Schauspieler Rufus Beck: Politik lässt Künstler im Stich
Exklusiv Der Schauspieler Rufus Beck wirft der Politik vor, die Künstler als Verlierer in der Coronavirus-Krise völlig im Stich zu lassen.
In der Corona-Krise wirft Schauspieler Rufus Beck der Politik vor, die Künstler völlig im Stich zu lassen. „Es schaut nicht gut aus für uns Künstler, wir sind von der Politik vollkommen vergessen worden“, sagte der 62-Jährige unserer Redaktion. „Das zeigt sich schon daran, dass viele Freischaffende keine Gelder bekommen haben, obwohl sie Antrag gestellt haben“, erklärte er. „Wahrscheinlich werden erst die großen, systemrelevanten Firmen gefördert. Die bekommen Millionen, aber die Schauspieler, die von einer Film-Gage oder einem Gastengagement an einem Theater leben, sitzen auf dem Trockenen.“
Rufus Beck über Corona-Krise: "Die Situation ist vollkommen surreal"
Er selbst sei etwas privilegiert, weil er zwischen Hörbücher aufnehmen könne. „Aber es ist sehr schwer, auch für mich“, betonte der Schauspieler. „Denn es findet gar nichts statt – kein Theater, kein Film, nicht mal Auftritte mit Band. Es ist ganz dunkel.“ Aber er freue sich über die Solidarität auch in seinem Bekanntenkreis. „Die Situation ist vollkommen surreal, weil man das Gefühl hat, ganz Deutschland ist einen Dauerurlaub geschickt worden.“
In der Coronavirus-Krise kehrt Rufus Beck ausnahmsweise wieder in seine Rolle als „Harry Potter“-Erzähler zurück. Auf dem Facebook-Kanal von Audible liest er am 1. Mai um 11-00 Uhr eine Stunde live aus seinem Hörbuchklassiker „Harry Potter und der Stein der Weisen“ – der von J.K. Rowling als Corona-Trost in voller Länge als Gratis-Hörbuch freigegeben wurde.
Das vollständige Interview mit Rufus Beck lesen Sie hier: Was lehrt uns Harry Potter in der Krise?
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