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Interview
28.05.2019

Schiller: "Der musikalische Mittelstand ist im Begriff, sich aufzulösen"

Der Musiker und Schiller-Gründer Christopher von Deylen. Seit mehr als 20 Jahren steht Schiller für rhythmische Elektrosounds mit fast schon sphärischen Melodien und Texten voller Poesie.
Foto: Daniel Bockwoldt, dpa

Auch das neue Schiller-Album ist ein Erfolg. Dennoch macht sich Musiker Christopher von Deylen Sorgen über die Entwicklung der Musikindustrie.

Herr von Deylen, Sie sind der Mann hinter "Schiller". Der Name steht seit gut 20 Jahren für rhythmische Elektrosounds mit sphärischen Melodien und Texten voller Poesie. Auch Ihr zehntes Studioalbum "Morgenstund" ist seit Wochen wieder in den Charts. "Herzlich willkommen in der neuen Welt von Schiller", heißt es darauf.

Christopher von Deylen: Dieser Satz ist Konzept. Es ist eine Begrüßung des Hörers. Und so beginnt jedes meiner Alben. Das Neue ist dieses Mal die entschlossene Transparenz. So nenne ich das. Die Stücke haben eine Kraft und emotionale Wucht, sie sind detailverliebt, aber nicht überladen. Ich habe damit geschafft, ein Klangbild umzusetzen, das ich schon länger in mir hörte, das ich aber bisher nicht realisieren konnte.

Sie haben mehr als sieben Millionen Tonträger verkauft und sind einer der erfolgreichsten Elektromusiker der Republik. Doch der Musikmarkt ernährt heute nur noch einige wenige richtig gut, oder?

Von Deylen: Und das ist höchst problematisch. Der musikalische Mittelstand ist im Begriff, sich aufzulösen. Denn viele Künstler und Bands, die sich noch vor einigen Jahren unter dem Radarschirm des großen Erfolges bewegten und von ihren Einnahmen ganz komfortabel leben konnten, können von ihren Albumverkäufen nicht mehr existieren. Und auf einem doch eher begrenzten Markt wie Deutschland können sie auch nicht 300 Mal im Jahr auf der Bühne stehen.

Wozu führt das?

Von Deylen: Man muss befürchten, dass eine künstlerische Vereinsamung und Monokultur die Folge sein wird. Viele große Bands aus den 70er und 80er Jahren würden heute beispielsweise von Plattenfirmen gar nicht mehr unter Vertrag genommen, weil sie kommerziell vielleicht nicht von Anfang an den Erwartungen entsprechen würden. Aber als Katalysator für künstlerischen Ausdruck wären sie wichtig. Und das braucht Zeit.

Sie meinen, so etwas wie Pink Floyd würde es heute gar nicht mehr geben?

Von Deylen: Richtig. An die dachte ich. Oder auch an Led Zeppelin oder U2. Ein Album wie "Joshua Tree" von U2, das der Plattenfirma noch heute gute Einnahmen einspielt, würde heute vielleicht gar nicht mehr entstehen. Auch die Bedingungslosigkeit, mit der die Musikindustrie heute glaubt, am Ende einer Entwicklung angekommen zu sein, kann ich nicht nachvollziehen.

Wie meinen Sie das?

Von Deylen: Man könnte die Frage stellen: Was kommt denn nach dem Streaming?

Keine Ahnung. Aber hat man nicht auch so gedacht, als die CD die Schallplatte ablöste?

Von Deylen: Genau, man dachte: Endlich das richtige Format – keine Kratzer mehr, 80 Minuten statt nur 40 Minuten Spielzeit! Ist das nicht toll? Keiner hat damals die Auffassung vertreten, dass die CD nur ein Übergangsmedium ist. Sie erschien den Plattenfirmen als das Endgame. Und dann kam der Download. Und jetzt das Streamen.

Und was kommt als Nächstes?

Von Deylen: Ich weiß es nicht. Vielleicht muss man die Frage auch noch nicht beantworten können. Aber allein, dass man die Frage stellt, lässt einem klar werden, dass das Streamen wohl auch nicht das finale Szenario sein wird.

2014 haben Sie Ihre Wohnung in Berlin verlassen und bezeichnen sich seitdem als "selbst gewählt heimatlos". Keine Sehnsucht nach Heimat?

Von Deylen: Überhaupt nicht. Meine Heimat ist da, wo ich aufgewachsen bin – das ist in der Nähe von Bremen. Wenn ich da hin zurückkomme, ist es für mich wie ein Nachhausekommen. Da ich im Augenblick aber kein physisches Zuhause habe, habe ich überall das Gefühl im Hier und Jetzt zu sein. Das tut mir gut.

Sie geben sich der Rastlosigkeit hin. Ist das nicht furchtbar anstrengend?

Von Deylen: Ich habe für mich entdeckt, dass es gut ist, sich das Leben manchmal etwas schwerer zu machen, als man es sich machen müsste. Ich versuche den Aufbau einer Komfortzone zu vermeiden.

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