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Open-Air-Festival
16.07.2018

Sting und Shaggy zeigen in Füssen bunten Stilmix

Begegnung der besonderen Art: Sting (links) und Shaggy spielen im Barockgarten neben dem Füssener Festspielhaus.
Foto: Ralf Lienert

Die beiden ungleichen Bühnen-Stars Sting und Shaggy bringen vor dem Füssener Festspielhaus 8000 Fans in Feierlaune. Nicht jeden Fan überzeugt der bunte Stilmix.

Punkt 21 Uhr kommen die ersten Off Beats aus den Boxen. „I don’t take coffee, I take tea, my dear“, singt Sting unter dem Jubel von 8000 Fans im Barockgarten am Festspielhaus in Füssen. Da hält es keinen mehr auf dem Sitzplatz. Die Fans wiegen sich im Rhythmus, schwingen die Arme, singen den Refrain von „Englishman in New York“ mit und lachen, als Shaggy bei seinem Part „I’m a Jamaican in New York“ knödelt. Sting und Shaggy – ein merkwürdiges Paar.

Shaggy wollte mit Sting ursprünglich nur eine Single einspielen

Hier der smarte, feingeistige Engländer Sting alias Gordon Matthew Sumner. Der Pop-Rock-Star, der auch schon mal 400 Jahre alte Lieder mit feiner Tenorstimme zur Laute vorträgt. Der sich für die Rettung des Regenwaldes einsetzt, biologische Landwirtschaft betreibt, erklärter Pazifist und Feminist ist. Dort der 17 Jahre jüngere Shaggy alias Orville Richard Burrell aus Jamaika, der den Reggae mit Hip-Hop-artigem Gesang erfolgreich verpoppt hat. Der als US-Soldat am zweiten Golfkrieg teilnahm. Der auf der Bühne gern den Macho mimt, sich mit leicht bekleideten Schönheiten umgibt und mit brummig-monotoner Stimme die süße Leichtigkeit des Lebens besingt.

Passt das zusammen? Die beiden sind wie Yin und Yang, wie das knapp zweistündige Open-Air-Konzert vis-à-vis von Schloss Neuschwanstein zeigt. Beinharte Sting-Fans müssen an diesem Abend aber tapfer sein.

Doch, es gibt Gemeinsamkeiten. Beide sind Millionäre und glücklich verheiratet, leben vor allem in New York, haben Kinder (Sting sechs, Shaggy fünf) und eine prägnante Stimme. Die Geschichte hinter ihrer Freundschaft: Als Shaggy im Studio an der Single „Don’t make me wait“ feilte, kam die Idee, Sting als Kontrapart im Refrain dazu zu holen. Die beiden Musiker waren sich derart sympathisch, dass sie innerhalb von sechs Wochen ein gemeinsames Album einspielten: „44/876“ – benannt nach den Telefon-Vorwahlen von Großbritannien und Jamaika – stürmte auch hierzulande die Charts. Und Sting entschloss sich, seine nächste Tour mit dem neuen Kumpel zu unternehmen.

Shaggy und Sting bieten den Fans einen bunten Mix aus ihren Repertoires

Und nun machen sie im Allgäu Station. Die zwei haben Spaß miteinander, das wird gleich klar und steckt an. Die Stimmung ist locker; der Sound erstaunlich gut und transparent; und auf Video-Leinwänden sind die Stars oft in Nahaufnahme gestochen scharf zu sehen.

Einziger Wermutstropfen der Reggae-Pop-Party: Wegen einer Dammsanierung fehlt das Wasser im Forggensee. Dennoch kommt Karibik-Flair auf. Sting und Shaggy bieten ihr Bestes. 29 Songs (plus ein paar Takte der „Get up stand up“-Widerstandshymne von Bob Marley und Peter Tosh) gibt es binnen 110 Minuten zu hören. Sting poliert Police-Klassiker auf (Walking on the moon, So lonely, Every breath you take), dazu Hits aus seiner gut 30-jährigen Solokarriere (Shape of my heart, If you love somebody set them free, Fields of Gold, Desert Rose). Shaggy streut Party-Kracher dazwischen, darunter „It wasn’t me“ und „Oh Carolina“. Neun (von zwölf) Songs aus dem gemeinsamen Album drücken dem Konzert den Stempel auf. Den geschmeidigen Beats von „Morning is coming“ und „To love and be loved“ kann man sich kaum entziehen. „Sad Trombone“ fehlt. Ausgerechnet. Darin steckt viel vom feinsinnig-melancholischen Schmelz, den Fans an Sting schätzen. Aber der passt nicht ins Gute-Laune-Konzept des Open-Airs.

Die Formation besteht aus den Live-Bands von Shaggy und Sting

Die Rollen sind klar verteilt: Shaggy, der klingt, als hätte er eine Jahrmarkttröte verschluckt, macht den Entertainer und Musik-Clown. Als Zeremonienmeister fordert der 49-Jährige erfolgreich Party-Stimmung von den Fans ein. Ganz anders Sting: Der 66-Jährige gibt sich tiefenentspannt wie Jogi Löw, zupft lässig seinen alten Fender-Bass und singt mit fester Tenorstimme. Den Police-Meilenstein „Message in a bottle“ beispielsweise. So hat er auch einen Wein getauft, den er mit seiner Frau Trudy Styler auf seinem 350 Hektar großen Bio-Landgut in der Toskana nach den Regeln Rudolf Steiners produziert. Der Tropfen – in Weiß und Rot – wird natürlich auch an einem der zahlreichen Catering-Stände ausgeschenkt.

Nicht mehr ganz so schrill und schneidend wie einst klingt „Roxanne“, jener Song über eine Prostituierte, der vor 40 Jahren auf dem ersten Police-Album erschien. Ein Hammersong immer noch, raffiniert in Text und Rhythmus. Sting presst ihn zwischen Shaggys Party-Hits „Hey Sexy Lady“ und „Boombastic“. Dass das Ganze – allem Kopfschütteln eingefleischter Sting-Fans zum Trotz – doch wie aus einem Guss rüberkommt, dafür sorgt eine klasse Formation. Sie wurde aus den Live-Bands der beiden Stars zusammengewürfelt. Sichtlich unterfordert ist dabei Stings Gitarrist Dominic Miller, der nur zweimal kurz seine Saiten-Kunst hören lassen darf.

Ganz am Ende gibt es dann doch „Sting klassisch“: „Fragile“ in einer betörenden Version mit Sting an der Akustikgitarre und einem sich zurückhaltenden Shaggy.

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