Sänger Saban Saulic stirbt bei Unfall in Deutschland
Šaban Šaulić ist tot. Serbiens beliebtester Sänger starb am Sonntag bei einem Verkehrsunfall in Deutschland. Er wurde 67 Jahre alt.
Trauer um Šaban Šaulić: Der bekannteste Sänger Serbiens starb am Sonntagmorgen bei einem Verkehrsunfall aus der Autobahn A2 bei Gütersloh. Die serbischen Medien berichteten am Sonntagabend unter Berufung auf Familienangehörige von dem Tod des 67-Jährigen, der in seiner Heimat als "König der Volksmusik" galt.
Šaban Šaulić hatte seine Karriere bereits als Teenager im ehemaligen Jugoslawien begonnen. Er zählte zu den bekanntesten Sängern der Volksmusik auf dem Balkan. "Die schönste Stimme ist verstummt", teilte die Familie am Abend in einer Erklärung an die Öffentlichkeit mit. Die Angehörigen hofften, dass er als "Künstler, einzigartiger Sänger und vor allem als großartiger Mensch" in Erinnerung bleibe.
"Er hatte keine Chance", titelte etwa die Zeitung "Blic" über dem Bericht über den Unfall. Demnach war ein von einem angetrunkenen Mann gesteuertes, größeres Auto vor einer Baustelle mit Wucht auf den Kleinwagen aufgefahren, in dem Saulic auf dem Beifahrersitz gesessen hatte.
Saulic und die anderen Fahrzeuginsassen waren nach einem Auftritt in Bielefeld am Vorabend auf dem Weg zum Flughafen in Dortmund. Auch der Fahrer des Wagens, der aus Bosnien stammende Musiker Mirsad Keric, starb Stunden später im Krankenhaus an seinen schweren Verletzungen, wie Saulic-Manager Sabit Dervosevic der Nachrichtenseite Avaz bestätigte.
Saban Saulic stirbt bei Verkehrsunfall
Kollegen von Šaban Šaulić äußerte sich bestürzt. "Ich kann es nicht glauben", sagte der Sänger Halid Beslic in Bosnien-Herzegowina."Mir fehlen die Worte", sagte die serbische Sängerin Snezana Djurisic.
Serbiens Präsident kondolierte der Familie von Saulic, wie die Zeitung "Politika" berichtete. Auch Außenminister Ivica Dacic sprach der Familie "als Freund und großer Verehrer von Saban" sein Beileid aus. "Ich bin sicher, dass sein Werk weiter leben wird", zitierte die Agentur Tanjug aus dem Schreiben. (dpa/AZ)
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