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25.05.2010

"Start- und Landebahn" in Osnabrück

«Start- und Landebahn» in Osnabrück
Foto: DPA

Osnabrück (dpa) - Die letzten Einwohner von Kursdorf verstehen ihr eigenes Wort nicht mehr. Ein Flughafen, eine sechsspurige Autobahn und eine ICE-Strecke machen ihnen das Leben zur Hölle.

Doch in Dirk Lauckes und David Richters Schauspiel "Start- und Landebahn", das mit großem Erfolg im emma-theater des Theaters Osnabrück uraufgeführt wurde, lassen sich die Kursdorfer nicht entmutigen. Sie stemmen sich dem vermeintlichen Fortschritt mit obskuren Projekten entgegen und versuchen, wenigstens ein Stück ihrer Heimat wieder bewohnbar zu machen.

Als "idyllisch gelegene Ortschaft am westlichen Rand von Sachsen" stellt sich das echte Kursdorf auf seiner Homepage vor, "sorgsam umschlossen von den beiden Start- und Landebahnen des Flughafens Leipzig-Halle, einer ICE-Strecke und dem Schkeuditzer Autobahnkreuz". Für den jungen Erfolgsdramatiker Dirk Laucke und seinen Koautor David Richter lieferte das lauteste Dorf Deutschlands die ideale Vorlage, um ein hintersinniges Theaterstück über die Irrwege der Globalisierung und geplatzte Lebensträume zu schreiben.

Bei Laucke und Richter leben noch vier Menschen in Kursdorf - unwesentlich weniger als in der Realität, in der zuletzt 50 bis 60 Einwohner gezählt wurden. Darius, der geschiedene, leicht depressive Gepäckwagenschieber würde wohl auch von dannen ziehen oder die ganze Gegend in die Luft sprengen. Wenn da nicht die hübsche Frau vom Check-in wäre. Jenny möchte am liebsten als Flugbegleiterin arbeiten, kämpft aber leider mit sechseinhalb Dioptrien.

Auch Darius' Kumpel Bill hat die Trostlosigkeit seines Alltags gedanklich längst hinter sich gelassen. Er will eine Kängurufarm aus dem platt gewalzten Boden stampfen, und "Ex-Schwiegeroma" Hertha könnte sich sogar mit dem Gedanken anfreunden, die gesamte DDR wieder aufzubauen. Gegen die Spekulationswut der Global Player, die unter dem Vorwand der Wirtschaftsförderung eine historisch gewachsene Landschaft ausradieren, haben die vier skurrilen Zeitgenossen selbstredend keine Chance. Aber das Gefühl, mit der Verzweiflung nicht allein zu sein, hilft ihnen offenbar über den Tag.

So wie Laucke und Richter mitten im öden Kursdorf ein geistreiches und unterhaltsames Porträt von Land und Leuten entwerfen, gelingt Regisseur Jens Poth und seiner Bühnen- und Kostümbildnerin Simone Wildt trotz einiger Längen ein oft erheiternder, aber auch tief beunruhigender Blick in die Seelenlandschaft der Moderne. Im engen, mit viel Zivilisationsmüll und allerlei Funktionalitäten zugestopften Bühnenraum wird es augenfällig schwierig, den Sinn des Lebens zu finden.

Auch darstellerisch vermag die knapp zweistündige Uraufführungsproduktion zu überzeugen. Andrea Casabianchi (Jenny), Christel Leuner (Hertha), Clemens Dönicke (Darius) und der großartig aufspielende Olaf Weißenberg (Bill) verleihen den facettenreichen Figuren viel Profil und Tiefenschärfe. Das Osnabrücker Theater hat Erfahrung mit den Arbeiten des 1982 in Schkeuditz geborenen, mehrfach preisgekrönten und derzeit viel gespielten Dirk Laucke. Hier wurden bereits seine Stücke "alter ford escort dunkelblau" (2007) und "zu jung zu alt zu deutsch" (2009) aus der Taufe gehoben.

# dpa-Notizblock

## Internet - [emma-theater im Theater Osnabrück](www.theater-osnabrueck.de)

## Orte - [Aufführung](Lotter Straße 6, 49078 Osnabrück)

## Service - nächste Aufführungen am 20. und 26. Mai, 6. und 8. Juni und am 18. September

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