Regisseur Kirill Serebrennikow aus Hausarrest entlassen
Überraschend ist der russische Regisseur Kirill Serebrennikow aus dem Hausarrest entlassen worden. Er darf Moskau aber nicht ohne Erlaubnis verlassen.
Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow ist überraschend nach rund anderthalb Jahren aus dem Hausarrest entlassen worden. Der 49-Jährige dürfe die Stadt aber nicht unerlaubt verlassen, meldete die Agentur Interfax am Montag unter Berufung auf ein Moskauer Gericht.
Die russische Justiz wirft Serebrennikow sowie weiteren Angeklagten Veruntreuung staatlicher Fördermittel in Millionenhöhe vor. Der Regisseur weist das zurück. Die Staatsanwaltschaft hatte beantragt, den Künstler auch künftig in seiner Wohnung festzuhalten, um weitere offene Fragen zu klären. Immer wieder gab es Vorwürfe, die Ermittler hätten nichts in der Hand gegen Serebrennikow.
Serebrennikow arbeitete trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit in seiner Wohnung. So führte die Staatsoper Hamburg im März seine Neuinszenierung von Giuseppe Verdis Oper "Nabucco" auf. Auch die Oper Stuttgart und weitere Häuser hatten Aufführungen trotz Abwesenheit des Regisseurs auf die Bühne gebracht.
Am Wochenende erhielt er den renommierten russischen Filmpreis "Nika" - für die beste Regie. Sein voriges Jahr auch in Deutschland gezeigter Film "Leto" erzählt die Geschichte des sowjetischen Rockstars Viktor Zoi. (dpa)
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