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Neues Album
22.09.2020

"Selige Stunde": So klingt es, wenn Jonas Kaufmann entschleunigt

Jonas Kaufmann (links) und sein Klavierpartner Helmut Deutsch.
Foto: Lena Wunderlich / Sony Classical

Coronabedingt widmet sich der Startenor Jonas Kaufmann einem Genre, das ihm am Herzen liegt. Unser Autor hat sich das neue Album "Selige Stunde" bereits angehört.

Der Corona-Lockdown hat Künstler aller Couleur getroffen, auch Stars wie den Tenor Jonas Kaufmann. Der freilich konnte es sich leisten, das verordnete Herunterfahren der Kultur als „Entschleunigung“ zu nehmen, als Auszeit vom internationalen Business und als Gelegenheit, sich einmal dem zu widmen, wozu er, wie er sagt, zu selten kommt: dem Kunstlied. Dafür braucht es wenig Personal, ein Klavierbegleiter genügt, und den holte sich Kaufmann im Frühjahr in Gestalt seines langjährigen Lied-Partners Helmut Deutsch – nachdem dieser, wohnhaft in Wien, es mit Ach und Krach noch über die Grenze zu Kaufmann nach München geschafft hatte. Es wurde geprobt und schließlich auch aufgenommen, und weil die Studios geschlossen hatten, wurden die Mikrofone in privaten Räumen aufgepflanzt.

Jonas Kaufmann ist primär ein Sänger der Oper, der gleichwohl ein Faible für die intimere Form des Singens hat. Davon zeugen sporadische Liederabende ebenso wie Alben mit Lied-Repertoire. Auch wenn Kaufmann nicht der einzige Sänger ist, dessen Herz für beide Welten schlägt, enthalten Oper und Lied doch jeweils eigene Herausforderungen, die sich teils diametral entgegenstehen und zwischen denen sich nicht ohne Weiteres hin und her wechseln lässt. So muss der Opernsänger nicht nur über den Flügel, sondern über einen Graben voller Instrumentalisten hinweg sein Publikum erreichen – versteht sich, dass er dafür kaum allerfeinste vokale Nuancen, sondern etwas kräftigere Ausdrucksmittel in Erwägung ziehen wird. Das prägt eine Stimme, und das ist auch nicht zu überhören auf „Selige Stunde“ (Sony), Kaufmanns Album mit 27 gefühlshaltigen Liedern quer durch das 19. und frühe 20. Jahrhundert – darunter Schubert und Schumann, Mendelssohn und Mahler, Brahms und Strauss, aber auch Silchers „Ännchen von Tharau“ und Zemlinskys titelgebende Vertonung.

Für die Leichtigkeit muss bei Jonas Kaufmann Spannung her

Das Schwierige ist das Leichte, lautet eine alte Künstlerweisheit, und der Liedgesang bildet da keine Ausnahme. Für die adäquate Darbietung dieser Musikpoesie ist die Mühelosigkeit der Stimmführung grundlegend. Eben dies aber fällt dem Liedsänger Kaufmann nicht immer leicht, je höher er hinaufsteigt, desto mehr muss er seine Stimmmuskeln unter Spannung setzen, um Leichtigkeit zu produzieren. Ein Paradox, hörbar nicht nur bei Beethovens „Adelaide“.

Nicht immer auch vertraut Kaufmann in der Ausgestaltung textlicher Bedeutung auf die Palette vokaler Schattierungen – wie es Gepflogenheit genuiner Liedinterpreten ist –, sondern setzt Akzente durch den in die Stimme gelegten Nachdruck, eine zwar operngerecht effektive, letztlich aber doch gröbere Methode der Expression.

Dafür lässt sich Kaufmann nicht nachsagen, wohinein mancher seiner Lied-Kollegen gelegentlich verfällt: dass sein Vortrag lau oder gar einförmig geriete. Mit Haut und Haar und dennoch subtil taucht er in die unterschiedlichen Ausdruckswelten ein, ist ein burschenhaft frohgemuter „Musensohn“ ebenso wie ein zuinnerst ergriffener Betrachter der „Mondnacht“. Selbst Biedersinniges wie das Silcher-„Ännchen“ gelingt ohne Kitsch, und wenn er den Opernsänger mal bewusst hervorkehrt wie am Ende von Carl Bohms „Still wie die Nacht“, erfolgt das Aufblenden der Stimme doch in kontrollierter Emphase. Helmut Deutsch ist dazu stets ein flexibler, für Augenblicke immer wieder auch souverän nach vorne tretender Klavierpartner.

Das Label Sony kündigt „Selige Stunde“ als „erstes Album“ aus den im April erfolgten Aufnahmesitzungen an. Hört sich danach an, als würde man dem Liedsänger Jonas Kaufmann – durchaus in seinem Sinne – jetzt öfter begegnen.

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