
Rätsel um Bronzezeit-Schwert von Oedt gelöst

Bonn (dpa) - Ein bronzezeitliches Schwert im Landesmuseum Bonn hat der Wissenschaft Rätsel aufgegeben, denn sein feuervergoldeter Griff passte nicht in die frühe Periode der Menschheitsgeschichte.
Mit modernster Analyse-Technik ist es Archäologen und Naturwissenschaftlern jetzt gelungen, das Geheimnis zu lüften: Nur die Klinge stammt aus der mittleren Bronzezeit (1575 bis 1200 vor Christus), der Griff aber aus dem 20. Jahrhundert. Das gab das Museum in Bonn bekannt.
Das Schwert von Oedt wurde 1947 in der Niers am Niederrhein gefunden. Dann muss es in die Hände eines Goldschmieds gefallen sein, der die alte Klinge sorgfältig mit dem Griff einer Dolchnachbildung für den Geschichtsunterricht verband. Den Experten gelang es in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Materialforschung in Berlin, durch hoch auflösende Mikrocomputertomographien in das Innere der Waffe zu blicken. Dort fanden sie Kupferstifte und Silberlötungen vermutlich aus den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts.
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