Die Oper-Inszenierung "La clemenza di Tito" wirkt überfrachtet
Plus Wojtek Klemm packt 2100 Jahre Machtgeschichte in Mozarts "La clemenza di Tito" - die Videoflut lenkt oftmals arg ab vom eigentlichen Bühnengeschehen.
Neulich machte weit über Österreich hinaus das Wörtchen „Prätorianer“ die Runde. Die eine oder der andere wird daraufhin zum Fremdwörterbuch gegriffen und die Übersetzung „Leibwächter“, insbesondere im alten, mitunter verschärft-dekadenten Rom, gefunden haben. Es war nämlich so, dass der halbseidene österreichische Steigbügelhalter S. gegenüber dem gewesenen österreichischen Kanzler K. als Prätorianer geliebedient hatte und sich als solchen weiter empfahl.
Das wird den Regisseur Wojtek Klemm der jüngsten Opernproduktion am Staatstheater Augsburg gewiss bei den Proben beflügelt und zu manchem sarkastischen Kommentar getrieben haben. Findet sich doch in Mozarts später Opera seria „La clemenza di Tito“, hierzulande kurz „Titus“ geheißen, auch der Begriff Prätorianer, Leibgarde des Kaisers. Das musste Klemm in seine extrem politische Sicht und Inszenierung der Oper passen, ihn geradezu bestätigen.
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