Schlagzeuger Jon Hiseman mit 73 Jahren gestorben
Jon Hiseman ist im Alter von 73 Jahren gestorben. Der britische Schlagzeuger litt an einem Gehirntumor.
Jon Hiseman ist tot. Der 73-jährige Jazz- und Rockschlagzeuger sei an den Folgen einer Hirntumor-Operation gestorben, bestätigte ein Sprecher des Musikverlags Temple Music am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.
Hiseman war unter anderem für seine langen Soli mit zwei Bass Drums bekannt, die bis zu 15 Minuten dauerten. Er gehörte Bands wie etwa John Mayalls Bluesbreakers und Tempest an. Große Erfolge feierte er aber mit Colosseum, deren typischer Stil ein Mix aus Jazz, Blues und Rock war. Vor allem das Album "Valentyn Suite" war sehr erfolgreich. Die Band blieb laut New York Times nur drei Jahre zusammen - von 1968 bis 1991. Ab den 90ern fanden die Colosseum-Mitglieder aber wieder zusammen und performten fast 20 Jahre lang gemeinsam.
Auf sozialen Medien Gedenken nun viele Musiker und Magazine dem legendären Schlagzeuger. Hiseman erklärte 2004 in einem Interview seine Philosophie zum Schlagzeug spielen: "Spiel nicht das Schlagzeug, spiel die Band. Wenn du die Band spielst, wird das Schlagzeug von selbst spielen."
Jon Hiseman tot - Er wurde 73 Jahre alt
Hiseman wurde am 21. Juni 1944 in London geboren und fand schon in jungen Jahren zu seiner Musikalität. Wie die New York Times berichtete, spielte er erst Klavier und Violine und fand dann anschließend mit zwölf Jahren zum Schlagzeug. Zu einem Vollzeit-Musiker wurde Hiseman im Jahr 1966, als er für The Graham Bond Organisation den Musiker Ginger Baker ersetzte.
Der Schlagzeuger und seine Ehefrau Barbara Thompson gehörten 1976 zu den ersten Mitgliedern des United Jazz + Rock Ensembles. Sein Frau Thompson spielt Saxophon, Tochter Ana Gracey trat zwischendurch als Sängerin mit der Band Colosseum auf. Hiseman selbst arbeitete auch als Toningenieur, Produzent und oft als Gastmusiker. Erst kürzlich war bei ihm der Hirntumor entdeckt worden. Wie sein Sohn der New York Times berichtete, fand die Hirntumor-Operation im Mai statt, an deren Folgen der 73-Jährige am Dienstag in London starb. (AZ, dpa)
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