auf die Bühne holt, ist sie es, die diesen Moment in allen Zügen genießt, sind es ihre Hände, die plötzlich über Williams’ Hintern wandern. Später dann, kurz vor Schluss, singt Williams „Feel“. Danach kommen ihm die Tränen, er macht eine Pause, setzt dann noch einmal allein an. In diesem Mitschnitt wird deutlich, welche Kräfte in den großen Konzertarenen walten, wie der Star vorne und die Menge dort unten miteinander verschmelzen können. Richard Mayr

Paul McCartney und ich

Das Erlebnis: unvergesslich! Denn obwohl Paul McCartney sein Konzert im Münchner Olympiastadion ausgerechnet auf den 10. Juni 2016 legte und damit parallel zum Eröffnungsspiel der Fußball-EM (Frankreich gegen Rumänien): Beim Sir zu erscheinen war an diesem warmen Sommerabend alternativlos. Aufgewachsen mit der Musik der Beatles: eine Reise in die Vergangenheit. Musikalisch aber vor allem: die schönste Reise in diesem Leben. Bloß: Was macht man, außer nostalgisch zurückzudenken, wenn ein solcher Abend dann leider nicht als Mitschnitt veröffentlicht wird? Auch wenn direkt im Stadion die Smartphonemenschen nerven – hier sei ihnen gedankt. Denn auf Youtube lässt sich das Konzert zusammenpuzzeln, das längste Einzelteil über eineinhalb Stunden. Und so sind all die unvergesslichen Momente doch noch da. Zum Beispiel das dröhnende Intro zu „Live And Let Die“, dem Song zum James-Bond-Film von 1973. Und wieder gesellt sich im Kopf Roger Moore dazu, bester Agent aller Zeiten. Und hier, wie noch mal live, die markanten Schreie von Paul McCartney, die durch Mark und Bein gingen – und auf der Bühne ein bombastisches Feuerwerk! Wolfgang Langner

Madonna bei "Live Earth" im Juli 2007 in London.
Foto: Daniel Deme, dpa


Starparade bei "Live Earth"

Es sollte alle Dimensionen sprengen: ein Konzert auf allen Kontinenten, 24 Stunden Livemusik mit den größten Stars des Planeten für dessen Schutz: „Live Earth“ am 7. Juli 2007, mit ausverkauften Arenen etwa in London, Rio, Tokio, mit den Foo Fighters, Metallica, Genesis, Roger Waters, Police, Duran Duran, Lenny Kravitz … – und mit Abermillionen an den Bildschirmen. Geblieben sind davon nicht einfach nur zwei DVD (und eine CD) von einer gigantischen Starparade – es ist vielmehr eine Sammlung kurzer, einzigartiger Konzerte, lauter Best-ofs. Darunter Madonna, die, noch sehr gut bei Stimme, mit den Balkanpunks von Gogol Bordello aus „La isla bonita“ einen fetzigen Mix macht. Oder Keane, mit denen das ganze Wembley-Stadion „Bedshaped“ singt, wie schön! Oder Linkin Park in Tokio, Sänger Chester Bennington, der sein „Bleed it out“ in die vor ihm wogende Masse schreit … Noch heute plärrt man gern allein und angerührt vom Sofa aus zurück. Vielleicht umso mehr, weil Chester inzwischen tot ist. Wie MCA von den Beastie Boys, die auch dabei waren. Aber diese Momente mit ihnen und allen sind geblieben. Ach ja, und die Klimakrise, ja, die auch. Cordula Homann

Hin- oder mitreißend? Nirvana vs Muse

Es ist Anfang gegen Ende, mitreißende Wucht gegen hinreißende Hinfälligkeit, das Pathos gegen das Nichts. Und doch verbindet diese Konzertmitschnitte Entscheidendes: Ja, sie sind beide großartig – und in ihnen fehlt eigentlich etwas, das für die Bands je charakteristisch scheint, worauf ihre Berühmtheit mitunter gründet.

Da sind Muse 2001 mit „Hullabaloo“ im Pariser Zenith. Gerade Anfang 20, haben die Briten ihr zweites Album veröffentlicht und damit erstmals genug Material für eine volle 90-Minuten-Show. Aber noch fehlt der große Pomp in der Inszenierung, mit dem sie später die Welt erobern, noch ist da kaum Queen, kein Pop. Unmittelbar als Rock-Band auf der Bühne versetzen sie eine tosende Menge von Beginn an mit Druck, fast ohne Balladen-Pausen (wenn, dann dürfen sie Nina Simones „Feeling Good“ rockcovern!), in Ekstase – wie gerne wär man da selbst Anfang 20 und mittendrin! Und Matthew Bellamy, dieses Kerlchen, singt nicht nur außerirdisch, er sieht auch so aus. „Plug In Baby“: Nach diesem Ritt ist man sogar auf der Couch daheim erschöpft und glücklich.

Und da sind – „Unplugged“ – Nirvana 1994 in New York. Klar kann man diese Stunde, deren Veröffentlichung Kurt Cobain nicht mehr erlebte, nur anhören (der Musik-Express kürte es nicht umsonst zum besten Live-Album aller Zeiten). Auch dann wirkt, dass hier keine Wut mehr ist, dass zusätzlich zu dem auf einen schmerzlichen Kern reduzierten eigenen Material vor allem Covers triumphieren: der Vaselines, Meat Puppets – und David Bowies „The Man Who Sold The World“! Aber Kurt mit den stechend blauen Augen, schon hundert Jahre alt, mit Strickjacke auf dem Schreibtischstuhl beim stimmlichen Ringen zusehen, dazu das (fast schon coronatauglich) gesittete Sitz-Setting – berührt von dieser unmittelbaren Vergänglichkeit kann man glatt noch mal ins Couch-Kissen heulen. Wolfgang Schütz

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